Der Wandel in der Automobilindustrie bedroht einer Studie zufolge bis zu einem Drittel der kleinen und mittleren Zulieferunternehmen. „In den nächsten fünf bis acht Jahren wird sich die Spreu vom Weizen trennen, was einer Marktbereinigung von 20 bis 30 Prozent entspricht“, sagte IFA-Direktor Willi Diez der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
Die Studie wurde vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) der Hochschule Nürtingen-Geislingen und der Kölner Unternehmensberatung Struktur Management Partner gemeinsam durchgeführt und liegt der Automobilwoche vor. Dabei gehe es um das „Rückgrat der deutschen Automobilindustrie“, betonte Diez. Zur Kategorie der kleinen und mittleren Unternehmen zählen Betriebe mit einem Jahresumsatz von weniger als 500 Millionen Euro. Dies sind in Deutschland rund 90 Prozent aller Automobilzulieferer. Sie beschäftigen zusammen rund 300.000 Mitarbeiter.
Je nach Technologieschwerpunkt sind die Gefahren für die Zulieferer durch Globalisierung, Digitalisierung und Elektrifizierung unterschiedlich groß. Unternehmen, die auf den Bereich Motor und Aggregate spezialisiert sind, sind demnach besonders gefährdet. Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs sowie das automatisierte Fahren erfordern eine völlige Neuorientierung.
Gleiches trifft Zulieferer mit dem Fokus Karosserie. Die zunehmende Bedeutung des Leichtbaus mache den Einsatz neuer Werkstoffe mit zum Teil deutlich höheren Kosten notwendig. Neue Produktionsstandorte der Hersteller erhöhen zudem den Druck zur Internationalisierung. Geringer ist die Bedrohung im Bereich Elektronik, da diese Unternehmen schon Erfahrung mit dem Wandel haben.
Trotz der Entwicklung für die Branche seien die Themen Kooperationen und Übernahmen über alle Unternehmensgrößen hinweg ein unbeliebtes Thema für kleine und mittlere Unternehmen, so das Fazit der Studie.
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