Category Archives: Allgemein

11Mrz/12

Maserati verdoppelt die Zahl seiner Händler

 Vor dem Hintergrund seiner geplanten Modell- und Absatz-Offensive baut der Luxuswagenhersteller Maserati sein Händlernetz bis Ende nächsten Jahres massiv aus. „Wir benötigen vor der Markteinführung unserer neuen Modelle ein größeres Netz von rund 500 Händlern. Der größte Teil dieses Ausbaus wird bis Ende des Jahres passieren“, sagte Maserati CEO Harald Wester der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Mit den drei neuen Modellen soll die Fiat-Tochter laut Wester bis 2014 auf einen Absatz von 40.000 Fahrzeuge kommen – und „auf 55.000 bis 60.000 im Jahr 2015“, so Wester. Bislang verkauft Maserati deutlich weniger: 6.159 Autos im Jahr 2011, für dieses Jahr erwartet Wester eine ähnliche Zahl.

Die neue Generation des Quattroporte soll Maseratis Produktoffensive im ersten Quartal des nächsten Jahres einleiten und der Mercedes-S Klasse sowie dem 7er BMW Konkurrenz machen. Die Einstiegspreise liegen zwischen 100.000 bis 125.000 Euro. Ab September 2013 will Maserati ein Modell ab 55.000 Euro unterhalb des Quattroporte vorstellen und damit den Audi A6 sowie die BMW 5er Serie herausfordern. Der Name für dieses Fahrzeug steht noch nicht fest. Ferner will der Luxuswagenhersteller im dritten Quartal 2014 ein SUV sowie 2015 den Nachfolger des Maserati Coupés auf den Markt bringen.

09Mrz/12

Mercedes-Produktionsvorstand Bernhard: Gegen Krisen abgesichert

 Genf/Stuttgart – Mit seinem „flexiblen Produktionssystem“ sieht sich der Stuttgarter Autohersteller Daimler gut für künftige Krisen gewappnet. „Unser Produktionssystem ist so flexibel, wir können jederzeit einen Nachfrageeinbruch von 25 Prozent abfedern“, sagte Mercedes Einkaufs- und Produktionsvorstand Wolfgang Bernhard der Fachzeitschrift Automotive News Europe am Rande des Genfer Automobilsalons. Er fügte hinzu: „Und zwar mit der Stamm-Mannschaft und ohne Instrumente wie Kurzarbeit.“

Mercedes beobachte die Konkurrenz und die wirtschaftliche Entwicklung der Märkte sehr genau: „Unsere Strategie ‚Mercedes-Benz 2020‘ beinhaltet einen konstanten Kapazitätsaufbau“, betonte Bernhard. „Wir gehen jeden Schrittt wohl überlegt. Schließlich wollen wir jedes neue Werk mindestens 25 Jahre halten“.

„Manager Magazin“ hatte jüngst berichtet, dass Mercedes ab 2017/18 ein neues Werk in Nordamerika eröffnen werde. Bernhard: „Ob wir ein zweites Werk in den USA benötigen? Schauen wir mal! Wir sind jetzt erst einmal den wichtigen Schritt gegangen, und haben die Entscheidung getroffen, in den USA ab 2014 als Konzern zusammen mit Nissan in Tennessee (USA) Vierzylinder-Benzinmotoren von Mercedes zu bauen. Das sichert uns weiter gegen Währungsschwankungen ab. Wir sind schließlich kein Hedge-Fond“, betonte der Manager.

In China werde Mercedes künftig auch Modelle der neuen Kompaktklasse fertigen. Bernhard: „Wann genau wir mit der Produktion der neuen Kompakten in China beginnen, haben wir noch nicht festgelegt.“ Derzeit gebe es allein für die aktuelle B-Klasse „Wartezeiten von mindestens 3 Monaten. Wir können gar nicht so schnell produzieren, wie wir die Autos verkaufen.“

09Mrz/12

Smart will 2012 mehr als 100.000 Einheiten verkaufen

 Genf – Trotz mangelnder Produktneuheiten will der zu Daimler gehörende Kleinwagenhersteller Smart seinen Absatz stabil halten. „Das weltweite smart-Team arbeitet mit einem unglaublichen Engagement, um auch in 2012 wieder mehr als 100.000 Einheiten zu verkaufen. Im vergangenen Jahr haben wir schließlich sogar 102.000 Verkäufe geschafft“, sagte Smart-Chef Annette Winkler der Fachzeitschrift Automotive News Europe.

Der Nachfolger des Smart ForTwo und ein Smart-Viersitzer kommen beide erst in der ersten Hälfte des Jahres 2014 in den Markt. Die einzige Produktneuheit im Jahr 2012 ist die im Frühsommer startende Elektro-Version des ForTwo. Winkler: „Im Juni starten wir mit der Markteinführung unseres e-smart in Deutschland zum Preis von unter 19.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer für das Basisfahrzeug sowie unter 70 Euro pro Monat für die Batteriemiete.“ Diese monatliche Miete werde unter anderem die Funktionsfähigkeit der Batterie für zehn Jahre garantieren.

Das Carsharing-Konzept Car2Go werde weiter ausgebaut: „Dabei sprechen wir über Flotten von 200 bis auch mal 1.000 Einheiten, wie beispielsweise erst Anfang dieser Woche für Ende April in Berlin angekündigt. Bis 2016 wollen wir mit Car2Go in 40 – 50 Städten in Europa und zusätzlich in 20 – 30 Städten in Nordamerika vertreten sein.“ Asien ist nach Darstellung der Managerin ein „zunehmend interessanterer Markt, den wir momentan prüfen“.

Zwei wesentliche Absatz-Treiber seien die weltweit größten Märkte China und die USA: Im vergangenen Jahr wurden in China 11.045 smart fortwo an Kunden übergeben. Seit Jahresbeginn sind es bereits knapp 3.000 Einheiten. In den USA hat Smart vergangenes Jahr gerade einmal 5.208 Fahrzeuge an Kunden übergeben. Seit Januar 2012 hat smart in den USA ein Absatzplus von rund 50% erzielt, so Winkler.

Weltweit setze das Unternehmen laut Winkler weiter auf Sondereditionen und Individualisierungen. Zudem spiele der Zeitgeist eine große Rolle: „Uns spielt eine gewisse gesellschaftliche Entwicklung – von status symbol zu status free – in die Karten.“

04Mrz/12

B-Klasse boomt: Mercedes denkt über Produktionserhöhung nach

 Stuttgart – Mercedes kann mit seinem neuen Kompaktwagenmodell B-Klasse einen Anfangserfolg verbuchen. „Die Nachfrage der B-Klasse liegt deutlich über den derzeit zur Verfügung stehenden Produktionskapazitäten. Ich bin deshalb schon mit dem Produktionsvorstand Wolfgang Bernhard im Gespräch, wie wir die Fertigungskapazität erhöhen können“, sagte Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Seit dem Marktstart der B-Klasse im November 2011 wurden bisher 25.000 Fahrzeuge ausgeliefert. „Insgesamt haben bereits rund 100.000 Kunden die neue B-Klasse bestellt“, betonte Schmidt.

Der kompakte Van ist das erste von fünf Modellen, die auf der neuen Frontantriebsarchitektur basieren und die bis 2014 auf den Markt kommen sollen. Für Mercedes ist das hohe Interesse an dem Fahrzeug überraschend, da mit dem konservativ designten Modell in erster Linie bestehende Kunden gehalten werden sollten. Dennoch gelingt es offenbar, bisherige Käufer anderer Marken zu überzeugen: „Das Fahrzeug hat über 30 Prozent Kunden gewonnen, die wir bisher bei Mercedes nicht hatten“, unterstrich Schmidt. Die B-Klasse wird in Rastatt und bald auch in der neuen Fabrik in Kecskemét gebaut. Noch in diesem Jahr ist der Export nach China geplant.

Mit der neuen und deutlich sportlicheren A-Klasse, die auf dem Automobilsalon in Genf ihre Premiere feiert, will Mercedes aggressiv Käufer anderer Marken abwerben. „Wir gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte der A-Klasse-Kunden von anderen Marken zu uns wechseln. Wir wollen vor allem diejenigen gewinnen, die Mercedes bisher immer schon als eine interessante Marke gesehen haben, sich aber bei den Modellen bislang nicht wiedergefunden haben“, skizzierte der Vertriebschef die ambitionierte Kampfansage an Audi und BMW.

Audi hatte 2011 vom A3 187.000 Einheiten abgesetzt, der 1er von BMW fand 176.418 Käufer. Mercedes verkaufte im vergangenen Jahr 194.133 A-und B-Klassen. Neben der A-Klasse kommt in diesem Jahr auch die nächste Generation des A3 auf den Markt, BMW hatte die neue Version seines 1ers im vergangenen Jahr eingeführt.

04Mrz/12

Arbeitnehmer fürchten Stellenabbau nach Allianz von GM und PSA

 Bochum – Nach der angekündigten weitgehenden Partnerschaft von General Motors und PSA fürchten Arbeitnehmervertreter einen Stellenabbau. „Es drohen Werksschließungen, Personalabbau und Veränderung bestehender Verträge“, sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Wir müssen sehen, dass die Allianz diese bestehenden Probleme nicht noch verstärkt.“ Der neue Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug mahnte im Gespräch mit dem Blatt: „Die Chancen und Risiken müssen fair zwischen PSA und Opel/Vauxhall verteilt werden.“ In Frankreich steht für den Chef der Gewerkschaft CGT, Bernard Thibault, bereits fest: „Werksschließungen sind unvermeidbar.“ Davon könnte das PSA-Werk in Aulnay 2014 betroffen sein, fürchtet er.

Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive in Bergisch Gladbach, sieht zwar mögliche Einsparungen, fügt aber hinzu: „Die kurzfristigen Probleme von Opel beziehungsweise PSA in Europa werden dadurch nicht gelöst.“ Dazu gehöre beispielsweise die geringe Präsenz von PSA in Asien: „Es braucht eigentlich einen Partner in Asien wie Suzuki Mitsubishi oder Mazda“, betonte Bratzel. Der scheidende Ford-Finanzchef Lewis Booth unterstrich im Gespräch mit der Automobilwoche: „Der Zusammenschluss von zwei Autoherstellern löst nicht das Kapazitätsproblem.“ Derzeit gelten die PSA-Werke in Europa nur zu rund 65 Prozent als ausgelastet, die Opel/Vauxhall-Werke zu etwa 75 Prozent.