Stuttgart – Daimler will sich über das Carsharing hinaus als Vermittler von Mobilitätsdienstleistungen etablieren und plant dabei mit hohen Umsätzen. „Wir wollen mit den Mobility Services ein für Daimler signifikantes und profitables Geschäftsfeld aufbauen. Für Daimler signifikant heißt, dass eine Umsatzmilliarde erreicht wird.“ Das sagte Robert Henrich, Chef der im Januar neugegründeten Einheit Daimler Mobility Services GmbH, im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. In der Tochtergesellschaft hat der Stuttgarter Autohersteller verschiedene Mobilitätsservices zusammengefasst, darunter das innovative CarSharing Car2go, das bereits 2008 entwickelt und gestartet wurde.
Künftig dringt Daimler weit in fremde Branchen vor: In der eigenentwickelten Smartphone-App „moovel“ zeigt der Autohersteller in Echtzeit alle möglichen Alternativen von Verkehrsmitteln, um von A nach B zu gelangen und zu buchen. „Dabei erbringen wir bestimmte Dienstleistungen der intermodalen Transportkette wie Car2go selbst oder gemeinsam mit Partnern – etwa die Vermittlung von Taxis, Mitfahrgelegenheiten und Parkplätzen“, erklärte Henrich. Für die Vermittlung von Transportleistungen kassiert Daimler von deren Anbietern Provisionen. „Wir denken, dass man aus moovel ein sehr profitables Geschäft machen kann“, betonte der Manager. Bis Ende 2014 streben die Mobility Services einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro an. Dabei dürften drei Viertel von Car2go erzielt werden.