Nádas kritisiert Holocaust-Mahnmal

Nádas: „Der wunde Punkt beim Ritus der Mahnmalserrichtung ist, dass die Gedenkstätte für die Opfer auch das Gedenken an die Täter wahrt. Die ermordeten Menschen werden kollektiv zum Objekt des Werks gemacht. Sie sind in jeder Hinsicht das, was sie am Ende ihres Lebens waren – absolut wehrlos.“ Er könne „stundenlang aufzählen, wer alles bei dieser atavistischen Mahnmalerrichtung übergangen wurde“ – von Millionen zu Tode gehungerten russischen Kriegsgefangenen über deutsche Sozialdemokraten, Kommunisten und Fahnenflüchtige bis zu „den Halbjuden, Vierteljuden oder den zu Juden erklärten Personen der verschiedenen Nationalitäten, die sich selbst nicht als Juden betrachteten.“