Category Archives: Auto

18Feb/11

Smart will US-Absatz ohne Penske steigern

Stuttgart – Trotz desaströser Verkaufszahlen in den USA und der bevorstehenden Trennung vom Importeur Penske will Smart beim Absatz in den Vereinigten Staaten wieder zulegen. „Unser Ziel ist es, unseren US-Absatz wenigstens leicht zu steigern“, sagt Smart-Chefin Annette Winkler in einem Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe (EVT 22. Februar 2011). „Weltweit werden wir 90.000 Einheiten plus X verkaufen – und damit stabil im Lebenszyklus liegen“, betonte Winkler. 2010 hatte die Mercedes Benz Cars-Marke lediglich 5.930 Autos in den USA verkauft, 97.500 Fahrzeuge weltweit. In den USA wird Mercedes die Smart-Distribution zur Jahresmitte wieder selbst übernehmen, damit sinkt die Händlerzahl von derzeit 75 auf knapp über 50.

Unterdessen prüft Smart auch die Einführung des Zweisitzers in Russland: „Wir sehen ein großes Potenzial in großen Städten wie Moskau und St. Petersburg. Eine finale Entscheidung ist hier aber noch nicht gefallen“, unterstrich die Managerin.

Bei der Suche nach neuen Kunden will der Konzern zudem den geringen Verbrauch und individualisierte Autos in den Vordergrund stellen. „Smart ist die grüne Sperrspitze des Mercedes-Benz-Cars Portfolios. Wir werden Smart noch stärker als grüne Premium-Lifestyle-Marke positionieren“, hob Winkler hervor und fügte hinzu: „Voll individualisierte Autos sind ein Mega-Trend, den wir besser bedienen wollen.“ So sollen „nahezu unlimitierte“ Exterior- und Interieur-Konfigurationen und –Kombinationen möglich sein.

18Feb/11

VW-Vorstand Macht: Leipzig hat „sehr gute Chance“ bei Porsche Cajun

Dort soll ab 2013 der neue Geländewagen mit dem Projektnamen „Cajun“ gefertigt werden. Die fünfte Modellreihe von Porsche soll wichtige Bauteile des Audi Q5 nutzen. Doch in den Audi-Fabriken und an den anderen Standorten des VW-Konzerns ist für den Cajun kein Platz. Offiziell soll die Entscheidung über den Cajun-Standort noch im laufenden Quartal fallen. Der Porsche-Aufsichtsrat, dem von VW-Seite unter anderem Konzernchef Martin Winterkorn angehört, kommt am 15. März zusammen. Laut Macht sollte sich die Entscheidung bei Porsche „passgenau in die weltweite Werkbelegung“ von VW einfügen.

Die Investitionen in das Werk, das einen eigenen Karosseriebau und eine Lackieranlage erhält, werden sich nach Informationen aus VW-Kreisen auf rund eine halbe Milliarde Euro belaufen. Mit einer kompletten Autofabrik in Leipzig eröffnen sich für Porsche neue Wachstumsperspektiven. Porsche-Chef Matthias Müller peilt für die Zukunft 200.000 verkaufte Fahrzeuge pro Jahr an. 2010 hatte Porsche rund 97.000 Neuwagen abgesetzt.

12Feb/11

Porsche stockt Belegschaft um mehr als 1.000 Mitarbeiter auf

500 Jobs werden allein in der Produktion der nächsten Baureihe, des kompakten SUV mit dem Projektnamen Cajun, entstehen. Der „Baby Cayenne“ soll 2013 in den Handel kommen und wird dem Vernehmen nach in Leipzig gebaut werden. Mindestens 500 weitere Mitarbeiter, vorrangig Ingenieure, sollen nach Informationen von Automotive News Europe im Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach eingestellt werden. Von 2015 bis 2018 sollen diese durch weitere 500 aufgestockt werden, verlautete aus Vorstandskreisen.

Die endgültige Entscheidung über den Fertigungsort des Cajun soll Mitte März auf einer Aufsichtsratssitzung fallen und verkündet werden. Nach Informationen aus Vorstandskreisen „läuft die Entscheidung auf Leipzig hinaus“. Dort sollen zwischen 500 und 750 Millionen Euro für einen neuen Rohbau und eine neue Lackiererei investiert werden. Damit sticht der ostdeutsche Porsche-Standort das Audi-Werk Ingolstadt aus, wo bereits das Schwestermodell Audi Q5 produziert wird. Zur Begründung hieß es, die Einmalkosten wären in Ingolstadt zu hoch gewesen wären.

Insgesamt wird Porsche zwischen 2011 und 2015 mindestens weitere 500 Millionen Euro in die Entwicklung seiner künftigen Produkte investieren, erfuhr Automotive News Europe aus Vorstandskreisen.

Ein Porsche-Sprecher wollte die Zahlen und Informationen auf Anfrage nicht kommentieren.

Porsche benötigt das neue Personal unter anderem auch, da der Sportwagenbauer die Zahl seiner Modellreihen von vier auf sieben aufstockt und zudem neue Entwicklungsverantwortungen für den gesamten VW-Konzern übernehmen wird. Der Absatz des Sportwagenherstellers soll sich durch diese Modelloffensive von zuletzt 97.000 auf rund 200.000 Einheiten mittelfristig mehr als verdoppeln.

06Feb/11

Audi weitet Hybrid-Strategie aus

Gegenwärtig werde gemeinsam mit VW an der Elektrifizierung der nächsten Generation des A3 gearbeitet. „Ende 2012 bringen wir den R8-Sportwagen auf Basis des Audi e-tron, den wir 2009 auf der IAA in Frankfurt gezeigt haben“, fügte Dick hinzu. Das Fahrzeug sei für das Unternehmen „sehr wichtig“, weil Audi damit seine Kompetenz für effiziente Elektroautos unterstreiche.

Zugleich kündigte der Manager an, die Modelle Q5, A6 und A8 mit Full-Hybrid stellten ein Übergangsszenario zum Plug-In-Hybrid im Modularen Längsbaukasten (MLB) dar, der zunächst im Q7 und A4 eingesetzt werde.

Unterdessen hätten die Vorstände von VW und Audi auch über den Pilotversuch mit dem Elektrofahrzeug A1 e-tron entschieden: „Wir werden Mitte des Jahres den A1 e-tron in München in einem Flottenversuch mit 20 Fahrzeugen testen“, unterstrich Dick. Vom Ergebnis dieses Pilotversuchs hänge die Serienfertigung des A1 e-tron ab: „Ich bin aber sehr zuversichtlich, weil ich von dem Konzept zutiefst überzeugt bin.“

06Feb/11

Zulieferbranche: Akquisitionen noch unter Vorkrisenniveau

Vor der Krise gab es 73 (im Jahr 2007) sowie 76 (im Jahr 2008) Übernahmen. Gezählt wurden dabei deutsche Unternehmen, die entweder als Käufer oder als übernommene Firma in Erscheinung getreten sind.

Nach Einschätzung der Unternehmensberater sei die Attraktivität für Übernahmen durch die Krisenverluste bei den Firmen gesunken. In der Folge wurden sie deutlich abgewertet, sagte Jochen Martini, Partner bei M&A, dem Blatt: „Doch zu einem solch geringen Unternehmenswert wollte kaum einer der Eigentümer verkaufen.“ Demgegenüber werde die Zahl der Akquisitionen vor dem Hintergrund der besseren Auftragslage nun deutlich steigen.

2008 wurden laut Martini noch Kaufpreise in Höhe des sieben- bis achtfachen vom Ebitda (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte) gezahlt. „Bei normalen Wachstumsraten mit normalen Renditen kann das ein Unternehmen aber nicht verdienen.“ Martini erwartet daher, dass sich die Kaufpreise künftig im Bereich des fünf- bis sechsfachen des Ebitda bewegen werden.