München – Der Münchner Premiumhersteller BMW verzichtet aufgrund des starken Preiswettbewerbs auf Marktanteile in einigen europäischen Staaten.
„Bei Märkten wie Frankreich oder Spanien muss man sich auch überlegen, inwieweit man den intensiven Wettbewerb mitmacht oder zu dem Urteil kommt, das passt nicht mehr zu uns“, sagte Konzernchef Norbert Reithofer der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
Nach seinen Worten liege der weltweite Marktanteil von BMW derzeit zwischen zwei und drei Prozent. „In Deutschland haben die drei Premiumhersteller jedoch einen Anteil am Gesamtmarkt von etwa 30 Prozent. Mehr Wettbewerb geht kaum. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr in Deutschland auf den Absatz von einigen tausend Fahrzeugen verzichtet“, unterstrich Reithofer und fügte hinzu: „Wir stehen seit nunmehr zehn Jahren an der Spitze des Premiumsegments. Was das Volumen angeht, befinden wir uns momentan in der Tat in einem Denkprozess.“
Dabei werde natürlich auf die Rendite geachtet: „Wir haben im ersten Quartal im Automobilsegment eine operative Marge von 9,5 % erzielt und liegen damit in der oberen Hälfte des von uns angestrebten Renditekorridors von acht bis zehn Prozent“, unterstrich Reithofer. Das Unternehmen werde wie geplant in diesem Jahr zwölf neue Modelle und vier Facelifts auf den Markt bringen und dieses Tempo auch 2015 und 2016 fortsetzen: „Wir wollen unser Produktangebot über alle Fahrzeugklassen hinweg weiter ausbauen. Darunter viele Modelle ohne Vorgänger wie der BMW 2er Active Tourer, der i8 oder der X4.“ Er sieht BMW auch 2015 und 2016 an der Premiumspitze: „Bei den vielen neuen Modellen, die wir auf den Markt bringen, bin ich da mehr als zuversichtlich.“
Trotz eines Absatzeinbruchs bei der BMW-Tochter Mini in den ersten vier Monaten 2014 um 13,2 Prozent sieht Reithofer die Verkaufsziele bis Ende des Jahres nicht gefährdet. „Unser klares Ziel ist, über das Niveau des Vorjahres zu kommen. Wir befinden uns jetzt mitten im Modellwechsel des Kernmodells Mini Hatch und in der Anlaufvorbereitung für den fünftürigen Hatch“, sagte er. Der Erfahrung nach verschieben viele Kunden ihre Kaufentscheidung auf die Zeit nach dem Modellwechsel.
Für die Zukunft plant Reithofer größere Minis auf der Basis des in Genf vorgestellten Clubman Concepts: „Der Mini wird in der Größe der Studie auf den Markt kommen. Aus der neuen Fahrzeugarchitektur lassen sich Modelle zwischen 3,80 Meter und 4,50 Meter ableiten.“ Zugleich will Mini damit deutlich mehr Fahrzeuge absetzen, unterstrich Reithofer ohne konkrete Zahlen zu nennen: „Bei den Stückzahlen wird die Marke Mini nicht bei aktuellen 300.000 Einheiten stehenbleiben.“ Einer Konkurrenz im eigenen Konzern erteilte der Vorstandsvorsitzender eine klare Absage, einen BMW unterhalb des Einsers werde es nicht geben: „Nein, bei BMW definitiv nicht. Wir haben intern die Entscheidung gefällt, dass wir dieses Segment mit Mini abdecken.“
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