Nach dem umstrittenen Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf zur Luftreinhaltung sprechen sich die Spitzenverbände der Autoindustrie und der Kommunen gegen Fahrverbote für Dieselautos aus. „Der Fortschritt kommt durch Innovation, nicht durch Verbote“, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
„Mit der Marktdurchdringung moderner Euro-6-Fahrzeuge gehen die Schadstoffemissionen nachweisbar zurück.“ Auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Gerd Landsberg, hält Verbote für fragwürdig. „Ob Fahrverbote die einzige Lösung sind, wage ich zu bezweifeln. Zumal der Fahrzeugverkehr nicht die alleinige Ursache für die Luftverunreinigung ist“, sagte er der Automobilwoche. In vielen Städten am Rhein etwa stammen 30 Prozent der Schadstoffe von Schiffsdieseln. Zugleich hätte ein Fahrverbot gravierende Auswirkungen auf Handel und Wirtschaft: „Niemand kann wollen, dass die Städte letztlich lahmgelegt werden.“
Statt Verboten schlägt VDA-Präsident Wissmann eine Verstetigung des Verkehrsflusses und intelligente „grüne“ Wellen vor. „Dadurch können die NOx-Emissionen sofort und schlagartig um über 30 Prozent sinken.“ Wichtig sei auch ein Parkflächenmanagement für weniger Parkplatzsuchverkehr sowie die Förderung der Elektromobilität.
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