Ab 12. Juni geht es auf Madeira wieder um Spitzenplätze bei den Weltmeisterschaften der Paraschwimmer – auch dreizehn Starterinnen und Starter aus Deutschland sind dabei. Unter ihnen Elena Semechin. Die sehbehinderte Sportlerin hatte in Tokio bei den Paralympics Gold gewonnen – danach wurde ein Hirntumor diagnostiziert.
Trotz der folgenden Chemotherapie hat sich die Berlinerin den Startplatz erkämpft.
O-Ton: Ich weiß ja, dass ich meinen Krebs nie besiegen kann. Ist einfach so, muss ich so akzeptieren. Aber was in meiner Macht liegt, ist einfach nur: Wie komme ich damit klar? Gebe ich jetzt dem Krebs so viel Freiraum oder bin ich selber noch der Boss? Für mich ist es, wenn ich bei der WM jetzt mitschwimme, einfach auch ein Zeichen zu setzen. Ich bin noch da, ich trainiere noch und der Krebs hat eben nicht mein Leben verändert. Und das ist das, worum es mir geht. – Länge 30 sec.
Die sehbehinderte Sportlerin orientiert sich im Alltag übrigens mit einer kleinen Kamera an der Brille. Die OrCam liest alle notwendigen Infos vor.
Auf Madeira messen sich ab 12. Juni die besten Paraschwimmer der Welt, auch dreizehn Starterinnen und Starter aus Deutschland sind dabei. Unter ihnen Elena Semechin. Nach ihrem Sieg bei den Paralympics wurde bei ihr Hirntumor diagnostiziert. Trotz der folgenden Chemotherapie hat sich die Berlinerin den Startplatz erkämpft. Im Alltag orientiert sich die Sehbehinderte übrigens mit der Minikamera OrCam, die einfach an der Brille befestigt wird:
O-Ton: Ich bin ja auch so ein super ungeduldiger Mensch. Und wenn irgendwie Briefe kommen oder sonstwas, dauert das bei mir natürlich immer ewig. Weil ich immer erst ein Bild gemacht früher und musste es dann jedes Wort vergrößern, damit ich weiß, was da drin steht. Und mit der OrCam geht das halt jetzt superschnell. Ich zieh meine Brille auf, mache da Bilder und dann liest es mir halt sofort vor und dann weiß ich Bescheid. – Länge 25 sec.
Ich will auf jeden Fall schwimmen. Als Zeichen, dass ich noch da bin, sagt Elena Semechin.
Magazin: Vor der Schwimm-WM der Paraschwimmer
Anmoderation: Ab 12. Juni geht es auf Madeira wieder um Spitzenplätze bei den Weltmeisterschaften der Paraschwimmer. Mit dabei ist auch Elena Semechin. Die sehbehinderte Sportlerin hatte in Tokio bei den Paralympics Gold gewonnen – danach wurde ein Hirntumor diagnostiziert. Trotz der folgenden Chemotherapie hat sie sich den Startplatz erkämpft.
Beitrag:
O-Ton: Nach der Diagnose war einfach mein Ziel, dass ich bei der WM dabei bin! Klar, ich möchte um meinen Titel wieder kämpfen. Ich werde mein Bestes geben und was dabei rauskommt, damit werde ich zufrieden sein. So viel steht fest. – Länge 12 sec
…sagt Elena Semechin vor der Abreise zur WM. Die Frau hat eine immense Power, auch wenn das Training anstrengend ist:
O-Ton: Nach jeder Chemo-Einheit, nach jedem Chemo-Zyklus einfach aufzustehen und wieder zu kämpfen und wieder zu sagen: Okay, jetzt bin ich wieder der Chef über meinen Körper, jetzt geht es wieder weiter. Das gibt mir ganz viel Energie. – Länge 13 sec.
Die braucht sie auch – denn Elenas Sehkraft beträgt noch zwei Prozent. Im Alltag hilft ihr OrCam, ein kleines Gerät, so groß wie ein USB-Stick. Das wird auf die Brille aufgesteckt, die Kamera darin sorgt für Orientierung und liest alle Infos vor, die die junge Frau braucht.
O-Ton: Im Alltag, wenn ich jetzt meine Tasche gepackt habe – ist das jetzt die Sonnencreme oder ist es doch Rasierschaum von meinem Mann – da hat sie mir schon sehr geholfen, dass ich dann auch schnell mein Zeug zusammen packen konnte oder schnell meine Büroarbeit tätigen kann. – Länge 12 sec.
Mehr Informationen zur Minikamera OrCam MyEye gibt es unter orcam.de. Elena Semechin:
O-Ton: Was auch total lustig ist: Ich speichere mir jetzt immer die Gesichter ab. Das kann man nämlich auch machen. Und immer, wenn ich an einer Person vorbei laufe, dann sagt es mir den Namen. (lacht) – Länge 8 sec.
Absage.