Magazin: Cyberkriminelle nutzen Japan-Katastrophe aus

Anmoderation: Katastrophen wie in Japan bestimmen nicht nur die Schlagzeilen der Zeitungen oder die Nachrichten der Radiosender. Auch dubiose Geschäftemacher aus der digitalen Welt nutzen solche Ereignisse für sich aus. Dabei sind die Szenarien sehr vielschichtig.

Beitrag:

Das Motiv der Kriminellen ist immer gleich, sagt Christian Funk, Virenanalyst beim Sicherheitsspezialisten Kaspersky Lab:

O-Ton: Geld verdienen, ganz einfach! Es geht immer nur ums Geld. – Länge 3 sec

Nur die entsprechenden Aufhänger ändern sich. Ob es der Tod eines Prominenten ist oder eben die Ereignisse in Japan – die Kriminellen wollen mit Hilfe der Schlagzeilen ihre ganz eigenen Botschaften an den Mann oder die Frau bringen:

O-Ton: Da haben wir zum Beispiel Emails gesehen, die mit einem Video gelockt haben, wie es momentan im Kraftwerk in Fukushima aussieht. Oder auch – ganz kurios – dass durch die Tsunami ein Wal aus dem Meer geschwemmt worden ist und auf einem Haus gelandet ist. Also ganz kuriose Sachen. Und damit kann man Leute sehr, sehr gut ködern. Die reagieren darauf. – Länge 20 sec.

Und wo viele Menschen neugierig sind, klingelt die Kasse:

O-Ton: SFX

Klickt man dann auf die entsprechenden Links, die angeblich zu dem Video führen sollen, erscheint statt des erhofften Filmchens meist etwas ganz anderes, sagt Christian Funk:

O-Ton: Vor allem bei Facebook und Co ist es so, dass man auf eine Seite kommt und dann heißt es, man muss erst eine Umfrage ausfüllen. Dabei kann man unter Umständen auch ein iPad oder ein iPhone gewinnen oder ein schickes Notebook. Diese Umfrage füllt man aus, ein Video bekommt man dann nicht zu sehen, allerdings der Cyberkriminelle hat hier Geld verdient! Der bekommt quasi eine gewisse Kommission für jede ausgefüllte Umfrage. – Länge 20 sec.

Während diese Umfragen noch nicht direkt den eigenen Geldbeutel leer räumen, kann es auch noch weiter gehen.

O-Ton: Es gibt auch noch andere Schemata, eben dass Malware installiert wird. Kommt auch öfter bei solchen angeblichen Videos vor, dass eben Video-Codecs erst downgeloadet werden müssen. Und hinter diesem Codec verbirgt sich dann ein Schädling. – Länge 9 sec.

Darum gilt: Betriebssystem und Antivirensoftware immer auf dem aktuellsten Stand halten – und bei dubiosen Links den gesunden Menschenverstand einschalten. Mehr Infos dazu unter kaspersky.de.

Absage.

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