Berlin – Im Wettlauf um die Krone im Premiumsegment ändert Mercedes seine Produktionsphilosophie und will Ballast abwerfen. „Gute Produkte reichen für den Erfolg nicht aus. Nur, wer im Spagat zwischen Komplexität und Kosten eine gute Figur macht, hat eine echte Chance.“ Das sagte Mercedes-Produktions- und Einkaufsvorstand Andreas Renschler auf dem Kongress der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche mit Blick auf die zunehmende Globalisierung.
Daraus ergeben sich seiner Ansicht nach folgende Herausforderungen: Um die Nachfrage in Übersee bedienen zu können, müssen die Autohersteller massiv Kapazitäten in den jeweiligen Regionen aufbauen und den lokalen Einkauf verstärken. Gleichzeitig allerdings nehmen die Marktschwankungen ähnlich wie im Nutzfahrzeuggeschäft immer stärker zu. Auch die Produktvielfalt steigt und detaillierte Absatzplanungen werden immer schwieriger. „Eine unflexible Produktion wird immer mehr zum russischen Roulette – besonders im Premiumsegment, wo die Stückzahl niedriger und die Vielfalt der Varianten und Derivate höher ist“, so Renschler.
Renschler will deshalb die Produktionsphilosophie von Mercedes anpassen. Dabei baut der Stuttgarter Autohersteller die Kapazitäten in den Wachstumsmärkten aus und nutzt die Stammwerke in Deutschland, um den Hochlauf der Auslandsproduktion zu unterstützen und den hohen Qualitätsanspruch abzusichern. Als Beispiel führte er die Produktionsordnung der neuen C-Klasse an, die im Frühjahr 2014 auf den Markt kommt. Das Mittelklasse-Modell läuft gleichzeitig an den vier Standorten Bremen, Südafrika, Tuscaloosa in den USA und in China an.
In der Motorenmontage will Mercedes ein sogenanntes „agiles Produktionssystem“ etablieren, wie Renschler zum ersten Mal ankündigte: „Während wir die Vier- und Sechs-Zylinder-Varianten unserer Diesel- und Otto-Motoren bislang jeweils auf separaten Linien produzieren, werden wir die nächste Generation in allen vier Varianten auf einer Linie fertigen können.“ Ein wesentliches Merkmal dieser neuen Produktionsphilosophie ist der kapazitätsgesteuerte Hochlauf: Unabhängig von der Produktvariante kann die Produktion durch die Installation von weiteren Anlagen-Modulen gestaffelt hochgefahren werden. „Dadurch sinken unsere Investitionen. In unserem neuen Motorenwerk in China bauen wir gerade ein Vorsystem für die agilen Produktionssysteme auf – eine Art Pilotprojekt im Großformat“, sagte der Manager.
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