Category Archives: Auto

22Jun/11

PSA will in China mehr Autos verkaufen als in Frankreich


Gales: Abhängigkeit von Europa reduzieren – Lateinamerika und Russland im Visier

Paris – Der französische PSA-Konzern will in den nächsten neun Jahren seinen Marktanteil in China von derzeit 3,3 Prozent auf insgesamt acht Prozent mehr als verdoppeln. „China wird für unseren Konzern mittelfristig sicher der größte Absatzmarkt – noch vor Frankreich, wo wir 2010 rund 870.000 Fahrzeuge verkauft haben. In China waren es 370.000, Tendenz steigend“, sagte der Markenchef von Peugeot Citroën, Jean-Marc Gales, im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „Dieses Jahr wollen wir in China schon auf 450.000 Einheiten kommen. Aber wenn der Markt auf 20 Millionen Einheiten im Jahr anwächst, können Sie sich ausrechnen, dass wir mit acht Prozent Marktanteil bei mindestens 1,6 Millionen Einheiten liegen werden.“

Zudem plant PSA auch in anderen Märkten stärker als bisher aktiv zu werden. In Lateinamerika will der Konzern nach jahrelangen Verlusten 2011 „erstmals profitabel“ sein: „Unseren Marktanteil wollen wir mittelfristig von 5,4 auf acht Prozent steigern.“ Gales unterstrich: „Insgesamt wollen wir dank Märkten wie China, Brasilien aber auch Russland unsere Abhängigkeit von Europa reduzieren.“ Der Manager nannte dazu im Interview mit Automotive News Europe ambitionierte Ziele: „Im vergangenen Jahr haben wir 39 Prozent unseres weltweiten Absatzes außerhalb Europas verkauft, schon 2015 werden wir diesen Anteil auf 50 Prozent erhöhen.“

Der Marktanteil in Europa soll bei 14 Prozent gehalten werden. Eine Steigerung wollte Gales nicht ausschließen, „vorausgesetzt natürlich, dass dieses Wachstum profitabel geschieht.“

Gales erwartet 2011 eine Stagnation im europäischen Markt – sprich „das 2010er Level von rund 15 Millionen Fahrzeugen für Europa EU30“. Langfristig rechnet der Manager „mit einer leichten Steigerung. Und 2020 sollte der Markt wieder auf 18 Millionen Einheiten anziehen.“

22Jun/11

Kia plant rasantes Wachstum in Europa


Kia hat seine rasanten Wachstumsziele in Europa bekräftigt und sieht sich auf einem guten Weg, mehr als 70 Prozent Wachstum innerhalb von zwei Jahren zu realisieren. Kia Europe COO Paul Philpott bestätigte im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe, der Absatz in Europe solle dieses Jahr um 15 Prozent auf 300.000 Einheiten gesteigert werden und auf 450.000 im Jahr 2013. Philpott: „Im vergangenen Jahr hatte Kia einen Marktanteil von 1,9 Prozent in Europa, jetzt sind wir bei vier bis fünf Prozent in den Segmenten, in denen wir erfolgreich operieren.“ Philpott fügte hinzu: „In diesem Jahr erneuern wir unsere Angebote in drei Schlüsselsegmenten – Kleinwagen, Kompakte und Mittelklassewagen – die zusammen 75 Prozent des europäischen Marktes abbilden. Daher denke ich nicht, dass unsere Ziele überambitioniert sind. Sie sind einfach ambitioniert“.

Der boomende Markt in Deutschland gleiche nach Philpotts Worten die Unsicherheiten im südlichen Europa aus. Der Manager räumte ein, dass die Produktion in Europa „kritisch“ für die Verkäufe werde. 2010 wurden rund 60 Prozent der in Europa verkauften Fahrzeuge hier gefertigt. Dies seien die Modelle Venga, Cee’d compact und Sportage. Dagegen kämen die verbleibenden 40 Prozent – Picanto, Rio, Sorento und Carnival – aus Südkorea.

„Die Wartezeit für unseren neuen Sportage beträgt derzeit rund sechs Monate, das ist zu lang“, erkärt Philpott. Darum soll die Produktion des Kia-SUV im Sommer vom Hyundai-Werk im tschechischen Nosovice ins Kia-Werk Zilina in der Slowakei verlagert werden. „2009 verkauften wir rund 20.000 Einheiten vom früheren Sportage – und wir dachten, eine Zahl von 50.000 sei schon ein mutige Planung. Inzwischen läuft die Nachfrage auf 70.000 Einheiten hinaus, deswegen brauchen wir die zusätzliche Produktionskapazität.“ Die technische Kapazität in Zilina liege bei 300.000 Einheiten im Jahr (über alle Modell-Linien hinweg). Vergangenes Jahr hatte Kia dort 230.000 Einheiten produziert.

Philpott kündigte an, weiter in die Bekanntheit der Marke zu investieren: „Wir setzen unser Sponsoring der Fußball-Weltmeisterschaften bis 2022 und der Europameisterschaften bis 2016 fort“. Der spanische Tennisprofi Rafael Nadal bleibe zudem der globale Markenbotschafter von Kia.

19Jun/11

Daimler verschiebt Entscheidung über Maybach

 Neben Kooperation mit Aston Martin oder Schließung gibt es nun eine dritte Option: die Weiterführung als Mercedes-Submarke analog zu AMG

Stuttgart – Die Entscheidung über die Zukunft der Luxusmarke Maybach verschiebt sich nach Informationen der Automotive News Europe um etwa einen Monat. Die Fachzeitschrift zitiert eine mit dem Vorgang vertraute Person mit den Worten: „Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung noch vor der Sommerpause (Anfang August) erfolgt“. Zugleich sagte ein Daimler-Aufsichtsratsmitglied der Automotive News Europe: „Maybach spielt nur eine kleine Rolle für das Daimler-Geschäft, da sind andere Themen viel wichtiger. Aber ich erwarte einen Bericht auf der nächsten Aufsichtsratssitzung.“ Die Daimler-Aufsichtsratssitzung findet am 27. Juli statt. Ursprünglich wollte Daimler-Chef Dieter Zetsche eine Entscheidung bis Ende Juni herbei führen.

Neben der Schließung oder einer Kooperation mit dem britischen Hersteller Aston Martin wird nun als dritte Option der Verbleib der Luxusmarke im Konzern diskutiert. Damit könnte Maybach als edle Submarke für die Top-Modelle von S-Klasse, GL-Klasse und CL-Klasse positioniert werden – analog zu AMG für die sportlichsten Modelle der Marke Mercedes Benz.

Unabhängig davon arbeitet Aston Martin gerade angeblich nicht nur an einer Studie für ein Nachfolgermodell, wie es Daimler-Chef Dieter Zetsche vor zwei Wochen gegenüber Automotive News Europe bestätigte, sondern an einer ganzen Maybach-Familie von vier Modellen, die weitgehend auf der Architektur der nächsten S-Klasse-Generation basieren.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte auf Nachfrage von Automotive News Europe Gespräche mit Aston Martin bestätigt und gesagt, eine Milliarde Dollar für die Entwicklung des Maybach wären „kein gutes Investment für ein Auto mit geringem Absatzvolumen“ gewesen. Maybach verkaufte nach Untersuchungen von IHS Automotive im vergangenen Jahr insgesamt 157 Autos. Ursprüngliche Prognosen waren von 1.500 verkauften Einheiten ausgegangen.

Maybach may roll forward as M-B subbrand

FRANKFURT — Daimler AG has delayed a decision on the future of Maybach by about a month and now is considering turning the luxury nameplate into a subbrand of Mercedes-Benz. According to three company sources Automotive News Europe reports, Daimler is still considering a partnership with British carmaker Aston Martin in which Aston Martin would produce the second-generation Maybach. Aston Martin has created four concepts for Daimler based on the next-generation S-class architecture.

A third option is to kill the Maybach brand, the sources said.

Daimler CEO Dieter Zetsche confirmed this month that Daimler has been in discussions with Aston Martin. No other potential partner has emerged.

Daimler originally said it would decide the fate of Maybach by July 1. That decision has been delayed until late July, when the Daimler supervisory board is next scheduled to meet.

Folding Maybach into Mercedes is now under consideration. Under that scenario, Maybach would be a subbrand, like AMG, and the Maybach name would be used for Mercedes’ top-of-the-line versions of its S-, GL- and CL-class vehicles with only minor design changes.

Spokeswomen for Daimler and Aston Martin declined to comment on the future of Maybach.

19Jun/11

Mercedes denkt über eigenen App-Store nach

 Stuttgarter Konzern baut Design-Team aus

Stuttgart – Mercedes kämpft bei der Entwicklung mobiler Internetlösungen für Autos um die Marktführerschaft und prüft dazu derzeit auch die Einrichtung eines eigenen App-Stores. „Wir können uns vorstellen, selbst einen „Mercedes App Store“ zu entwickeln – mit Apps, die das Leben von Mercedes-Fahrern noch angenehmer machen“, sagte Mercedes-Designchef Gorden Wagener im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Die Apps könnten vor allem Service bieten und die Kundenbindung erhöhen. Wagener wollte allerdings noch keinen konkreten Starttermin nennen: „Ohne Daten-Infrastruktur, die größere Übertragungsgeschwindigkeiten ins Auto erlaubt, macht das keinen Spaß und keinen Sinn“.

Daimler will zugleich sein weltweites Design-Team weiter ausbauen. „Wir brauchen sicher noch einige Leute im Bereich Grafikentwicklung und auch Umsetzungsqualität“, betonte Wagener. Zudem sollen rund zwei Dutzend Jobs in China geschaffen werden. „Im September werden wir unser Studio in China, das bislang nur ein Büro war, offiziell eröffnen. Wir sitzen bislang nur in einem Office-Tower und suchen noch ein Fullsize-Studio, das so groß sein soll wie unser US-Studio – sprich insgesamt 30 Leute beherbergen wird.“ In Tokio, wo rund 20 Designer für Mercedes arbeiten, sollen die Jobs erhalten werden: „Gerade in diesem Markt spielt das Thema Interior und Grafikdesign eine große Rolle“.

Insgesamt beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 590 Menschen in der Design-Abteilung. Davon arbeiten mit 430 Angestellten die meisten in Sindelfingen nahe Stuttgart. „Damit haben wir auch im Wettbewerbsvergleich die meisten Mitarbeiter im Design, was auch unseren Führungsanspruch untermauert“, meinte Wagener. Zum Vergleich: Die BMW Group beschäftigt aktuell rund 450 Mitarbeiter im Design, Audi kommt auf 200 Design-Mitarbeiter für die Marke und rund 30 weitere für die Schwestermarke Lamborghini und den Bereich Accessoires.

Mercedes to add designers; plans an app store

Mercedes-Benz wants to strengthen its global design team by adding people to fill specialized roles and hiring new stylists in China. „We still certainly need a few people in the area of graphics development and implementation quality,“ Mercedes chief designer Gorden Wagener told Automotive News Europe without revealing how many specialists he wants to hire.

He did say that Mercedes wants to create more than two dozen jobs in China.

„We are looking for a full-sized studio that ought to be as large as our U.S. studio, meaning it would house 30 people. In Tokyo, we will keep our 20 people and perhaps give them other work. Interior and graphics design especially plays a major role there.“

About 590 people work in the Mercedes design department. Of that total, about 430 are based in Sindelfingen, near Stuttgart, while more than 100 designers are located in the company’s four other car styling studios around the world, Wagener said. Those studios are in Carlsbad, California; Lake Como, Italy; Yokohama, Japan; and Beijing, China, which currently is nothing more than a small office. Globally, the Mercedes truck group also has 60 people working on design. „Compared with the competition, we have the most employees in design,“ Wagener said.

Rival Audi says it has about 200 people on its design team while another 30 stylists work for sister brand Lamborghini or on auto accessories. BMW’s design team has 450 people, which includes stylists responsible for the BMW, Mini and Rolls-Royce brands as well as its California-based DesignworksUSA unit.

Daimler also wants to be on the forefront of offering Internet applications for the automobile. Said Wagener: „We have our own telematics research and graphics pre-development operation in Palo Alto (California). In addition, we can imagine developing a so-called ‚Mercedes App Store,‘ with apps that make the life of the Mercedes driver even more comfortable.“

He said that there would be service apps that bring customers closer together with the company. However, the design chief declined to say when the apps would be launched. „It will take a while before we bring this into cars across the board. The big issue here is the infrastructure. Without a data infrastructure that permits fairly high transmission speeds into the car, it’s no fun and it doesn’t make sense.“

19Jun/11

Hyundai will in Europa 40 Prozent Wachstum bis 2013

 Produktoffensive mit elf neuen Fahrzeugen bis Ende 2012 – Ausbau des Werks in Tschechien auf 100.000 Einheiten und 1.000 Beschäftigte

Hyundai will seine Verkäufe in Europa bis 2013 auf eine halbe Million Einheiten jährlich steigern und damit rund 40 Prozent mehr Fahrzeuge als in diesem Jahr absetzen. „Wir wollen nach 2,6 Prozent im vergangenen Jahr einen Marktanteil von drei Prozent in diesem Jahr erreichen“, sagte Hyundai Europe COO Allan Rushforth im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Nach seinen Worten hatte der koreanische Hersteller 2009 einen Anteil von 2,4 Prozent nach 1,8 Prozent in 2008. „Mittelfristig erwarten wir einen Absatz einer halben Million Autos im Jahr 2013 und darüber hinaus eine Steigerung auf einen Marktanteil von fünf Prozent im Jahr 2015. Unser Ziel ist es, einer der fünf führenden Hersteller in Europa zu werden“, fügte Rushforth hinzu, ohne dafür einen konkreten Zeitplan zu nennen. Im vergangenen Jahr belegte Hyundai als Marke – ohne Einbeziehung von Verkäufen der Schwestermarke Kia – den Platz 14 im Europa-Ranking.

Der koreanische Konzern plant derzeit nach Rushforths Worten eine breite Produktoffensive: „Wir werden elf neue Fahrzeuge und Ableger bis Ende nächsten Jahres auf den Markt bringen.“ Dazu gehöre der ix35 medium SUV, für den bereits 100.000 Bestellungen vorlägen. Ursprünglich waren insgesamt nur 30.000 Einheiten geplant.

Das Werk im tschechischen Nosovice hatte im vergangenen Jahr eine Auslastung von 90 Prozent. Jetzt soll die dritte Schicht in dem Werk eingeführt werden: „Das wird uns eine Steigerung von 200.000 auf nahezu 300.000 jährliche Einheiten erlauben. Dadurch entstehen weitere 1.000 Arbeitsplätze“, betonte Rushforth.

Marken wie Skoda oder Chevrolet seien nach Darstellung des Managers nicht die wesentlichen Wettbewerber: „Opel ist beispielsweise eine große Herausforderung für uns.“ Für eine Marke aus Asien, die auf den europäischen Markt komme, bedeute Toyota die Benchmark, gab sich Rushforth selbstsicher.

Hyundai wants to boost European new-car sales 40% by 2013

– Korean brand in the middle of 11-car product offensive
– Czech plant’s output to rise by 100,000 units this year
– Toyota, Opel are main rivals; top 5 in Europe is long-term goal

Hyundai Motor Europe has ambitious growth goals in Europe. The Korean automaker wants to boost its European new-car sales to 500,000 by 2013, up nearly 40 percent from 358,284 in 2010, Hyundai Europe Chief Operating Officer Allan Rushforth told Automotive News Europe in an interview. Rushforth added: “We plan to achieve a 3 percent market share this year up from 2.6 percent last year, 2.4 percent in 2009 and 1.8 percent in 2008. For the overall market, we expect European sales to decline about 2.7 percent to 13.4 million units. That means selling just above 400,000 units. Our medium-term forecast it to sell half a million cars by 2013 and, beyond that, to achieve a 5 percent market share within 5 years – by 2015.”

The COO went on to say: “The ultimate goal is to be one of the top five automakers in Europe.”

He declined to reveal when Hyundai wants to join the top five. Hyundai brand was No. 14 last year in European new-car sales. When asked for more details on the goal Rushforth said: “It is our long-term objective. We clearly cannot be in the top five automakers overnight in a mature and tough market like Europe.”

Hyundai has big plans boost its lineup. “We are in the middle of a product offensive that will see 11 new products and derivatives from December 2010 until the end of next year,” Rushforth said. “We are extremely pleased with recently launched models such as the ix35 medium SUV. We received 100,000 orders for a vehicle for which we planned 30,000 units.”
Rushforth does not see value brands such as Skoda and Chevrolet as Hyundai’s main rivals. “Opel, for example, is a big conquest target for us at the moment. Typically, for an Asian brand coming to Europe, Toyota remains a benchmark.”

The COO said the carmaker’s plant in Nosovice, Czech Republic, will continue to contribute to the company’s grow plans. “Last year Nosovice had a 90 percent utilization rate. We do not have any expansion plan that goes beyond adding a third shift to Nosovice, which will permit us to expand production from 200,000 units to roughly 300,000 by year end and create another 1,000 jobs.”