Tag Archives: Arbeitsplätze

29Okt/11

Seat: 1.000 neue Jobs im Jahr 2011

 Nach dem Abbau von 300 Mitarbeitern im Jahr 2010 hat die spanische VW-Tochter Seat „den Boden erreicht“ und dieses Jahr wieder kräftig mit Neueinstellungen begonnen. „Bis Jahresende werden wir mehr als 1.000 Mitarbeiter neu eingestellt haben“, sagte Seat-Chef James Muir im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.
Ende 2010 verfügte Seat nach eigenen Angaben über 12.951 Mitarbeiter, heute sind es nach Aussagen eines Seat-Sprechers etwas mehr als 13.600 und bis Jahresende werden knapp unter 14.000 Mitarbeiter erwartet. Muir fügte hinzu: „Und in Spanien sind das schon signifikante Zahlen, wenn man bedenkt, dass die Arbeitslosigkeit bei über 20 Prozent liegt. Und bei Menschen unter 30 Jahren sogar bei 40 Prozent.“

Allein 2011 würden „mehr als 300 Millionen Euro ins Produktportfolio“ investiert, unterstrich der Manager und kündigte an: „In den kommenden vier Jahren sind es weit mehr als eine Milliarde Euro.“ Damit sei Seat der drittgrößte Investor Spaniens, das Geld fließe allein in Forschung und Entwicklung.

Das Hauptwerk im spanischen Martorell habe nach Muirs Worten eine „installierte Kapazität“ bei rund 500.000 Einheiten: „Und mit Einführung der neuen Modelle können wir dann auch künftig die Vollauslastung verkünden“, unterstrich der Seat-Chef.

Muir will die Marke, die 2010 einen Verlust von 311 Millionen Euro verbucht hat, wieder zurück zur Profitabilität führen: „Unser oberstes Ziel ist es, dass Seat wieder in die schwarzen Zahlen kommt. Und zwar nachhaltig und so bald wie möglich. Im übernächsten Jahr, also 2013, wollen wir die Gewinnschwelle überschreiten. Und wir sind auf gutem Weg. Seit einiger Zeit erreichen wir unsere Planzahlen sicher. Wir haben das Ruder fest im Griff.“

Der Absatz soll bis 2018 auf 800.000 Einheiten mehr als verdoppelt werden. 2010 verkaufte Seat weltweit 340.000 Einheiten. Dieses Jahr soll dieser Wert laut Muir erhöht werden.

28Feb/11

Opel baut weniger Jobs ab als geplant

Rüsselsheim – Der Abbau von Arbeitsplätzen bei Opel wird nach Darstellung des Betriebsrates weniger stark ausfallen als bislang bekannt. „Wir werden weniger Arbeitsplätze abbauen als geplant. Und zwar aus drei Gründen: Erstens behalten wir viel Komponentenfertigung inhouse – wie das F40-Getriebe in Rüsselsheim, das inzwischen auch für Dritte produziert. Zweitens brummt die Nachfrage nach dem Astra und Insignia, weswegen wir in Rüsselsheim eine dritte Schicht aufbauen können, die über 4.000 Arbeitsplätze in der Rüsselsheimer Fertigung sichert. Und drittens müssen wir die starken Jahrgänge 1952 bis 1954 ersetzen, die in Altersteilzeit gehen“, sagte Opel-Betriebsratschef Klaus Franz im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.

Der Rüsselsheimer Autobauer stellt inzwischen sogar wieder Mitarbeiter ein. Franz:  „Dieses Jahr werden wir – so wie schon 2010 – rund 400 Ingenieure neu einstellen. Daneben haben wir zusätzlich 750 Leiharbeiter im Entwicklungszentrum. In der Rüsselsheimer Produktion bauen wir dieses Jahr 400 Arbeitsplätze für eine dritte Schicht auf. Wir bieten diese für Mitarbeiter aus Bochum an und übernehmen rückwirkend alle Azubis ab 2003, um teilweise die Abgänge durch Altersteilzeit im Entwicklungszentrum und der Produktion auszugleichen.“ Die Leiharbeiter in Deutschland erhalten nach Franz´ Worten eine Vergütung wie Festangestellte und bekommen „seit diesem Monat eine Lohnerhöhung von 25 bis 30 Prozent.“

Das hessische Stammwerk profitiert besonders durch die Zuteilung von Astra-Produktionsvolumen: „In Rüsselsheim starten wir nach den Werksferien im September die dritte Schicht – zum ersten Mal seit 2003. Damit bereiten wir den Produktionsstart des Astra Fünftürers vor, der erstmals in Rüsselsheim von Band laufen wird. 2012 werden wir bis zu 50 Prozent des Fünftürer-Volumens in Rüsselsheim fertigen, sprich 80.000 bis 90.000 Einheiten. Damit steuern wir in Rüsselsheim kommendes Jahr stark in Richtung Vollauslastung im Dreischichtbetrieb – mit einem zu erwartenden Produktionsvolumen von 220.000 – 230.000 Einheiten.“ Die technische Kapazität liege bei 272.000 Einheiten im Dreischichtbetrieb.
Neben Rüsselsheim werde auch im polnischen Gliwice sowie im britischen Ellesmere Port auf Hochtouren produziert. „Insgesamt rechnen wir 2012 also mit einem Astra-Produktionsvolumen von 340.000 Einheiten“, betonte Franz.