KKH attackiert Gesundheitsfonds scharf

Nach Kailuweits Worten ließen sich Kosteneinsparungen und bessere Qualität bei der Versorgung der Patienten in Einklang bringen. Neben der weiteren Spezialisierung von Krankenhäusern sollten ambulante und stationäre Versorgung besser miteinander verknüpft werden. In den meisten Artpraxen stünden oft die gleichen Diagnostikgeräte. „Das kostet alles Geld, was auch bezahlt werden muss.“ Zudem unterstrich Kailuweit seine Forderung, Ärzte und Krankenhäuser müssten sich an ihrer Qualität messen lassen: „Das heißt, es muss die Diskussion geführt werden: Welcher Arzt und welches Krankenhaus ist gut, hat eine hohe Behandlungsqualität und wo ist das weniger der Fall.“
Weitere Einsparungen seien bei Arzneimitteln durchaus machbar. Die Preise für Medikamente seien in der Bundesrepublik am höchsten. „Im europäischen Ausland oder auch weltweit sind völlig andere Preis auf dem Markt. Das heißt also hier werden die Rahmenbedingungen genutzt, um die Rendite der Pharmaindustrie zu erhöhen“, betonte Kailuweit.
Der nun geltenden einheitlichen Beitragssatz von 15,5 Prozent wird nach Einschätzung des KKH-Chefs nicht lange Bestand haben: „Zurzeit geben wir immer drei Zehntel pro Jahr mehr aus als wir an Einnahmensteigerung haben. Das kann man nicht unbegrenzt machen, irgendwann muss man politisch Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass das gestoppt wird.“