Category Archives: Auto

19Mrz/10

Porsche peilt zweistelliges Wachstum in Asien an

In Europa sei für Porsche 2010 voraussichtlich „allenfalls ein leichtes Wachstum“ möglich, erklärte der Manager.

Porsche hat vor allem in Europa und Nordamerika mit strengeren CO2-Regeln zu kämpfen, daher soll die Umweltverträglichkeit der vier Baureihen verbessert werden. „Die soziale Akzeptanz von Sportwagen ist ein Thema von höchster Priorität“, betonte Berning und kündigte an: „Der Verbrennungsmotor hat noch großes Potenzial, besonders beim Thema Effizienz. Darüber hinaus wird die Hybridtechnologie uns noch einen großen Schritt nach vorne bringen.“ Dagegen beurteilt Porsche rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge derzeit noch skeptisch. „Wir beobachten den Sektor Elektrotraktion“, so Berning, „aber im Moment fehlt es uns noch an Beweisen, dass rundum alltagstaugliche Autos, wie wir sie definieren, mit E-Antrieb bald möglich sind.“

12Mrz/10

Bosch will Umsatz in Kfz-Technik bis 2019 verdoppeln

Die Verschiebung der Wachstumsschwerpunkte nach Asien biete große Chancen, ergänzte Bernd Bohr, Leiter der Kfz-Techniksparte. Das gelte auch für das Potenzial, das langfristig im Elektrofahrzeug stecke.

Demnach muss die Bosch-Sparte bis 2019 einen zusätzlichen Umsatz von über 23 Milliarden Euro erwirtschaften. Bereits heute ist Bosch mit weitem Abstand der weltweit größte Autozulieferer. Allein im Erstausrüstungsgeschäft (ohne Aftersales) erzielten die Stuttgarter 2008 einen Umsatz von 33,9 Milliarden Dollar. Die japanische Denso ist mit 27,8 Milliarden Dollar die Nummer Zwei gefolgt von Continental mit rund 25 Milliarden Dollar. Die Daten basieren auf einem Ranking der Automobilwoche. Die Entwicklung 2009 wird erst im Sommer vorliegen.

Ursprünglich wollte Bosch in der Kfz-Technik, zu der auch das Aftersales-Geschäft gehört, bereits 2015 die Marke von 45 Milliarden Euro erreichen. Allerdings musste das Unternehmen in den vergangenen beiden Geschäftsjahren jeweils einen Rückgang verkraften – allein 2009 gingen die Erlöse um 18 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro zurück. Im Jahr 2007 schrieb die Sparte einen Umsatz von 28,5 Milliarden.  Erst 2012 wird Bosch das Vorkrisenniveau wieder erreichen.
Bei Erlösen von rund 38 Milliarden Euro wird der Konzern 2009 einen Verlust von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro ausweisen. Das ist das schlechteste Ergebnis der Firmengeschichte und der erste Verlust seit 60 Jahren. Genaue Zahlen und Prognosen wird Bosch auf der Bilanz-Pressekonferenz am 21. April vorlegen.

08Mrz/10

Conti erhöht Reifenpreise um „drei bis fünf Prozent“

Bei den Aussichten für 2010 differenzierte der Manager deutlich nach Regionen. Während in Europa „ein flacher Markt“ zu erwarten sei, teile er für andere Absatzgebiete optimistischere Prognosen. In Nordamerika etwa, so Setzer, „rechnen wir mit einer substanziellen Erholung in der Größenordnung von 20 Prozent.“ Im Ersatzgeschäft gebe es auch aus Europa „positive Signale“ für „ein Wachstum von zwei bis vier Prozent“. Setzer: „In Asien, vor allem in China, sollten die Zuwächse noch deutlich kräftiger ausfallen.“
Der lange Winter habe dem Unternehmen gute Umsätze gebracht. Zudem konnte der Einkauf der Conti-Rubber-Group im Krisenjahr 2009 Kostenentlastungen von rund 250 Millionen Euro realisieren. „Leider sind die Preise, vor allem für Naturkautschuk, wieder auf das Vorkrisenniveau zurückgeschnellt“, sagte Setzer.

08Mrz/10

US-Grenzwerte kein Problem für Daimler

Aufgrund des hohen Flottenverbrauchs („Corporate Average Fuel Economy“, CAFE) mussten das Stuttgarter Unternehmen bisher immer hohe Strafen zahlen. Nach dem Rekordhoch für das Modelljahr 2006 mit 30,3 Millionen Dollar und immer noch 28,9 Millionen Dollar für 2007 sank die CAFE-Strafe für 2008 auf 6,9 Millionen Dollar.

Einer US-Gesetzesvorlage zufolge soll die durchschnittliche Reichweite aller Pkw und Light Trucks in den Modelljahren 2012 bis 2016 um jährlich 4,3 Prozent steigen: Von 27,3 Meilen pro Gallone im Modelljahr 2011 auf 34,1 Meilen. Der Entwurf soll im Mai verabschiedet werden.

05Mrz/10

Brüderle: EU muss Handelsschranken bekämpfen

Zugleich versprach er: „Die Bundesregierung wird auf jeden Fall ein Auge darauf haben, dass durch staatliche Vorgaben keine Wettbewerbsverzerrungen entstehen.“

Auch Unions-Wirtschaftsexperte Joachim Pfeiffer forderte in der Zeitung ein rasches Handeln der EU-Kommission. Der Trend zu bilateralen Freihandelsabkommen ist nach seiner Ansicht „viel besorgniserregender“: „Damit nehmen auch die Handelshemmnisse vor allem im nichttarifären Bereich zu.“ So habe Südkorea mit der EU ein Freihandelsabkommen ausgehandelt, durch das sich die europäische Automobilindustrie massiv benachteiligt sieht. Zudem plant Seoul restriktive CO2-Gesetze, die den Import von deutschen Premium-Autos behindern. Dagegen hatte vor allem Hyundai von der Abwrackprämie in Deutschland profitiert.  

Angesichts einseitiger US-Gesetze zum Spritverbrauch müsse das Thema auch in der Welthandelsorganisation (WTO) diskutiert werden, verlangte der liberale Wirtschaftsvordenker Hermann Otto Solms in der Automobilwoche: „Es muss verhindert werden, dass die EU protektionistische Gegenmaßnahmen gegenüber den USA ergreift.“
Während deutsche Konzernlenker wie Porsche-Chef Michael Macht in diesem Zusammenhang schon von „Wirtschaftskrieg“ sprechen, warnte VDA-Präsident Matthias Wissmann vor übertriebenen Hoffnungen: „Die Amerikaner sind starke Vertreter ihrer Interessen. Das geht bis hin zu protektionistischen Schritten.“