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25Feb/11

Opel: Nächster Antara wird in Rüsselsheim entwickelt

Rüsselsheim – Innerhalb des globalen Verbunds von General Motors gewinnt das Internationale Technische Entwicklungszentrum in Rüsselsheim weiter an Bedeutung.  „Der Antara-Nachfolger, den wir 2014/15 bringen, wird erstmals auf unserer globalen Kompaktwagen-Plattform basieren. Die Entwicklungsverantwortung hat das Internationale Technische Entwicklungszentrum in Rüsselsheim“, sagt Opel-Marketing und –Vertriebschef Alain Visser im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.

Betriebsratschef Klaus Franz ergänzte im Gespräch mit Automotive News Europe: „Die nächste Generation des Antara kann auch in Bochum gefertigt werden, so wie auch der Zafira, der die gleiche Architektur nutzt. Wir prüfen aber noch, welche Investitionen notwendig sind und wie hoch das zu erwartende Absatzvolumen in Europa ist. Erst ab 50.000 bis 60.000 Einheiten pro Jahr würde sich eine Produktion in Bochum rechnen.“

Der Antara bleibt nicht der einzige SUV im Portfolio der Rüsselsheimer. Visser: „Wir starten eine SUV-Offensive. Dieses Jahr bringen wir im Mai den erneuerten Antara an den Start. Und Ende 2012 folgt ein kompakter SUV mit ausgesprochen dynamischem und sportlichem Design. Er basiert auf der Corsa-Architektur und wird voraussichtlich in einem GM-Werk in Asien gefertigt“, sagt Visser. Insgesamt will Opel „in der Zukunft 100.000 Einheiten des Antara und Small SUV“ pro Jahr verkaufen, sagte ein Opel-Sprecher der Automotive News Europe.

Schon dieses Jahr will Opel sein Geschäft ausbauen. Visser: „Wir wollen unseren Marktanteil in Deutschland und Europa 2011 weiter stabilisieren und steigern (…) Nach den 1,2 Millionen Opel-/Vauxhall-Verkäufen im vergangenen Jahr rechnen wir dieses Jahr mit 1,2 bis 1,3 Millionen Verkäufen. 2012 werden es dann über 1,3 Millionen Einheiten. Überhaupt wird 2012 ein Schlüsseljahr für uns, in dem wir wieder Gewinne erzielen wollen.“

Das Geschäft mit Auslandsmärkten zieht an. Visser: „In Israel sind wir bereits gestartet. Schritt für Schritt werden wir den Export nach Chile, Argentinien, Australien und auf weitere attraktive Wachstumsmärkte zum Beispiel in Lateinamerika oder im mittleren Osten aufnehmen. Langfristig sehe ich ein Absatzpotenzial von bis zu 100.000 Fahrzeugen in Märkten außerhalb Europas.“ Erstmals gibt Opel auch eine Prognose für den China-Absatz in diesem Jahr. Visser: „In China, wo wir seit einigen Jahren präsent sind, bauen wir unsere Position aus und rechnen dieses Jahr mit fünf- bis zehntausend Verkäufen.“

25Feb/11

BMW will pro Jahr mindestens 30.000 Einheiten des i3 verkaufen

Robertson: Absatz wird von Steuervergünstigungen beeinflusst – Preis von über 40.000 Euro – Submarke „i“ biete Platz „für eine ganze Modell-Familie“

München – BMW setzt sich für den Verkauf seines neuen Elektrofahrzeugs i3 ambitionierte Ziele und plant vom Start weg Absatzzahlen von mindestens 30.000 Einheiten. “Wir wollen jährlich eine Großserienproduktion des i3 verkaufen. Unsere Absatzziele sind höher als für Rolls-Royce und vergleichbar mit jenen eines Mini-Derivats“, sagte BMW-Vertriebschef Ian Robertson im Gespräch mit Automotive News Europe. Von Mini-Derivaten wie dem Clubman verkaufte der Konzern zuletzt laut Angaben eines BMW-Sprechers rund 30.000 Einheiten im Jahr. Robertson betonte: „Aber wir können bei entsprechender Nachfrage die Kapazitäten einfach hochfahren.“

Einen genauen Preis für das kompakte Megacity-Vehicle wollte Robertson nicht nennen, er wird sich aber oberhalb von 43.000 Euro bewegen. Robertson: „Der BMW i3 wird ein Premium-Auto.“ Aus Konzernkreisen heißt es, dass das Auto damit auch einen Premium-Preisaufschlag erfährt – im Vergleich zu Volumen-Modellen wie einem Opel Ampera (Preis 42.900 Euro).

„Unser Absatz wird stark von der aktuellen Gesetzgebung abhängen“, ergänzte Robertson. „Nicht nur von großen Märkten wie in den Vereinigten Staaten oder China, auch von den lokalen städtischen Behörden und ihren Steuern. Wenn Städte wie Amsterdam oder London eine Steuererleichterung einräumen, wird das unsere Verkäufe natürlich ankurbeln“, so Robertson weiter. Der Manager fügte hinzu: „Wir ziehen die unterschiedlichsten Vertriebswege in Betracht, angefangen bei den konventionellen Verkäufen und Leasing bis hin zu unterschiedlichen Vermietkonzepten, wie Car Sharing.“

Nach dem Start des BMW i3 und des i8 sei „noch Platz für eine ganze Familie an Modellen“, sagte Robertson weiter. Vorerst sollen unter der neuen Submarke aber nur zwei Modelle in Leipzig gebaut werden – der kompakte i3 und der Supersportwagen i8.

25Feb/11

Auto im absoluten Halteverbot kann auch ohne Verkehrsbehinderung umgesetzt werden

Berlin (DAV). Steht ein Fahrzeug im absoluten Halteverbot, kann die Polizei jederzeit seine Umsetzung anordnen, auch ohne dass eine konkrete Verkehrsbehinderung von ihm ausgeht. Über diese Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin vom 18. August 2010 (AZ: VG 11 K 279.10) informieren die Verkehrsrechtsanwälte des Deutschen Anwaltvereins (DAV).

Im absoluten Halteverbot vor der Oberschule der Jüdischen Gemeinde stand ein Auto. Die Polizei ließ den Pkw umsetzen. Der Eigentümer erhielt einen Gebührenbescheid über 125 Euro. Der Mann klagte. Für ihn als Ortsfremden sei nicht erkennbar gewesen, warum an diesem Ort ein absolutes Halteverbot bestehe.

Die Richter wiesen die Klage ab. Dass die Einrichtung eines absoluten Halteverbots vor der Oberschule der Jüdischen Gemeinde Berlin zum Schutz vor Terroranschlägen gerechtfertigt sei, liege auf der Hand und bedürfe keiner weiteren Begründung. Der eingerichtete Sicherheitsbereich könne nur dann seinen Zweck erfüllen, wenn er ständig freigehalten werde. Da die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet gewesen sei, habe die Anordnung der Umsetzung des Fahrzeugs nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verstoßen. Für die Anordnung sei es unerheblich, ob eine konkrete Verkehrsbehinderung vorgelegen habe.

Der Argumentation des Klägers konnten die Richter darüber hinaus nicht folgen. Diese vermittele den Eindruck, der Kläger sei der Auffassung, es stehe in seinem Belieben, ein Halteverbot zu beachten oder zu ignorieren, je nachdem, ob ihm die Hintergründe für die Anordnung einleuchteten. Eine solche Einstellung sei geeignet, Zweifel an der Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen zu begründen. Sie finde jedenfalls in der geltenden Rechtsordnung keine Grundlage.

Informationen: www.verkehrsrecht.de

25Feb/11

Nicht an Aufbauseminar teilgenommen: Führerschein weg

Neustadt (Weinstraße)/Berlin (DAV). Wer 14 Punkte auf seinem Flensburger Sündenregister angehäuft hat und daher eine Einladung zu einem Aufbauseminar bekommt, sollte dieses Seminar auch besuchen. Sonst ist der Führerschein weg. Dies hat das Verwaltungsgericht Neustadt am 7. Juni 2010 entschieden (AZ: 3 L 526/10.NW), wie die Verkehrsrechtsanwälte des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mitteilen.

Nachdem ein Autofahrer 14 Punkte im Flensburger Verkehrszentralregister hatte, ordnete die zuständige Behörde im Dezember 2009 seine Teilnahme an einem Aufbauseminar an. Bis zum April des nächsten Jahres hatte er jedoch keine Bescheinigung über die Teilnahme an einer solchen Schulung vorgelegt. Daraufhin entzog ihm die Behörde die Fahrerlaubnis.

Der Mann legte Widerspruch ein. Er argumentierte, sein Punktestand sei während der ihm gesetzten Frist und damit noch vor Erlass des Bescheids auf 13 Punkte gesunken. Ein Aufbauseminar dürfe aber erst ab 14 Punkten verlangt werden. Das sahen die Richter anders: Die Entziehung der Fahrerlaubnis sei rechtmäßig, weil der Mann nicht an dem Aufbauseminar teilgenommen habe. Das Straßenverkehrsgesetz schreibe ab einem Punktestand von 14 Punkten eine solche Schulung vor. Maßgeblich dabei sei der Zeitpunkt der Anordnung der Seminarteilnahme und nicht der spätere Zeitpunkt, als ihm der Führerschein entzogen worden sei. Im Dezember 2009 habe das Verkehrszentralregister aber 14 Punkte aufgewiesen.

Informationen: www.verkehrsrecht.de

22Feb/11

Volkswagen wird schon vor 2018 Weltmarktführer

Wolfsburg – Volkswagen wird nach eigener Darstellung vermutlich bereits vor 2018 seine selbst gesteckten Ziele beim Absatz erreichen und Toyota als Weltmarktführer ablösen. „Unser Ziel für 2018 sind mehr als zehn Millionen. Ich gebe zu, das Ziel scheint heute greifbarer als je zuvor. Es ist nicht auszuschließen, dass wir es schon früher erreichen“, sagte VW-Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler der am heutigen Dienstag erscheinenden Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „Wir sind auf einem vernünftigen Wachstumspfad“. 2011 wird der VW-Konzern laut Aussagen Klinglers „mindestens so stark wachsen wie der Markt“.

Besonders in Fernost sollen die Kapazitäten aufgestockt werden. „Wir sehen in China auch mittel- und langfristig sehr viel Potenzial. Deshalb bauen wir zum Beispiel unsere lokalen Produktionskapazitäten auf rund drei Millionen Fahrzeuge bis 2013/14 aus.“ Neben der Produktion investiert Volkswagen auch in sein Handelsnetz: „In China etwa wollen wir die Zahl unserer Volkswagen Stützpunkte in den kommenden fünf Jahren auf rund 2.000 verdoppeln. Für alle Konzern-Marken werden es 2.500 sein.“

Derzeit prüfe der Konzern, ob das neue Einstiegsmodell, der Kleinstwagen Up, auch in den USA und in China angeboten werden soll. Klingler: „Wir prüfen fortlaufend, mit welchem Angebot wir in den einzelnen Märkten antreten. Alles hängt davon ab, was die Kunden wollen und nachfragen. Bislang ist das kleinste Modell in den USA der Golf und in China der Polo.“