Es ist ein Wortungetüm – und es ist auch inhaltlich schwere Kost: Der Morbi-RSA regelt den Finanzausgleich der Krankenkassen untereinander. Vereinfacht gesagt: Wer mehr chronisch kranke Versicherte hat, wird von den Kassen mit mehr gesunden Versicherten unterstützt.
Sieben Jahre gibt es diesen Ausgleich nun, derzeit wird über eine Reform dazu gestritten. Mehr dazu jetzt.
Beitrag:
Die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt brachte den Morbiditäts Risikostrukturausgleich, kurz Morbi RSA, mit auf den Weg – und ist heute noch zufrieden mit dem Ergebnis:
O-Ton: Was wir nicht wollen, ist der Wettbewerb um junge Versicherte, um Versicherte, die gut verdienen – und für die anderen ist dann die Restversicherung da. – Länge 7 sec.
Das ist das solidarische Prinzip. Allerdings: Nach sieben Jahren müssen Reformen her, sagt Siegfried Gänsler, Vorstandschef der Schwenninger Krankenkasse:
O-Ton: Konkret sind wir jetzt an dem Punkt angekommen, dass als Grundlage für einen fairen Kassenwettbewerb – immer im Sinne der Versicherten – es zwingend notwendig ist, dass Kassen, die ein gutes Management haben, die niedrige Verwaltungskosten haben – auch mit den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds auskommen, um ihre Ausgaben zu decken. Da sind wir mittlerweile relativ weit davon weg. – Länge 21 sec.
Auch Prof. Dr. Gerd Glaeske von der Uni Bremen sieht deutlichen Reformbedarf für den Morbi- RSA. Vor allem könne es nicht sein, dass große Kassen ihre Mitglieder künstlich kränker machen als das in der Realität sei – und die kleinen dafür die Zeche zahlen.
O-Ton: Alles das, was unter das Stichwort Manipulationsanfälligkeit fällt und was damals im Gesetz hieß: „Diverse Anreize sollen vermieden werden“ – das müsste noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden. – Länge 10 sec.
Weitere Einzelheiten dazu unter die-schwenninger.de.
Absage.
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