Magazin: Zukunft der Tarifautonomie

Wir stehen am Anfang eines Wahljahres. Und ein Blick zurück, in den Bundestagswahlkampf 2013 offenbart: Damals waren Löhne und Gehälter natürlich auch ein Wahlkampfthema. Wer erinnert sich nicht an die Wahlplakate zum Mindestlohn.

Und in diesem Jahr? Die einen wollen mehr Regulierung, die anderen lehnen sie ab. Wohin geht die Reise? Ein Überblick!

Beitrag:

Aus Sicht der Linkspartei ist klar: Vater Staat soll es richten. Denn je weniger Menschen in den Gewerkschaften organisiert sind, desto weniger profitieren auch von den Tarifvereinbarungen. Linksparteichef Bernd Riexinger:

O-Ton: Wir brauchen – zumindest in großen Teilen – der Branchen eine stärke Allgemeinverbindlichkeit. Es muss leichter sein, die Allgemeinverbindlichkeit zu beantragen zu können, so dass es wieder die Regel wird, dass die Beschäftigten wieder unter Tarifverträge fallen und nicht die Ausnahme. – Länge 15 sec.

Davon halten die Arbeitgeber wenig. Ihre Begründung: Erstens kann man den schwachen Grad der Organisation bei den Gewerkschaften nicht auf dem Rücken der Gesellschaft abladen. Aber zweitens – und das wiegt noch schwerer – erschwert eine staatliche Regelung die Tarifautonomie. Oliver Zander, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall:

O-Ton: Der locker daher gesagte Satz, dass die Arbeit einer Pflegekraft genau soviel oder sogar mehr wert ist als die Arbeit eines Metallers verschleiert die wirtschaftlichen Fakten. Es muss um Wertschöpfung gehen, es muss um Produktivität gehen. Und insofern halten wir nichts davon, Einheitslohngruppen über alle Branchen zu organisieren. Am Ende, so muss man sagen, hat die Linkspartei die Vorstellung einer staatlichen Lohnkommission. – Länge 26 sec.

Unterstützung zu dieser Position kommt von Gerd Galonska von der PEAG-Unternehmensgruppe. Die Gegebenheiten seien völlig unterschiedlich – von Branche zu Branche, von Nord nach Süd. Dies lasse sich mit einem einheitlichen Tarif nicht abbilden:

O-Ton: Deswegen macht es ja Sinn, das eben regional branchentypisch selbst zu gestalten. Weil je näher man dran ist, umso deutlicher wird: Wo ist überhaupt die Notwendigkeit der Regulierung? – Länge 14 sec

Mehr dazu unter peag-online.de.

Absage.

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