München – Die EU will ab 2017 realistischere Angaben zum Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen durchsetzen und einen neuen Standard bei den Messverfahren einführen. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf einen Beschluss des Umweltausschusses des EU-Parlaments. Der europäische Rat muss dem noch zustimmen. Danach soll der sogenannte WLTP-Zyklus (World Light Duty Test Procedure) mit mehr Beschleunigungsphasen und Autobahnanteilen den realen Kraftstoffverbrauch besser abbilden als der derzeit geltende Europäische Fahrzyklus NEFZ. Der Einfluss auf den nominalen Verbrauch einzelner Modelle ist umstritten, allerdings wird sich vor allem die Wirksamkeit einzelner technischer Maßnahmen verändern. So sinkt der Effekt von Start-Stopp-Systemen aufgrund des geringeren Leerlaufanteils.
Nach Ansicht des Verbands der Automobilindustrie (VDA) agiert die EU dabei zu schnell. „Es ist fraglich, ob dieser Zeitplan zu halten ist, denn neben dem eigentlichen Fahrprofil muss auch die Messprozedur international vereinheitlicht und auf die aktuelle Fahrzeugtechnik hin angepasst werden“, sagte Ulrich Eichhorn, VDA-Geschäftsführer Technik und Umwelt, der Automobilwoche. Der Verband plädiert für einen späteren Start des WLTP: „Zudem muss der neue Testzyklus mit der europäischen CO2-Gesetzgebung in Einklang gebracht werden. Auch diese Anpassung bedarf eines zeitlichen Vorlaufs“, sagte Eichhorn.
Der ADAC dagegen begrüßte den Zyklus: „Autofahrer haben ein Recht darauf, zu erfahren, was ihr Auto wirklich verbraucht“, sagte ADAC-Vizepräsident Thomas Burkhardt dem Blatt.
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