06Mrz/10

O-Ton + Magazin: BPA in der Diskussion

O-Ton: Meiner Meinung nach täte sie gut daran, die tolerable tägliche Aufnahme deutlich herunterzusetzen. Das, was heute tolerable tägliche Aufnahme ist, ist – glaube ich – vor dem Hintergrund der neuen Ergebnisse, nicht mehr tolerabel. Ich denke, dass wir heute eine tolerable Höchstgrenze haben von 50 Mikrogramm pro Kilogramm. Wir finden Effekte bei Tieren bei zwei Mikrogramm pro Kilogramm. Eine tolerable tägliche Aufnahmegrenze müsste deutlich unterhalb dieser zwei Mikrogramm pro Kilogramm liegen.  – Länge 14 sec

Angesichts der neuen Studien empfiehlt der Experte daher: Weniger als ein einziges Mikrogramm, also ein Fünfzigstel der bisherigen Werte, sollte die neue Obergrenze sein.

 

Magazin: Neue Sorgen um BPA

Die Chemikalie Bisphenol A, kurz BPA, sorgt seit Monaten für Schlagzeilen, da sie im Verdacht steht, bei Säuglingen und Kleinkindern lebenslange Schädigungen hervorzurufen. Nun gibt es zwei neue Studien, die Gefahren auch für Erwachsene attestieren. Wir haben uns dazu im Umweltbundesamt schlau gemacht.

Beitrag:

Es gibt einen möglichen Zusammenhang zwischen der Chemikalie Bisphenol A und Herz-Kreislaufleiden, so die bisher umfangreichste Studie zu diesem Thema. Aber da ist noch eine weitere Untersuchung, die Dr. Andreas Gies vom Umweltbundesamt aufmerksam gelesen hat:

O-Ton:  Die zweite Studie – überraschend für mich, sehr überraschend – war die von chinesischen Arbeitern, die mit Bisphenol zu tun hatten. Sie leiden in einem sehr hohen Maße an Impotenz, an Erektionsschwierigkeiten, Ejakulationsschwierigkeiten, Schwierigkeiten mit der Libido. Das hätte ich nicht erwartet, sagt der Wissenschaftler. – Länge 18 sec.

Was Gies besonders beunruhigt: Die Arbeiter in China hatten ein Zwanzigstel dessen im Körper, was die Europäische Lebensmittelbehörde für sicher hält. Und hierzulande ist BPA eine der gängigsten Alltags-Chemikalien – als Ausgangsmaterial für Polycarbonat enthalten in CDs, DVDs, Babyfläschchen oder Trinkgefäßen für Sportler. Die typischen Plastikflaschen im Supermarkt sind aber nicht betroffen, sie bestehen aus einem Kunststoff, der kein Bisphenol A enthält.

O-Ton: Sie wissen, in Amerika sind Babyflaschen, die aus Polycarbonat sind und Bisphenol A freiliegende Trinkgefäße für Kinder, vom Markt genommen worden. Freiwillig vom Hersteller, das ist in Europa nicht geschehen. – Länge 10 sec

Einige Handelsketten verzichten unterdessen hierzulande auf den Verkauf von BPA-belasteten Schnullern. Das aber reicht nicht, wir müssen uns insgesamt mit dem Thema mehr auseinandersetzen, sagt Andreas Gies und gibt eine klare Empfehlung an die Europäische Lebensmittelbehörde:

O-Ton: Meiner Meinung nach täte sie gut daran, die tolerable tägliche Aufnahme deutlich herunterzusetzen. Das, was heute tolerable tägliche Aufnahme ist, ist – glaube ich – vor dem Hintergrund der neuen Ergebnisse, nicht mehr tolerabel. – Länge 14 sec

50 Mikrogramm pro Kilo – das ist heute tolerabel. Angesichts der neuen Studien empfiehlt der Experte daher: Weniger als ein einziges Mikrogramm, also ein Fünfzigstel der bisherigen Werte, sollte die neue Obergrenze sein.

Absage


Kollegengespräch: Neue Sorgen um BPA

Die Chemikalie Bisphenol A, kurz BPA, sorgt seit Monaten für Schlagzeilen, da sie im Verdacht steht, bei Säuglingen und Kleinkindern lebenslange Schädigungen hervorzurufen. Nun gibt es zwei neue Studien, die Gefahren auch für Erwachsene attestieren.
1. Matthias Tüxen in Berlin, was sind das für Studien?

Nun einmal gibt es eine Untersuchung aus Großbritannien, die es in diesem Umfang so bislang noch nicht gegeben. Danach gibt es einen möglichen Zusammenhang zwischen der Chemikalie Bisphenol A und Herz-Kreislaufleiden. Die zweite Untersuchung kommt aus China. Dr. Andreas Gies vom Umweltbundesamt:

O-Ton:  Die zweite Studie – überraschend für mich, sehr überraschend – war die von chinesischen Arbeitern, die mit Bisphenol zu tun hatten. Sie leiden in einem sehr hohen Maße an Impotenz, an Erektionsschwierigkeiten, Ejakulationsschwierigkeiten, Schwierigkeiten mit der Libido. Das hätte ich nicht erwartet, sagt der Wissenschaftler. – Länge 18 sec.

Was Gies besonders beunruhigt: Die Arbeiter in China hatten ein Zwanzigstel dessen im Körper, was die Europäische Lebensmittelbehörde für sicher hält.

2. Wo ist denn Bisphenol A überall drin? Anders gefragt: was sollte ich meiden?
 
Meiden ist ganz schwer, denn hierzulande ist BPA eine der gängigsten Alltags-Chemikalien – als Ausgangsmaterial für Polycarbonat enthalten in CDs, DVDs, Babyfläschchen oder Trinkgefäßen für Sportler. Die typischen Plastikflaschen im Supermarkt sind aber nicht betroffen, sie bestehen aus einem Kunststoff, der kein Bisphenol A enthält.

O-Ton: Sie wissen, in Amerika sind Babyflaschen, die aus Polycarbonat sind und Bisphenol A freiliegende Trinkgefäße für Kinder, vom Markt genommen worden. Freiwillig vom Hersteller, das ist in Europa nicht geschehen. – Länge 10 sec

Einige Handelsketten verzichten unterdessen hierzulande auf den Verkauf von BPA-belasteten Schnullern. Das aber reicht nicht, sagen die Experten.

3. Was also sollte passieren?

Wir müssen uns insgesamt mit dem Thema mehr auseinandersetzen, sagt Andreas Gies und gibt eine klare Empfehlung an die Europäische Lebensmittelbehörde:

O-Ton: Meiner Meinung nach täte sie gut daran, die tolerable tägliche Aufnahme deutlich herunterzusetzen. Das, was heute tolerable tägliche Aufnahme ist, ist – glaube ich – vor dem Hintergrund der neuen Ergebnisse, nicht mehr tolerabel. – Länge 14 sec

50 Mikrogramm pro Kilo – das ist heute tolerabel. Angesichts der neuen Studien empfiehlt der Experte daher: Weniger als ein einziges Mikrogramm, also ein Fünfzigstel der bisherigen Werte, sollte die neue Obergrenze sein.

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Kollegengespräch,  Magazin und O-Ton (Anhören: linke Maustaste, Download: rechte Maustaste, „Ziel speichern unter“ )

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05Mrz/10

Brüderle: EU muss Handelsschranken bekämpfen

Zugleich versprach er: „Die Bundesregierung wird auf jeden Fall ein Auge darauf haben, dass durch staatliche Vorgaben keine Wettbewerbsverzerrungen entstehen.“

Auch Unions-Wirtschaftsexperte Joachim Pfeiffer forderte in der Zeitung ein rasches Handeln der EU-Kommission. Der Trend zu bilateralen Freihandelsabkommen ist nach seiner Ansicht „viel besorgniserregender“: „Damit nehmen auch die Handelshemmnisse vor allem im nichttarifären Bereich zu.“ So habe Südkorea mit der EU ein Freihandelsabkommen ausgehandelt, durch das sich die europäische Automobilindustrie massiv benachteiligt sieht. Zudem plant Seoul restriktive CO2-Gesetze, die den Import von deutschen Premium-Autos behindern. Dagegen hatte vor allem Hyundai von der Abwrackprämie in Deutschland profitiert.  

Angesichts einseitiger US-Gesetze zum Spritverbrauch müsse das Thema auch in der Welthandelsorganisation (WTO) diskutiert werden, verlangte der liberale Wirtschaftsvordenker Hermann Otto Solms in der Automobilwoche: „Es muss verhindert werden, dass die EU protektionistische Gegenmaßnahmen gegenüber den USA ergreift.“
Während deutsche Konzernlenker wie Porsche-Chef Michael Macht in diesem Zusammenhang schon von „Wirtschaftskrieg“ sprechen, warnte VDA-Präsident Matthias Wissmann vor übertriebenen Hoffnungen: „Die Amerikaner sind starke Vertreter ihrer Interessen. Das geht bis hin zu protektionistischen Schritten.“

05Mrz/10

Conti: E-Autos verlangen neue Reifen

Demnach müssten die Reifen-Seitenwände auf die zusätzliche Einsparung von Energie optimiert werden, etwa bei der Einfederung. Dies sei technologisch kein Neuland, unterstrich Setzer: „Aber die Pneus werden gewöhnungsbedürftig aussehen“.

Zu Produktionsmengen der neuen Reifen wollte sich der Vorstand noch nicht äußern. „Es ist zwar schwierig, das Volumen von E-Mobilen für die kommenden Jahre zu prognostizieren, aber wir bereiten uns längst im ganzen Konzern auf Elektrotraktion vor“, erklärte Setzer.

05Mrz/10

GM sichert Projekte und Jobs bei Opel

Dies gelte auch für den geplanten Kleinwagen unterhalb des Corsa, der in etwa zwei Jahren neben dem Agila angeboten werden soll.  
Der Kastenwagen Combo, der bisher stets bei Opel selbst entwickelt wurde, soll zunächst mit externer Hilfe fortgeführt werden: „Längerfristig wollen wir im Haus wieder einen eigenen Combo machen, im Moment suchen wir aber auch in diesem Bereich eine Partnerschaft.“ Möglicher Partner könnte wie bei den größeren Transportern Renault sein. Die Franzosen haben mit dem Kangoo Rapide auch einen neuen Kastenwagen im Programm.
„Natürlich wollen wir so viel wie möglich inhouse machen“, betonte Forst. Auf jeden Fall wolle sie die strategische Technologieentwicklung im Haus behalten, insbesondere die Bereiche Fahrzeugkonzepte und alternative Antriebe. Alle Entwicklungsstandorte von Opel in Europa seien sicher, unterstrich die Managerin weiter. Dazu gehöre nicht nur das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim, sondern auch die Abteilung für alternative Antriebstechnologien in Mainz-Kastel sowie das Kompetenzzentrum für Dieseltechnik in Italien. Insgesamt sind in den Entwicklungsabteilungen von Opel in Rüsselsheim und Mainz-Kastel etwa 6.500 Mitarbeiter tätig, im italienischen Turin 350.

Opel-Chef Nick Reilly hatte beim Autosalon in Genf angekündigt, dass der Mutterkonzern zusätzlich zu den bisher geleisteten 600 Millionen Euro weitere 1,3 Milliarden in die Restrukturierung von Opel investieren werde.

05Mrz/10

VW-Tochter: Skoda frühestens 2013 mit Elektroantrieb

Zugleich würden auch verschiedene Hybridkonzepte auf ihre Tauglichkeit geprüft. „Zusammen mit VW arbeiten wir an alternativen Antriebskonzepten, deren Anwendung sich zur Zeit aber noch auf Pilotserien konzentriert“, betonte Jung. „Die Perspektive für den Serieneinsatz auch bei Skoda ist das Jahr 2013“.
Laut Volkswagen-Chef Martin Winterkorn soll Anfang 2013 mit dem Kleinstwagen E-Up das erste reine VW-Elektroauto verkauft werden. Einige Monate später werden die Kompaktmodelle E-Golf und E-Jetta eingeführt. Eine Hybridversion des Stufenheckfahrzeugs Jetta soll bereits 2012 erscheinen. Die Typen Golf und Passat mit Hybridantrieb folgen im Jahr darauf.
Auch Skoda will vermutlich mit einem Kleinstwagen auf Up-Basis (Plattform A00) in die Elektrotraktion starten. Jung: „Das sogenannte A00-Segment ist für Skoda ein sehr wichtiges Geschäftsfeld.“