Mercedes könnte sein selbst gestecktes Ziel der Marktführerschaft im Premiumbereich bereits in diesem Jahr und nicht erst 2020 erreichen. Das ergab eine Umfrage der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche bei Autoanalysten. „Ich rechne mit einem Wachstum der Pkw-Sparte um mindestens acht Prozent“, sagte Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler dem Blatt.
Im Vergleich zu BMW und Audi gebe es beim Wachstum einen klaren Unterschied. Die Konkurrenten sieht er nur bei maximal fünf Prozent. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen ist überzeugt, dass Mercedes-Benz 2016 in die Pole-Position fährt. „Als Zetsche vor zehn Jahren übernommen hat, war Mercedes praktisch ein Sanierungsfall – aber jetzt macht man alles richtig und kann über Wasser laufen“, sagte Dudenhöffer der Automobilwoche.
Die Hochrechnung der Absatzzahlen des vergangenen Jahres auf 2016 bei den Kernmarken (ohne Smart und Mini) sieht Mercedes am Jahresende bei 2.008.800 verkauften Fahrzeugen vor BMW mit knapp unter zwei Millionen. Audi dürfte demnach knapp 1,9 Millionen erreichen.
Vor allem in China sehen die Experten bei Mercedes trotz der Turbulenzen eine große Dynamik. Bemerkbar machen werde sich im zweiten Halbjahr auch die neue E-Klasse. „Vergleichbare Effekte sehe ich bei BMW nicht“, betonte Analyst Pieper. Audi habe zwar den neuen A4 am Start, wachse in China aber nicht mehr so stark und spüre die Konsequenzen des Diesel-Skandals.
Ein starkes Argument für Zetsches Sprung an die Spitze ist auch der Januar-Absatz: Weltweit hat Mercedes fast 20 Prozent zugelegt, in China waren es gar 52 Prozent. Dort sei die Marke im freien Markt unheimlich stark, sagte Dudenhöffer – während etwa Audi stärker bei Behörden und Institutionen nachgefragt sei. „Die müssen schauen, dass sie sich in China stabilisieren.“
Daimler-Chef Zetsche wollte sich bei der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart zum Ausgang des Rennens nicht festlegen. Nach den Rekordzahlen für das Jahr 2015 wagte er aber den Blick in die Zukunft: „Es ist schwer, an die Spitze zu kommen. Aber noch schwerer ist es, vorne zu bleiben.“
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