PSA und BMW fordern wegen fehlerhafter Thermostate Millionen von Sogefi

Die Autohersteller PSA und BMW fordern von dem dem italienischen Zulieferer Sogefi eine Entschädigung von rund 180 Millionen Euro für ein defektes Thermostat. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.

Weder PSA noch BMW wollten den Vorgang kommentieren. Sogefi wollte die Forderung auf Anfrage der Zeitung nicht kommentieren.
Der Großteil der Forderung fällt dem Vernehmen nach auf den PSA-Konzern, der das Thermostat in mindestens einem Modell verbaut hat. BMW nutzte die Zulieferung für den Mini. Entwickelt wurden die Thermostate von dem französischen Unternehmen Systèmes Moteurs, das von Sogefi übernommen wurde.

Derzeit untersuchen Gutachter den Fall, auch Sublieferanten Sogefis aus Deutschland können betroffen sein. Eine juristische Auseinandersetzung versuchen Hersteller und Zulieferer noch zu vermeiden. 21 Millionen Euro soll Sogefi wegen des Thermostat-Problems bereits an die Kunden bezahlt haben und rechnet nach früheren Aussagen mit einer deutlich geringeren Summe als die genannten 180 Millionen Euro. Die Summe beläuft sich auf mehr als das Dreifache des operativen Ergebnisses (EBIT) aus dem vergangenen Bilanzjahr. Sogefi hat 2015 einen operativen Gewinn von 51 Millionen Euro bei rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet.