Category Archives: Auto

16Jun/11

Porsche erwartet 2011 ein 20prozentiges Wachstum in Europa


Vorstand Maier: Unternehmensstrategie trägt den schlichten Namen „Strategie 2018“

Stuttgart – Einen Tag vor der Hauptversammlung am morgigen Freitag hat der Sportwagenbauer Porsche seine Erwartungen für ein kräftiges Absatzwachstum in diesem Jahr geäußert. Bernhard Maier, Vertriebs- und Marketingvorstand, sagte in einem Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe mit Blick auf 2011: „In Europa ist ein Wachstum von 20 Prozent durchaus vorstellbar. Diese Absatzsteigerung ist das Ergebnis unserer erfolgreich gestarteten Produkt- und Professionalisierungsoffensive.“

Vergangenes Jahr hatte Porsche laut Maier „insgesamt rund 37.000 Porsche in Europa verkauft“. Die Zahl der Auftragseingänge lag laut Maier gar bei 44.000 Einheiten. Deutschland war als Heimatmarkt mit 13.211 Kundenauslieferungen in 2010 der größte europäische Porsche-Markt gewesen, gefolgt von Großbritannien mit 6.796 Kundenauslieferungen und Italien mit 3.946 Auslieferungen.

Maier nannte im Gespräch mit Automotive News Europe erstmals den schlichten Namen der neuen Unternehmensstrategie: der „Strategie 2018“. Zum Vergleich: Schwestermarke Volkswagen nennt seine Strategie „Mach 18“, Audi spricht von der „Road15“. Maier unterstrich das Ziel, den Absatz des Sportwagenbauers auf 200.000 Einheiten zu verdoppeln: „Vergangenes Jahr haben wir rund 97.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Dieses Jahr wollen wir die Marke von 100.000 Einheiten durchbrechen. Wir sind fest entschlossen, unsere Strategie 2018 konsequent umzusetzen. Damit können wir am weltweit prognostizierten Marktwachstum partizipieren und unseren Absatz langfristig verdoppeln.“

Ein wesentlicher Erfolgsbaustein für künftige Erfolge soll eine neue Markenstrategie sein, die Porsche noch diesen Sommer präsentieren will. Maier: „Die Markenstrategie ist der rote Faden für unsere Unternehmensstrategie und setzt damit die Leitplanken für alle Teilstrategien. Unser Unternehmensziel von wertschöpfendem Wachstum ist nur möglich, wenn wir die Marke schützen und stärken. In den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit aktuellen Megatrends und zukünftigen Herausforderungen für die Branche und Chancen für Porsche beschäftigt. Dabei ist klar: Unsere Markenwerte und unser Markenkern leben von ihrer Authentizität. Das Ziel war eine evolutionäre Weiterentwicklung, da wir unsere Markenidentität als ingenieursgetriebenes Unternehmen schon seit 63 Jahren pflegen.“

Maier erteilt dabei einem Claim, wie etwa „Vorsprung durch Technik“ bei der Schwestermarke Audi, eine klare Absage: „Starke Marken wie Porsche brauchen keinen Claim. Porsche ist eine weltweit einheitlich wahrgenommene Marke mit einem klaren Profil. Die Stärke unserer Marke resultiert aus der Kombination scheinbar unvereinbarer Gegensätze. Dazu zählen zum Beispiel Tradition und Innovation oder Alltags- und Rennsporttauglichkeit. In unserem Markenkern steht das Leitbild „Intelligent Performance“.“

Das komplette Interview wird in der kommenden Ausgabe von Automotive News Europe (EVT 22.06.2011) veröffentlicht.

Porsche expects 20% sales growth in Europe this year

STUTTGART – Porsche expects a big increase in its new-car sales in Europe this year, Bernhard Maier, sales and marketing head, said. “In Europe, a 20 percent growth rate is absolutely conceivable,” Maier told Automotive News Europe in an interview. Maier said new products and improvements in its dealer network will help drive increased sales. This year, Porsche is introducing a new generation 911 and diesel and gasoline-electric versions of its Panamera sedan.

Maier’s comments came ahead of the annual shareholders meeting Friday of Porsche Automobil Holding, the holding company for the sport car maker Porsche AG.
Last year, Porsche AG sold about 37,000 cars in Europe and had order intakes for 44,000. Germany was Porsche’s largest European market with 13,211 deliveries to customers. The U.K. was No. 2 with 6,796 deliveries and Italy was in third place with 3,946 deliveries.
Porsche’s 2010 global sales were 97,000 and Maier said the carmaker aims to break through 100,000-unit barrier this year on the back of a forecast for worldwide growth in luxury car sales.
Long term, the brand aims to double annual sales to 200,000.

New brand strategy

Maier disclosed for the first time that the brand’s name for its long-term growth plan is Strategy 2018. Other brands within the Volkswagen group have similar names for their strategies. VW brand’s is Mach18 while Audi calls its plan Road15.
Porsche will announce a new brand strategy this summer, Maier said.
“Our brand strategy is the central theme of our company strategy, and it therefore sets the guidelines for all our sub-strategies,” he said. “Our company goal of value-creating growth is only possible if we protect and strengthen the brand.”
The new brand strategy will be an “evolutionary advancement” of the company’s already well-core values as an engineer-driven company cultivated for the past 63 years, Maier said.
Porsche will not create a brand slogan, in contrast to sister brand Audi, which uses the marketing claim Vorsprung durch Technik (advancement through technology).
“Brands as strong as Porsche do not need a claim. The Porsche brand is perceived uniformly worldwide. The strength of our brand results from a combination of apparently irreconcilable contradictions. They include tradition and innovation, suitability for daily use and for racing. The general principle of ‚intelligent performance‘ resides at the core of our brand.”

Read the complete interview in the print edition of Automotive News Europe, to be published June 22.

13Jun/11

Fiat will 2011 in Deutschland 130.000 Autos verkaufen

 Frankfurt/M. – Trotz verhaltener Nachfrage in den ersten Monaten des Jahres sieht sich Fiat Deutschland nach eigenen Angaben auf einem guten Weg. „In den ersten vier Monaten haben wir mit allen unseren Marken gut 37.000 Fahrzeuge verkauft. Wir liegen also mit unserem zu Jahresbeginn genannten Ziel von insgesamt 130.000 Verkäufen für 2011 im Plan“, sagte Firmenchef Manfred Kantner im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
In den ersten vier Monaten hatte Fiat Deutschland nur knapp zwei Prozent mehr Pkw verkauft, während der Markt um fast elf Prozent zulegte.

Kantner räumte ein: „Man muss aber auch zugeben, dass wir mit neuen Produkten etwas in Verzug sind.“ Allerdings werde sich im Herbst die Situation mit dem Fiat Freemont und zum Jahreswechsel mit dem neuen Fiat Panda ändern.
„Nach dem Ausnahmejahr 2009 mit der Abwrackprämie verzeichnete der Handel 2010 trotz der Absatzrückgänge immer noch eine Umsatzrendite von über einem Prozent“, meinte Kantner und bewertete das Ergebnis angesichts der Rahmenbedingungen als „nicht schlecht“. Er fügt hinzu: „Für dieses Jahr bin ich optimistisch, dass sich die Rendite weiter verbessert.“

13Jun/11

BMW verschiebt Entscheidung über Serienproduktion des Mini Rocketman

 München – Nach Informationen der Automobilwoche verzögert sich die Entscheidung des BMW-Vorstandes über die Produktion des Smart-Herausforderers Mini Rocketman. Der Autohersteller steht demnach vor einem betriebswirtschaftlichen Problem: Als Serienfahrzeug müsste der Rocketman deutlich preiswerter angeboten werden als das bislang kleinste Modell Mini one. In der Produktion wäre die verkürzte Version aber kaum günstiger, schreibt die Branchen- und Wirtschaftszeitung unter Berufung auf das Management weiter. „Aus dem Rocketman einen profitablen Business-Case zu machen, wird nicht einfach“, zitiert das Blatt eine hochrangige Quelle. Hinzu komme, „dass wir zurzeit im Werk Oxford gar keine Kapazitäten frei haben“.

Der Hersteller hatte im März auf dem Genfer Autosalon den Rocketman präsentiert, der kaum länger ist als der Ur-Mini von 1959. Der „Mini-Mini“ misst 3,41 Meter und ist damit 30 Zentimeter kürzer als das aktuelle Modell.

BMW investiert derzeit weitere 500 Millionen Pfund in sein britisches Produktionsnetzwerk, um die Standorte auf die kommende Mini-Generation vorzubereiten. Neben Oxford zählen dazu das Presswerk Swindon und die Motorenfabrik Hams Hall. Seit dem Start der Mini-Produktion im Jahr 2000 hat BMW dort insgesamt 1,5 Milliarden Pfund investiert.

10Jun/11

Opel-Händler offen für chinesischen Investor

 München – Die großen Opel-Händler sehen einer Übernahme des Rüsselsheimer Traditionsunternehmens durch einen chinesischen Autobauer gelassen entgegen. „Es würde sicher für Opel neue Märkte öffnen, wenn ein Chinese einstiege“, sagte Albert Still, Aufsichtsratsvorsitzender der AVAG Holding, im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Die AVAG Holding ist Europas größter Opel-Händler. Der Einstieg eines chinesischen Investors müsse keine negativen Folgen für eine europäische Marke haben, das zeige die Übernahme von Volvo durch Geely, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende. „Wenn ein Chinese kommt, dann kommt er, um sich in den europäischen Markt einzukaufen“, sagte Still.

„Mit einem seriösen chinesischen Investor, der das als Markteintritt in Europa und als Globalisierungsmaßnahme für sein eigenes automobiles Engagement nutzen will, muss man sich zumindest ernsthaft auseinandersetzen“, sagte Stefan N. Quary, Chef der Mehrmarkengruppe Dürkop und einer der größten Opel-Händler Deutschlands, der Automobilwoche. Aus Sicht des Handels sei dies nicht kritisch einzuschätzen, „wenn man Opel weiter vernünftig als europäische Marke positioniert und nicht nur das Know-how aussaugt, sondern in der Entwicklung fortschreitet“, sagte Quary.

Quary hält einen Verkauf von Opel allerdings generell für einen strategischen Fehler, vor allem mit Blick auf die Innovationsstärke von GM. Eine Übernahme durch Volkswagen, die als Option genannt wurde, sieht Quary kartellrechtlich als schwierig an. Auch Händlerverbandssprecher Thomas Bieling glaubt nicht daran, dass VW Opel kaufen will: „Was sollte VW mit Opel, das wäre eine 1:1-Kopie“, erklärte er im Gespräch mit der Branchenzeitung. Sinnvoll könne dies für VW nur dann sein, „wenn man die Marke sterben ließe, um einen Konkurrenten weniger zu haben“, sagte Bieling. Er forderte von der GM-Führung eine klare Aussage zur Zukunft von Opel: „Ein Brief von Herrn Stracke beruhigt mich nicht, ich möchte einen solchen Brief von Herrn Akerson sehen. Aber von ihm kam bislang nichts“.

28Mai/11

Smart bringt 2012 Elektro-Fahrrad auf den Markt

Neues Vertriebsmodell für Elektro-Smart: Auto verkaufen, Akku mieten

 Stuttgart/Rom – Die zum Daimler-Konzern gehörende Kleinstwagenmarke Smart wird ab 2012 die Produktpalette um ein sogenanntes ebike erweitern. Dies kündigte Smart-Chefin Anette Winkler nach Informationen der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche nun auf einem Händlertreffen in Rom an. Das ebike verspreche ganz neue Absatzchancen und die Ansprache bisher unerreichter Kundengruppen, betonte die Managerin.

Das ebike war auf dem Pariser Autosalon im Herbst 2010 als Studie gezeigt worden. Damals hatte Daimler auch den Elektro-Roller eScooter vorgestellt. Die Entscheidung über dessen Serienproduktion soll nach Informationen der Zeitung erst „in den nächsten Monaten“ fallen.

Das ebike verfügt über einen 250 Watt starken Gleichstrom-Radnabenmotor, der ins Hinterrad integriert ist. Der Fahrstrom wird in einer Lithium-Ionen-Batterie mit 9,6 Amperestunden gespeichert. Bei einer Geschwindigkeit über 25 km/h schaltet der Motor automatisch ab. Beim Abbremsen wird die gewonnene Energie zurückgespeichert.

Für die dritte Generation des Elektro-Smart, der im kommenden Jahr in 40 Ländern auf den Markt kommen soll, arbeitet Smart gerade an einem neuen Vertriebsmodell. Dabei wird erwogen, das Fahrzeug zu verkaufen und dazu die Lithium-Ionen-Batterie zu vermieten. Während der heutige Elektro-Smart Batterien von Elektroauto-Pionier Tesla verwendet, wird die neue Generation auf Akkus aus dem Daimler-Joint-Venture mit Evonik zurückgreifen. Das Unternehmen plant ein Absatzvolumen von 10.000 vollelektrischen Zweisitzern in einem vollen Verkaufsjahr.