All posts by Reporter

15Jul/10

O-Ton: ´Haushaltsführungsschaden´

Bettina Bachmann von der Arbeitsgemeinschaft der Verkehrsrechtsanwälte des Deutschen Anwaltvereins:

O-Ton: Einen Haushaltsführungsschaden können Sie dann geltend machen, wenn Sie aufgrund eines Unfalls nicht mehr in der Lage sind, ihren Haushalt so zu führen, wie das vor dem Unfall war. Wenn Sie z.B. fremde Hilfe in Anspruch nehmen müssen und die auch bezahlen müssen, die dann die Tätigkeiten, die Sie sonst verrichtet haben, für Sie übernehmen. – Länge 18 sec.

In dem Fall war der Ehemann einer schwer kranken Frau bei einem Unfall ums Leben gekommen. Der Mann hatte auch den Haushalt geführt. Die Versicherung des Unfallgegners musste nach einem Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth zahlen – entsprechend einem geschätzten Stundenlohn von acht Euro bei kalkulierten 23 Stunden pro Woche. Unterm Strich insgesamt über 40.000 Euro.
Unter www.schadenfix.de gibt es juristische Hilfe auch in solchen Fällen.

 

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O-Ton  (Anhören: linke Maustaste, Download: rechte Maustaste, „Ziel speichern unter“ )

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15Jul/10

Deutscher Mercedes-Vertrieb in Berlin prüft Umzug

Der Stuttgarter Autohersteller arbeitet an einer neuen, deutlich schlankeren Vertriebsorganisation. Dabei werden allen Ländern bestimmte Kostenziele vorgegeben. Unter dem Strich will die Pkw-Sparte von Daimler rund 30 Prozent der Kosten im Vertrieb einsparen. Um das geplante Volumen zu realisieren, favorisiert MBVD-Chef Harald Schuff einen Umzug in den Ostteil von Berlin. Dann könnte die Daimler-Tochter nicht nur von deutlich niedrigeren Mieten, sondern auch von günstigeren Konditionen des Ost-Tarifvertrags unter anderem mit längeren Arbeitszeiten profitieren. Am Gesamtpaket sollen die Personalkosten zwischen zehn und 15 Prozent ausmachen.
 
Die rund 1000 MBVD-Mitarbeiter wurden vor kurzem auf einer Betriebsversammlung über die Pläne informiert. Mit einem Verhandlungsergebnis ist erst in einigen Wochen zu rechnen. „Unsere Mietverträge laufen bis Ende 2012. Derzeit prüfen wir verschiedene mögliche Optionen, bis jetzt ist keine Entscheidung getroffen,“ so eine MBVD-Sprecherin.

15Jul/10

Webasto-Chef: „Kommen um Kooperationen nicht herum”

Als Risiken für die Zuliefererbranche nennt Kortüm stärkere Auflagen bei der Kreditvergabe durch Banken und die extrem gestiegenen Rohstoffpreise.

Noch in diesem Jahr rechnet Kortüm damit, beim Umsatz 1,8 Milliarden Euro zu erreichen und damit an das Jahr 2007 anzuschließen – allerdings inklusive der übernommenen Cabrio-Sparte von Edscha. Dabei wurde Webasto laut Kortüm vom derzeitigen Auftragsboom überrascht: „Noch Mitte des vergangenen Jahres haben wir nicht damit gerechnet, dass es eine so schnelle Erholung auf der Nachfrageseite geben würde.” Seine jetzige Prognose sieht Kortüm nur dann gefährdet, wenn auf der “großen finanzpolitischen Bühne unvorhergesehene Dinge passieren”. Mittelfristig erwartet Kortüm weiteres Wachstum: “Wir sehen durchaus Chancen, beim Umsatz in den nächsten Jahren die Zwei-Milliarden-Euro-Grenze zu knacken.” So würden die bereits vor der Krise Mitte 2008 beschlossenen Kostensenkungsprogramme für beide Webasto-Geschäftspartner auch in diesem Jahr wirken. Zudem sei Webasto trotz der Akquisition der Cabriodachsparte von Edscha solide aufgestellt. Kortüm: “Bei der wichtigen Kenngröße Nettofinanzschulden sind wir ausgeglichen, das heißt Cash und Finanzschulden halten sich die Waage.”

15Jul/10

„Preissenkungen kommen nicht in Frage“

Reagieren will Leroy aber auf die Klagen von Toyota-Händlern in Deutschland über ein veraltetes Modellportfolio und generell über zu wenig Emotionen in der Marke. “Toyoda hat entschieden, dass jedes neue Auto ab 2011/2012 deutlich emotionaler und weniger neutral werden muss. Dann wird ein neuer Stil bei Toyota einziehen.“ Allerdings, so Leroy, müssten „bis dahin aber die Autos verkauft werden, die wir heute haben“.
 
Weiter verbessern will der wegen zahlreicher Rückrufe angeschlagene Autobauer Toyata auch die Qualität, obwohl, so Leroy, „die Zahlen uns zeigen, dass sie noch nie so hoch war wie heute“. Doch die Wettbewerber hätten in Punkto Qualität aufgeholt. Leroy: „Die Lücke zu uns ist kleiner geworden, und wir müssen diesen Abstand wieder vergrößern. Fakt ist aber auch: Alle unsere Zulieferer bestätigen uns, dass wir strenger sind als alle anderen Hersteller.

02Jul/10

Zurückstellung vom Wehrdienst

Der 1988 geborene Kläger hatte am 1. September 2005 bis zum 28. Februar 2009 eine Lehre als Chemikant absolviert. Im Februar 2008 wurde er als wehrdienstfähig gemustert, gleichzeitig aber wegen der Berufsausbildung bis Ende Februar 2009 zurückgestellt. Im Oktober 2009 beantragte er die weitere Zurückstellung bis zum 20. September 2012, um einen Kurs der IHK zur Vorbereitung auf die Industriemeisterprüfung zu besuchen. Nachdem die Wehrbereichsverwaltung diesen Antrag abgelehnt hatte, klagte er.

Das Gericht hat der Klage stattgegeben. Der Kläger könne seine Zurückstellung zum Besuch des Kurses „geprüfter Industriemeister Chemie“ verlangen. Nach den Bestimmungen des Wehrpflichtgesetzes solle ein Wehrpflichtiger auf Antrag vom Wehrdienst zurückgestellt werden, wenn seine Heranziehung für ihn unter anderem aus beruflichen Gründen eine besondere Härte bedeuten würde. Eine solche Härte liege hier vor: Er müsste seine begonnene Berufsausbildung zum Industriemeister unterbrechen. Das Wehrpflichtgesetz schütze nicht nur vor der Unterbrechung einer Erstausbildung, sondern auch von Meisterprüfungslehrgängen. Ein Meisterlehrgang führe nach Bestehen der Meisterprüfung auch im Falle des Industriemeisters zur zusätzlichen Befähigung und Berechtigung und erlaube damit die Ausübung eines sonst nicht zugänglichen Berufs.

Auch bei Bescheiden von Behörden gilt: Nicht alles muss man hinnehmen. Anwältinnen und Anwälte in der Nähe nennt die Deutsche Anwaltauskunft unter www.anwaltauskunft.de oder unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 0 18 05/18 18 05 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz).