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18Jan/11

O-Ton + Magazin: Garantieansprüche von Autobesitzern

Bettina Bachmann von den Verkehrsrechtsanwälten des Deutschen Anwaltvereins:

O-Ton: Ein Autofahrer hat ein Auto gekauft, das hatte eine Garantiezusage des Herstellers gegen Durchrosten oder Rostschäden. Und vor Ablauf der Garantiefrist traten Rostschäden auf. Der Autofahrer ging zu seinem örtlichen Vertragshändler und wollte die Beseitigung der Rostschäden. – Länge 16 sec.

Nach der Klage durch zwei Instanzen bekam der Autobesitzer Recht: Wenn in den Garantiebestimmungen des Herstellers nicht ausdrücklich steht, wo die Ansprüche geltend gemacht werden müssen, dann ist es der Wohnort des Käufers.
Mehr Informationen zu Garantieansprüchen gibt es auch unter www.verkehrsrecht.de.

Magazin: Garantieansprüche von Autobesitzern

Garantiearbeiten an Autos müssen am Wohnsitz des Käufers erbracht werden, nicht in der Niederlassung des Herstellers. Es sei denn, es ist ausdrücklich etwas anderes vereinbart. So entschied das Landgericht Saarbrücken.

Beitrag:

Manchmal kann man gar nicht so dumm denken, wie das Leben spielen kann. Alles begann mit einem Autokauf. Bettina Bachmann von den Verkehrsrechtsanwälten des Deutschen Anwaltvereins:

O-Ton: Ein Autofahrer hat ein Auto gekauft, das hatte eine Garantiezusage des Herstellers gegen Durchrosten oder Rostschäden. Und vor Ablauf der Garantiefrist traten Rostschäden auf. Der Autofahrer ging zu seinem örtlichen Vertragshändler und wollte die Beseitigung der Rostschäden. – Länge 16 sec.

Er fuhr also auf den Hof, aber der Händler schüttelte nur mit dem Kopf. Der Fahrzeughersteller hat die Garantie gegeben – in dem Fall in Köln – also muss der Wagen nach Köln, um die Schäden zu beseitigen.

O-Ton: SFX

Er klagte – und nach zwei Instanzen bekam der Autobesitzer Recht: In den Garantiebestimmungen des Herstellers ist nicht ausdrücklich beschrieben, wo die Ansprüche geltend gemacht werden müssen. Und da ein Auto zum Gebrauch des Käufers bestimmt sei und sein regelmäßiger Standort damit sich beim Käufer befindet, ist dort auch die Garantie zu leisten. Das kann auch für andere Hersteller bindend sein:

O-Ton: Das kann man so sehen. Denn wenn sich in der Garantiebestimmung des Herstellers keine ausdrückliche Bestimmung des Leistungsortes ergibt – ich kann jetzt nicht beurteilen, bei welchen Herstellern das so ist – dann gilt dieses Urteil auch für andere Fälle. – Länge 14 sec.

Und für den Autofahrer hat sich der Gang durch die Instanzen gelohnt, betont Bettina Bachmann:

O-Ton: Weil er kann nun beim Vertragshändler an seinem Wohnort den Schaden geltend machen und verlangen, dass der dort beseitigt wird. Er muss also nicht zum Sitz des Herstellers. – Länge 10 sec.

Mehr Informationen zu Garantieansprüchen gibt es auch unter www.verkehrsrecht.de.

Absage.

 

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18Jan/11

O-Ton + Magazin: Irreführende Verkehrsschilder

Bettina Bachmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins:

O-Ton: In den ersten beiden Instanzen, also Amtsgericht und Landgericht, wurde der Angeklagte verurteilt. Aber das Oberlandesgericht hat ihn freigesprochen, mit der Begründung, es sei ihm nicht möglich gewesen aufgrund des Schilderwaldes – also der unklaren Beschilderung – zu erkennen, dass er unrechtmäßig auf einem Gehweg fährt. – Länge 19 sec.

Mehr dazu findet man unter verkehrsrecht.de.

Magazin: Irreführende Verkehrsschilder

Wenn extrem missverständliche Straßenschilder ein falsches Verhalten hervorrufen, kann eine sonst mögliche Strafe entfallen. Das Thüringer Oberlandesgericht hat in solch einem Fall einen Angeklagten vom Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung freigesprochen. Hören Sie mal die ganze Geschichte.

Beitrag:

Begonnen hatte alles ganz harmlos: Ein Radfahrer war auf dem Bürgersteig unterwegs. Aus einer Hofeinfahrt kam eine Frau – die 82 Jahre alte Dame wurde angefahren, fiel hin und verletzte sich schwer. Bettina Bachmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins:

O-Ton: Der Radfahrer ist nicht zu schnell gefahren, er hat auch alles getan, um den Zusammenstoß zu vermeiden. Aber es hat sich herausgestellt, dass der Zusammenstoß unvermeidbar war. – Länge 8 sec.

Die Frage war nun: Hat der Radler schuldhaft oder fahrlässig gehandelt? Denn davon hängt die Höhe der Strafe ab. Immerhin war der Unfall auf einem Gehweg geschehen. Und dort ist das Radfahren grundsätzlich nur Kindern bis zu zehn Jahren erlaubt.

O-Ton: SFX

Zunächst hatte der Radfahrer kein Glück:

O-Ton: In den ersten beiden Instanzen, also Amtsgericht und Landgericht, wurde der Angeklagte verurteilt. Aber das Oberlandesgericht hat ihn freigesprochen, mit der Begründung, es sei ihm nicht möglich gewesen aufgrund des Schilderwaldes – also der unklaren Beschilderung – zu erkennen, dass er unrechtmäßig auf einem Gehweg fährt. – Länge 19 sec.

Denn: Nur wenige Meter vorher waren das Gefahrzeichen „Radfahrer kreuzen“ und darunter „Radwanderweg“ kombiniert, der Mann wurde direkt auf den Fußweg geleitet. Solche Probleme kommen häufiger vor. Bettina Bachmann:

O-Ton: Wir fordern eine klare Beschilderung. Nicht, dass ein Verkehrsschild hinter dem anderen steht. Gerade auch, wenn Sie im Auto sitzen und sich noch auf den fließenden Verkehr konzentrieren müssen, ist es manchmal schwer, die Bedeutung der Verkehrsschilder wahr zu nehmen. Man sollte sich dafür einsetzen, dass der Schilderwald gelichtet wird. – Länge 17 sec.

Mehr dazu findet man unter verkehrsrecht.de.

Absage.

 

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15Jan/11

Smart: Entscheidung über elektrische Roller und Räder bis Sommer

Mit welchem Partner aus dem Zweirad-Bereich dafür eine Kooperation eingegangen werden könnte, ließ die Managerin offen.

In diesem Jahr will Smart mehr als 90.000 Fahrzeuge verkaufen, 2010 waren es 97.500 Autos, 2008 noch rund 134.000. Der Nachfolger des Zweisitzers fortwo kommt frühestens Ende 2013 in den Handel, ein Viersitzer soll 2014 folgen, um die Nachfrage anzukurbeln. Bis dahin wird die einzige Innovation der vollelektrische Fortwo ab 2012 sein. Von ihm sollen rund 10.000 Einheiten verkauft werden sollen. „Wir können uns vorstellen, das Fahrzeug mit anderen interessanten Angeboten zu kombinieren – etwa mit der Möglichkeit ein anderes Auto bei Bedarf kurzfristig zu mieten“, unterstrich Annette Winkler.

Zudem sollen stark individualisierte Fahrzeuge für neue Kunden sorgen: „Wichtig ist, dass wir die Sondereditionen in Abstimmung mit dem jeweiligen Händlerverband des Landes entwickeln, weil die Vorlieben der Märkte sehr verschieden sind und die Händler am besten wissen, was die Kunden wollen“, betonte Winkler.

15Jan/11

Volvo plant Verkaufsoffensive in den USA

Für 2011 werden neun Prozent Wachstum für den gesamten US-Markt erwartet, diese Zahl will Volvo für sich übertreffen, betonte der Manager, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Das vergangene Jahr hatte Volvo in den Staaten zwar mit einem Minus von zwölf Prozent und insgesamt 53.948 verkauften Einheiten abgeschlossen, ungeachtet dessen waren die USA der wichtigste Absatzmarkt. Die überarbeitete Limousine Volvo S60, die im vergangenen Jahr gestartet war, soll nun zu dem geplanten überdurchschnittlichen Wachstum in den USA beitragen.

Weltweit will Jacoby „2011 mindestens ein Auto mehr verkaufen als 2010“, sagte der Manager der Automotive News Europe. Im vergangenen Jahr verbuchte die schwedische Marke einen Absatz von 374.000 Fahrzeugen – ein Plus von elf Prozent zum Jahr zuvor. Bis 2020 will Volvo weltweit 800.000 Einheiten absetzen. Dieses Ziel stufen Experten als sehr ambitioniert ein, denn im bisherigen Rekordjahr 2007 hatte Volvo insgesamt 458.323 Autos verkauft.

Die Verkaufsziele sollen auch durch eine stärkere Präsenz in China erreicht werden. Nach Jacobys Worten habe Volvo – dank des neuen Eigentümers Zhejiang Geely Group – einen großen Vorteil: „Wir sind ein chinesisches Unternehmen. Also brauchen wir keine komplizierten Joint-Ventures, wir haben damit keinerlei Interessenskonflikte.“

14Jan/11

Automobilwoche-Leser wählen Ferdinand K. Piëch zur Persönlichkeit des Jahrzehnts

Reitzle erinnerte daran, dass Piëch bei seinem Abschied als VW-Vorstandschef sowohl von der Betriebsversammlung im Werk als auch bei der Hauptversammlung Standing Ovations erhalten habe: „Wer gleichzeitig von den Aktionären wie auch von den Mitarbeitern Applaus bekommt, muss einiges richtig gemacht haben.“

Ferdinand Piëch bedankte sich für den Preis und die Laudatio. Er habe sich über das Votum der Automobilwoche-Leser besonders gefreut. „Das ist ja auch ein Beispiel für gelebte Mitbestimmung“, sagte Piëch. Piech erhielt von den anwesenden Automobilmanagern zahlreicher Zulieferer, Händler und Autohersteller stehende Ovationen.

Der Auto-Star für die Marke des Jahrzehnts ging, ebenfalls durch Leserwahl, an Audi. Die Marke mit den vier Ringen bekam 29 Prozent der Stimmen und landete damit deutlich vor Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz. Vorstandschef Rupert Stadler nahm den Preis „im Namen aller Audi-Mitarbeiter“ entgegen und bedankte sich bei Piëch und dem ebenfalls anwesenden VW-Vorstandschef Martin Winterkorn für die Unterstützung. Ausdrücklich bezog Stadler auch seine Vorgänger ein.

Eine Fachjury der Automobilwoche kürte Bosch zum Zulieferer des Jahrzehnts. Nach Ansicht der Jury habe Bosch durch seine Innovationskraft, seine frühzeitige Globalisierung und sein ökologisches und soziales Engagement in den vergangenen zehn Jahren Herausragendes geleistet. „Bosch hat in den vergangenen zehn Jahren mehr als 30.000 Patente angemeldet. Ohne Bosch stünde die deutsche Automobilindustrie nicht dort, wo sie ist: technologisch an der Spitze“, sagte Automobilwoche-Chefredakteur Guido Reinking. Bosch-Geschäftsführer Franz Fehrenbach nahm den Preis „stellvertretend für die mehr als 160.000 Mitarbeiter der Kfz-Sparte des Konzerns“ entgegen: Für ihn sei die Auszeichnung umso wertvoller, da sie die Unternehmensleistung eines Jahrzehnts würdige, und keine Momentaufnahme sei.

Den Auto-Star für den Händler des Jahrzehnts bekam Albert Still, Aufsichtsratsvorsitzender der Augsburger AVAG-Gruppe. Der größte Neu- und Gebrauchtwagenhändler Deutschlands habe als mittelständisches Unternehmen bisher nicht nur alle Krisen überstanden, sondern durch eine vorsichtige Expansion und Internationalisierung des Geschäft erfolgreich ausgebaut. „Hätte Opel überall einen so hohen Marktanteil wie an den AVAG-Standorten, in Augsburg sind es 24,6 Prozent, die deutsche GM-Tochter wäre kerngesund“, sagte Automobilwoche-Herausgeber Helmut Kluger. Die AVAG ist der größte Opel-Händler der Welt. Albert Still bedankte sich für das Vertrauen der Jury – und bei allen, „die uns geholfen haben, ordentliche Kaufleute zu werden“.

Autoaktie des Jahrzehnts wurde das Papier des Autozulieferers und Dichtungsspezialisten ElringKlinger. Mit einem Wertzuwachs von 1346 Prozent ließ das mittelständische Unternehmen alle anderen Autoaktien auf dem Kurszettel der Automobilwoche weit hinter sich. „ElringKlinger ist für mich geradezu ein Synonym für den innovativen, selbstbewussten und erfolgreichen deutschen Mittelstand“, sagte Reinking bei der Übergabe des Preises an den Vorstandsvorsitzenden Stefan Wolf. „Der Dank gilt unseren rund 5000 Mitarbeitern im Konzern, die tagtäglich daran arbeiten, unsere Position als Technologieführer noch weiter auszubauen“, erwiderte Wolf.

Zum Auto des Jahrzehnts wählte die Jury der Auto-Stars den Mini. 2001 auf den Markt gebracht, löste der Erfolg des Kult-Kleinwagens eine Welle ähnlicher Produkte aus – vom Alfa Romeo Mito über den Fiat 500 und dem Citroen DS3 bis zum Audi A1, schrieb die Jury in ihrer Begründung. BMW-Vertriebs- und Marketingvorstand Ian Robertson und Mini-Chef Wolfgang Armbrecht bedankten sich für die Auszeichnung. „In den vergangenen zehn Jahren haben wir mit Mini ein neues Segment erschlossen und die Herzen der Kunden gewonnen“, sagte Robertsen. Armbrecht erinnerte daran, dass seinerzeit bei BMW „wenige aber durchsetzungsstarke Manager“ für die Umsetzung des Mini gekämpft hätten, darunter der heutige Linde-Chef Reitzle.

Deutsche Ingenieurskunst habe die Automobilindustrie weltweit geprägt, sagte Dr. Kati Schütte, Globale Leiterin der Automotive Practice von Egon Zehnder International, in ihrer Dinner-Rede. Doch zukünftige Herausforderungen – beispielsweise alternative Mobilität und Antriebe – kündigten einen Paradigmenwechsel an. Dafür sei unternehmerische Weitsicht und Mut erforderlich sowie die Fähigkeit, bis dato ungewöhnliche Wege konsequent einzuschlagen.

Mitglieder der Jury waren:
Prof. H. Dieter Dahlhoff, Universität Kassel,
Prof. Willi Diez, Hochschule Nürtingen,
Prof. Bernd Gottschalk, Gottschalk Consult
Robert Rademacher, Präsident des ZDK
Helmut Kluger, Herausgeber Automobilwoche
Guido Reinking, Chefredakteur Automobilwoche

 

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Weitere Motive auf Anfrage.