Untergruppenbach – Der Getriebe-Hersteller Getrag geht nach mehrjährigen Turbulenzen und einer erfolgreichen Neuausrichtung wieder auf Expansionskurs. „Bis zum Jahr 2015 wollen wir unseren Umsatz ausgehend von 2010 auf 4,5 bis fünf Milliarden Euro fast verdoppeln“, kündigt Getrag-Chef Mihir Kotecha im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche an. Im kommenden Jahr soll der Getriebehersteller die Mindestmarge von fünf Prozent erreichen. „Unser Ziel ist allerdings eine Vorsteuerrendite von zehn Prozent“, betonte der Manager. Im vergangenen Geschäftsjahr hat die Getrag Corporate Group, die in Untergruppenbach bei Heilbronn ihren Sitz hat, Erlöse von 2,6 Milliarden Euro erzielt und war operativ und netto wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Genauere Zahlen veröffentlicht das Unternehmen im Besitz der Familie Hagenmeyer nicht. Getrag beschäftigt insgesamt 13.500 Mitarbeiter.
Getrag war 2008 aufgrund einer hochgradig fremdfinanzierten Expansion in schwere Turbulenzen geraten. Zwischenzeitlich musste der weltweit sechstgrößte Getriebehersteller sogar eine Bürgschaft des Landes Baden-Württemberg in Anspruch nehmen. Nun sieht Kotecha sein Unternehmen wieder auf Kurs: „Wenn wir unsere Chancen richtig nutzen, dann können wir 2013/2014 ein attraktives Profitabilitätsniveau erreichen und nahe an das herankommen, was unsere Stakeholder zu Recht erwarten.“
Wachstumschancen sieht Getrag vor allem bei Handschaltern. In etablierten Märkten wird das Fünf-Gang- vom Sechs-Gang-Getriebe abgelöst. Zudem wird die hohe Pkw-Nachfrage in den Schwellenländern, in denen Fahrzeuge üblicherweise mit einer Handschaltung ausgestattet sind, zu einem weiteren Absatzboom, erwartet das Unternehmen.
Die Fertigungskapazitäten für Doppelkupplungsgetriebe baut Getrag derzeit stark aus. Im Jahr 2015 will die Gruppe auf ein Volumen von über fünf Millionen Getrieben insgesamt kommen, für das laufende Jahr plant der Konzern mit 3,6 Millionen Einheiten.
Außerdem kündigte Kotecha den Einstieg in die Volumenfertigung selbst entwickelter Doppelkupplungen an: „Ab 2013 werden wir jährlich 200.000 Einheiten produzieren“. Bislang kauft Getrag Doppelkupplungen bei spezialisierten Herstellern selbst zu.
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