Daimler erhöht Pkw-Produktion bis 2020 auf drei Millionen Einheiten

Der Daimler-Konzern will mit neuen Fertigungsstätten seine Pkw-Produktion deutlich ausweiten. „Die Werke in unserem weltweiten Produktionsnetzwerk sind hoch ausgelastet. Deshalb bauen wir unsere Kapazitäten marktnah weiter aus und gehen in Richtung drei Millionen Einheiten“, sagte Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.

Hintergrund ist auch die Ausweitung des Portfolios auf 40 Modelle.

Allein bis zum Ende des Jahrzehnts sollen laut Schäfer drei große Werke in Betrieb genommen werden. Im mexikanischen Aguascalientes werden vom dritten Quartal 2018 an Fahrzeuge der neuen Kompaktklasse vom Band laufen. Das Gemeinschaftswerk mit Nissan hat eine Kapazität von rund 230.000 Einheiten. Im ungarischen Kecskemét entsteht bis Ende 2019 ein zweites Mercedes-Werk in ähnlicher Größe, in dem Autos mit Front- und Heckantrieb produziert werden können. Das Unternehmen hatte zudem angekündigt, in Peking einen zweiten Standort eröffnen zu wollen. „In der ersten Ausbaustufe können wir hier 150.000 bis 200.000 Einheiten produzieren“, sagte Schäfer der Automobilwoche. Von der A-Klasse bis zum Elektroauto sei alles möglich, die Modelle noch nicht entschieden.
Das bereits bestehende Werk des chinesischen Partners BAIC soll für 1,5 Milliarden Euro umgebaut werden. Insgesamt investiert Daimler in die neuen Fertigungen im Ausland mehr als drei Milliarden Euro.

Im Jahr 2017 hatte Daimler rund 2,4 Millionen Pkw der Marken Mercedes und Smart abgesetzt, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 8,8 Prozent. Im Januar und Februar 2018 kletterte der Absatz mit knapp 375.000 Fahrzeugen um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.