Köln – Im Ringen um die Verlagerung der Fiesta-Montage von Köln nach Rumänien haben die Arbeitnehmer des Ford-Werkes dem Management Entgegenkommen signalisiert. „Wenn wir die Kostenkalkulation verstehen, können wir auch versuchen, mögliche Nachteile am Standort Köln abzustellen“, sagte Betriebsratschef Martin Henning der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Einen Lohnverzicht schloss er dabei aber aus. „Das Management hat auch Fehler gemacht. Wir haben zum Beispiel teilweise einen zu teuren Einkauf“.
Bei einer Fiesta-Fertigung im schwach ausgelasteten rumänischen Werk in Craiova würden diese Kosten noch steigen, unterstrich Hennig: „In Rumänien muss man einen kompletten Industriepark neu aufbauen.“ Außerdem fehlten viele Lieferanten, was die Lieferkette kostspielig mache. So sei ein Transport per Binnenschiff wie in Köln in Craiova nicht möglich. Die Spurweite der Bahn sei unterschiedlich und erfordere ein Umladen. „Deshalb sagen wir, Craiova ist gar nicht in der Lage, jährlich 300.000 Fahrzeuge zu produzieren“, betonte der Betriebsratschef. Der Beschluss über die Produktion des neuen Fiesta werde in Kürze erwartet: „Die Entscheidung fällt definitiv noch im ersten Halbjahr, schließlich müssen womöglich zahlreiche Lieferanten auf einen neuen Standort vorbereitet werden.“
Im deutschen Ford-Werk liegen zwar die Lohnkosten zehnmal höher als in Rumänien. Jedoch gehört die Kölner Fiesta-Fertigung laut dem vertraulichen Harbour-Report seit Jahren zu den produktivsten Autofabriken weltweit. Viele Jahre lag Köln-Niehl sogar auf Platz eins in Europa. Zurzeit sind dort rund 8.000 Mitarbeiter beschäftigt, Ende 2016 läuft eine Beschäftigungsgarantie aus.
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