Daimler verschiebt Entscheidung über Maybach

 Neben Kooperation mit Aston Martin oder Schließung gibt es nun eine dritte Option: die Weiterführung als Mercedes-Submarke analog zu AMG

Stuttgart – Die Entscheidung über die Zukunft der Luxusmarke Maybach verschiebt sich nach Informationen der Automotive News Europe um etwa einen Monat. Die Fachzeitschrift zitiert eine mit dem Vorgang vertraute Person mit den Worten: „Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung noch vor der Sommerpause (Anfang August) erfolgt“. Zugleich sagte ein Daimler-Aufsichtsratsmitglied der Automotive News Europe: „Maybach spielt nur eine kleine Rolle für das Daimler-Geschäft, da sind andere Themen viel wichtiger. Aber ich erwarte einen Bericht auf der nächsten Aufsichtsratssitzung.“ Die Daimler-Aufsichtsratssitzung findet am 27. Juli statt. Ursprünglich wollte Daimler-Chef Dieter Zetsche eine Entscheidung bis Ende Juni herbei führen.

Neben der Schließung oder einer Kooperation mit dem britischen Hersteller Aston Martin wird nun als dritte Option der Verbleib der Luxusmarke im Konzern diskutiert. Damit könnte Maybach als edle Submarke für die Top-Modelle von S-Klasse, GL-Klasse und CL-Klasse positioniert werden – analog zu AMG für die sportlichsten Modelle der Marke Mercedes Benz.

Unabhängig davon arbeitet Aston Martin gerade angeblich nicht nur an einer Studie für ein Nachfolgermodell, wie es Daimler-Chef Dieter Zetsche vor zwei Wochen gegenüber Automotive News Europe bestätigte, sondern an einer ganzen Maybach-Familie von vier Modellen, die weitgehend auf der Architektur der nächsten S-Klasse-Generation basieren.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte auf Nachfrage von Automotive News Europe Gespräche mit Aston Martin bestätigt und gesagt, eine Milliarde Dollar für die Entwicklung des Maybach wären „kein gutes Investment für ein Auto mit geringem Absatzvolumen“ gewesen. Maybach verkaufte nach Untersuchungen von IHS Automotive im vergangenen Jahr insgesamt 157 Autos. Ursprüngliche Prognosen waren von 1.500 verkauften Einheiten ausgegangen.

Maybach may roll forward as M-B subbrand

FRANKFURT — Daimler AG has delayed a decision on the future of Maybach by about a month and now is considering turning the luxury nameplate into a subbrand of Mercedes-Benz. According to three company sources Automotive News Europe reports, Daimler is still considering a partnership with British carmaker Aston Martin in which Aston Martin would produce the second-generation Maybach. Aston Martin has created four concepts for Daimler based on the next-generation S-class architecture.

A third option is to kill the Maybach brand, the sources said.

Daimler CEO Dieter Zetsche confirmed this month that Daimler has been in discussions with Aston Martin. No other potential partner has emerged.

Daimler originally said it would decide the fate of Maybach by July 1. That decision has been delayed until late July, when the Daimler supervisory board is next scheduled to meet.

Folding Maybach into Mercedes is now under consideration. Under that scenario, Maybach would be a subbrand, like AMG, and the Maybach name would be used for Mercedes’ top-of-the-line versions of its S-, GL- and CL-class vehicles with only minor design changes.

Spokeswomen for Daimler and Aston Martin declined to comment on the future of Maybach.