Category Archives: Auto

18Sep/10

Opel: Marketing-Chef verteidigt seine „Lena“-Strategie

Die Markenkommunikation sei in der Vergangenheit zu kurz gekommen: „Das war in einer Phase, wo wir bei der deutschen Regierung und an anderer Stelle an die Tür klopften und um Unterstützung baten. Da war es natürlich schwierig, große und teure Marken- und Sponsoringaktionen zu starten.“

Nun aber stehe Opel finanziell wieder auf sicheren Beinen, so Visser. „Deshalb wollen wir jetzt in die zweite Phase der Markenaktivierung treten, nämlich die Emotionalisierung der Marke. Und da passt Lena sehr gut. Sie ist ein junges, ein deutsches Gesicht.“

Opel will gezielt vom Verlierer-Image und Wackeldackel-Ambiente wegkommen, daher soll zur Emotionalisierung der Marke auch der Motorsport wiederbelebt werden. Deshalb rechnen die Konzernverantwortlichen Kosten und Nutzen einer Rückkehr zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft durch. „Die DTM wäre für uns das Richtige, aber wenn wir es machen, dann wollen wir auch ganz weit vorne mitmischen. Ansonsten gibt das keinen Sinn“, sagte ein mit der Angelegenheit vertrauter Opelaner der Automobilwoche.

15Sep/10

Autobauer aus China kommt zurück

Getz, der für Landwind Europe die Vertriebsleitung und den Aufbau des Händlernetzes in Deutschland übernimmt, betonte, das Fahrzeug werde in China schon „eine ganze Weile verkauft“. Es sei technisch verändert und dem europäischen Standard angepasst worden. In der für Europa geplanten Komfortversion mit Klimaanlage, Parkassistent, CD-Radio und ABS soll der Wagen ab 14.995 Euro kosten.

Der neue Landwind CV 9 habe bereits zwei Crashtests beim TÜV Rheinland hinter sich gebracht, der NCAP-Test im Rahmen des Europäischen Neuwagen-Bewertungs-Programms laufe derzeit. Der Wagen ist laut Getz europaweit homologiert und beinhaltet zahlreiche Komponenten europäischer Zulieferer. So hat die FEV Aachen die Motoren entwickelt, das Getriebe kommt laut Getz von Getrag, die Elektrik von Bosch und das Design stammt von IDEA in Italien.

Vor fünf Jahren hatte Landwind seinen in China gebauten Geländewagen nach Deutschland bringen wollen, nach einem verheerenden Ergebnis im ADAC-Crashtest sich aber vom Markt zurück gezogen. Damals war die Fahrgastzelle vollständig zusammengebrochen, die A-Säule um fast 30 Zentimeter nach hinten verschoben, das Lenkrad weit in den Innenraum vorgedrungen und der Fußraum total zerstört.

Jiangling Motors Holding gehört zu den fünf größten der 120 chinesischen Hersteller.

Mehr Informationen unter www.automobilwoche.de/landwind

04Sep/10

Volkswagen stärkt Porsche-Stellung im VW-Konzern

So sichert die Porsche-Führung der Belegschaft inzwischen neben „betriebswirtschaftlich sinnvollem Insourcing“ auch Investitionen in die „Bauprojekte Windkanal, Studio, Vorbereitungsräume“ zu. Voraussetzung sei allerdings, „dass die Auslastung gewährleistet ist“, legt der Vertrag fest. „Die Planungen beginnen 2011.“

Am Porsche-Standort Weissach „verbleiben alle wesentlichen Entwicklungstätigkeiten sowie hochwertige Steuerungs- und Expertenfunktionen“, heißt es weiter. Diese seien „für Porsche-spezifische Fahrzeugumfänge mit hohem Differenzierungspotential und Innovationsgrad“ erforderlich. Zudem würden „neu hinzukommende Kernkompetenzfelder“ geprüft. Klar umrissen ist bereits das zukunftsträchtige Geschäftsfeld E-Mobilität. So wird Porsche „alle zukünftigen Boxermotoren mit Hybridtechnologie“ in Stuttgart fertigen. Zudem werden V-Motoren mit Hybridtechnik in Eigenregie entwickelt und produziert.

Geplant ist die „Errichtung einer Edelschmiede“ bei Porsche. Dort soll neben der „Erweiterung des Exclusive-Angebots für Cayenne und Panamera“ auch die „Veredelung Top Modelle Fünfte Baureihe“ erfolgen. Dieses Pkw-Projekt bedarf allerdings noch der Zustimmung von Vorstand und Aufsichtsrat. Der neue Fahrzeugtyp wird dem Vernehmen nach ein SUV unterhalb des schweren Geländewagens Cayenne sein. Er könnte „auf Basis einer Konzernplattform“, etwa von Audi, entstehen und frühestens 2013 starten.

Viele Mitarbeiter und Kunden hatten sich bislang gesorgt, Porsche könnte zu einer verlängerten Werkbank von VW degradiert werden. Nun werde das Ziel von VW-Chef Martin Winterkorn – „Porsche bleibt Porsche“ – mit Leben erfüllt, sagte ein VW-Manager der Automobilwoche. VW und Porsche wollen sich 2011 zu einem „integrierten Autokonzern“ verbinden.

03Sep/10

Klage gegen ´lebenslange´ Opel-Garantie

Auch das Unternehmen beharrt auf seinem Standpunkt und will ihn bis zur letzten Instanz durchfechten. Die Werbung mit dem umstrittenen Begriff solle auf keinen Fall geändert werden: „Wir sind hundertprozentig davon überzeugt, dass unsere Garantie mit dem Begriff lebenslang bezeichnet werden kann. Deshalb werden wir alle unsere Rechtsmittel ausschöpfen“, betonte der für Europa zuständige Vertriebs- und Marketingchef Alain Visser in der Automobilwoche.

Für Opel stehe auch der Ruf der Marke auf dem Spiel, sagte Visser. „Es geht auch um die Glaubwürdigkeit des Garantieangebots, die in manchen Presseberichten angezweifelt wurde. Das war nicht gerade erfreulich.“ Die Kunden würden das neue Garantieversprechen ausnahmslos gutheißen, betonte Visser. „Nach Aussage der Händler, mit denen ich gesprochen habe, gab es nur positive Reaktionen auf unser Garantieversprechen.“

Die Wettbewerbszentrale will den Fall noch aus einem anderen Grund juristisch geklärt sehen: „Die Frage, was eine lebenslange Garantie bedeutet, ist nicht nur für die Autobranche interessant“, sagte Anwalt Ottofülling. Die Meinung der Wettbewerbszentrale dazu sei unverändert: „Man kann nicht plakativ von lebenslanger Garantie sprechen und dann eine Laufleistungsbeschränkung in der Fußnote erwähnen.“
Als weitere gravierende Einschränkung betrachtet die Wettbewerbszentrale die Limitierung der Lebenslang-Garantie auf den Erstbesitzer. Folgebesitzer kommen bisher nicht in den Genuss der lebenslangen Garantie. „Wir arbeiten daran“, versichert Visser. Es werde auch für Folgebesitzer eine „vernünftige Lösung“ geben. Wie viel die Kunden dafür bezahlen müssen, stehe aber noch nicht fest.