BMW senkt Herstellkosten deutlich

 München – Dank seiner Baukastenstrategie hat der Münchner Autobauer BMW bei der neuen Dreier-Limousine die Herstellkosten im Schnitt um sieben bis neun Prozent gesenkt. Das Unternehmen habe „deutliche Fortschritte im Hinblick auf Effizienz und Kosten gemacht“, sagte BMW-Finanzvorstand Friedrich Eichiner der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Für die gesamte Dreier-Baureihe rechnet der Manager zudem mit „weiteren Potenzialen zur Senkung der Herstellkosten“. Mit Blick auf andere Modelle fügte Eichiner hinzu: „Wir nutzen im gesamten Produktportfolio und speziell beim Einser eine Vielzahl von gleichen Bauteilen und Elementen“. Dies führe zu deutlichen Skaleneffekten beim Einkauf, einer effizienteren Entwicklung und einer besseren Qualität.

BMW will 2013 mit dem Elektrofahrzeug i3 das erste Auto mit Carbonkarosserie auf den Markt bringen. „Das Gewicht von Fahrzeugen wird künftig eine extrem wichtige Rolle spielen“, unterstrich Eichiner. Daher will das Unternehmen den extrem leichten, aber teuren Werkstoff CFK nicht nur in Elektromodellen der neuen Umweltmarke BMW i einsetzen: „Wenn Carbon großserientauglich ist, bringen wir es auch in andere Fahrzeuge der Group ein“, kündigte der Finanzvorstand an. Zurzeit habe der Autohersteller nach eigener Einschätzung einen Vorsprung bei der Entwicklung und Umsetzung der neuen Technologie von bis zu fünf Jahren vor den Wettbewerbern.

BMW hatte kürzlich bekannt gegeben, dass sich das Unternehmen 15,16% der Anteile an der SGL Carbon SE gesichert habe. Damit werde die Ausrichtung auf das Thema Leichtbau und den Einsatz von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) im Automobilbau verstärkt.