Das Bundeskartellamt beschäftigt sich gegenwärtig mit den Lieferbedingungen der Milchbauern an die Molkereien. Mehr Wettbewerb lautet das Ziel.
Hermann Cordes vom Deutschen Milchkontor in Bremen über aktuelle Vertragsbedingungen mit durchschnittlich zweijähriger Laufzeit:
O-Ton: Das bedeutet: Wir garantieren dem Landwirt, dass wir die Milch immer abholen. Ob Weihnachten, ob Ostern, ob in Zeiten mit viel Milch oder wenig Milch. Dafür hat aber der Landwirt auch eine Andienungspflicht. Das bedeutet: Er muss die Milch dann auch an dieses Unternehmen liefern, damit wir als Unternehmen im Eigentum der Landwirte auch planen können. – Länge 21 sec
Das sei übrigens in ganz Europa so. Das Deutsche Milchkontor befragt derzeit alle seine Partner. Im Ergebnis soll demokratisch entsprechend dem Wunsch der Unternehmenseigner, der Landwirte, auch über Lieferbeziehungen entschieden werden.
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Magazin: Kartellamt rügt Milchwirtschaft
Anmoderation: Das Bundeskartellamt beschäftigt sich gegenwärtig mit den Lieferbedingungen der Milchbauern an die Molkereien. Mehr Wettbewerb lautet das Ziel. Den Kartellwächtern sind Verträge über zwei Jahre Laufzeit ein Dorn im Auge. Wechsel der Molkereien gebe es so gut wie nicht, heißt es. Mehr dazu jetzt.
Beitrag:
Vom Stall oder von der Weide:
O-Ton: SFX
bis zum fertigen Milchprodukt auf unserem Tisch ist es ein langer Weg. Allerdings: Ohne vertragliche Beziehungen geht es nicht, schließlich ist Milch leicht verderblich. Deshalb gibt es Andienungspflichten und Abnahmegarantieen, sagt Hermann Cordes vom Deutschen Milchkontor in Bremen:
O-Ton: Das bedeutet: Wir garantieren dem Landwirt, dass wir die Milch immer abholen. Ob Weihnachten, ob Ostern, ob in Zeiten mit viel Milch oder wenig Milch. Dafür hat aber der Landwirt auch eine Andienungspflicht. Das bedeutet: Er muss die Milch dann auch an dieses Unternehmen liefern, damit wir als Unternehmen im Eigentum der Landwirte auch planen können. – Länge 21 sec
Dies ist übrigens in ganz Europa so. Intensive Gespräche will das Kartellamt nun mit den Molkereien führen. Das Deutsche Milchkontor sieht das gelassen. Wir sind immer schon im Gespräch – und wollen es auch bleiben.
O-Ton: Namhafte Kartellrechtler sagen ganz klar, dass die heute üblichen Lieferbeziehungen kartellrechtlich keine Probleme darstellen. – Länge 8 sec.
Natürlich gebe es auch unterschiedliche Interessen bei den Lieferanten: Während eher kleine und mittelständische Lieferanten das System auch in Zukunft wie bisher bewahren wollen, können sich größere Betriebe Veränderungen vorstellen. Hermann Cordes:
O-Ton: Das Deutsche Milchkontor ist aktuell gerade dabei in 33 Versammlungen in zehn Bundesländern mit unseren Landwirten zu diskutieren. Wir holen uns da ein Stimmungsbild ab. Und auch für die große Erzeugergemeinschaft Deutsches Milchkontor gilt, dass wir demokratische Beschlüsse herbeiführen. Und dann werden wir entsprechend dem Wunsch unser Landwirte auch unsere Lieferbeziehungen organisieren. – Länge 24 sec
Mehr Infos unter dmk.de.
Absage.
Kollegengespräch: Kartellamt rügt Milchwirtschaft
Anmoderation: Das Bundeskartellamt beschäftigt sich gegenwärtig mit den Lieferbedingungen der Milchbauern an die Molkereien. Mehr Wettbewerb lautet das Ziel. Den Kartellwächtern sind Verträge über zwei Jahre ein Dorn im Auge. Wechsel der Molkereien gebe es so gut wie nicht, heißt es.
Hermann Cordes vom Deutschen Milchkontor in Bremen antwortet dazu auf folgende Fragen:
1. Das Kartellamt moniert langfristige Verträge. Wie könnten solche Verträge künftig aussehen?
2. Nun will das Kartellamt seine Gespräch mit der Milchwirtschaft „intensivieren“. Wie kann das aus Ihrer Sicht aussehen?
3. Lassen sich die Vertragsbedingungen aus wirtschaftlicher Sicht überhaupt grundlegend verändern?
4. Wie werden Sie jetzt reagieren?
Mehr Infos unter dmk.de.
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