München – Trotz makroökonomischer Turbulenzen und damit verbundener Risiken bleibt der Münchner Autobauer BMW optimistisch für die Zukunft. „Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Überschuldung einiger Staatshaushalte, mögliche Konsumbelastungen durch steigende Steuern und eine höhere Inflation könnten zu einer volatileren Entwicklung führen“, sagte BMW-Finanzvorstand Friedrich Eichiner im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu, eine „schwierige Situation“ sei derzeit in Südeuropa nicht nur „für Griechenland, sondern auch für Spanien und Italien“ zu beobachten. Für das gesamte Jahr 2011 rechne BMW trotzdem weiterhin mit einer Absatzsteigerung auf mehr als 1,6 Mio. Fahrzeuge: „Das würde einem Zuwachs von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen“.
Zugleich strebe der Konzern im Segment Automobile eine EBIT-Marge von über zehn Prozent an, ergänzte Eichiner: „Auch in den darauffolgenden Jahren wollen wir unser Ziel einer nachhaltigen Umsatzrendite von acht bis zehn Prozent im Konzern unter der Voraussetzung einer weitgehend normalen wirtschaftlichen Entwicklung erreichen.“
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) gingen nicht zu Lasten der Profitabilität. Eichiner: „Trotz umfangreicher Zukunftsinvestitionen in neue Produkte, Technologien und Antriebssysteme wird die F&E-Quote 2011 auch dank effizienter Entwicklungsprozesse und der erwartet guten Umsatzentwicklung im Rahmen des Zielkorridors von 5 bis 5,5% liegen. Unsere Investitionsquote wird zudem aufgrund steigender Umsätze bis zum Jahresende unter 7% des Umsatzes liegen. Mit anderen Worten: Die Profitabilität unseres Konzerns ist durch BMW i sicher nicht beeinträchtigt – trotz substantieller Einmalaufwendungen im Bereich der Elektromobilität und des Leichtbaus.“
Eichiner sieht beim Werkstoff Karbon deutliche Preissenkungspotenziale: „Wir wollen die Kosten für Karbon im Laufe des Produktlebenszyklus auf jene von Aluminium drücken. Stückzahlen sind hier natürlich der Treiber.“
Eichiner kritisiert den Einstieg Volkswagens bei SGL – wo sich zuvor BMW-Aktionärin Susanne Klatten engagiert hatte: „Jeder Hersteller ist herzlich willkommen, Karbon bei SGL zu kaufen. Wir sehen hier keinen Nachteil, weil wir im Joint-Venture mit SGL ja nur die Vorprodukte produzieren. (..) Übrigens gibt es eigentlich einen Common Sense unter den deutschen Herstellern, sich nicht bei Lieferanten direkt zu beteiligen. Solche Closed Circles sind nicht wirklich förderlich für die Innovationskraft der Zulieferer und das schnelle Erreichen von Skaleneffekten. Wir bevorzugen unabhängige Lieferanten.“ Volkswagen war im Anfang März bei SGL Carbon eingestiegen. Die Quandt-Erbin Susanne Klatten hat ihren Anteil an dem Kohlefaserspezialisten danach auf eine Sperrminorität von fast 27 Prozent ausgebaut.
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