Tag Archives: Audi

22Jan/12

Neuer Standort in Amerika: Audi bevorzugt Mexiko

Produktionsvorstand Macht: Entscheidung fällt „im nächsten halben Jahr“

 München – Für ein neues Werk in Nordamerika bevorzugt Audi einen Standort in Mexiko. Wegen der geringeren Lohnkosten und der Möglichkeit, die Autos zollfrei in die USA, nach Südamerika oder Europa zu exportieren, sei Mexiko derzeit die erste Wahl, erfuhr die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche aus dem Unternehmen. Michael Macht, Konzern-Produktionsvorstand der Audi-Mutter Volkswagen, bestätigte gegenüber dem Blatt, dass einiges für Mexiko spreche. „Es gibt aber auch Argumente dagegen“, so Macht: „Zieht man von dem Land die Gegenden ab, die Erdbeben- oder Hurrikan-gefährdet sind und wo die Sicherheitslage schwierig ist, bleibt nicht mehr viel.“ In den sicheren Gebieten existierten bereits einige Werke: „Dementsprechend hoch ist dort das Lohnniveau – und die Arbeitskräfte sind knapp.“ Eine Entscheidung über den Standort würde im nächsten halben Jahr fallen.

Weitere Vorteile Mexikos: Neben geringeren Lohnkosten ist der Warenaustausch in die EU zollfrei. Dagegen wird auf in den USA gefertigte Fahrzeuge beim Transport nach Europa zehn Prozent Importzoll erhoben. Auch in dem Wirtschaftsverbund Mercosur zwischen Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay unterliegt der Austausch von Teilen und Autos mit Mexiko keinem Zoll. VW-Konzernchef Martin Winterkorn jedoch soll sich intern aus Image-Gründen für einen Standort in den USA, zum Beispiel in der Nähe des neuen VW-Werkes Chattanooga ausgesprochen haben: Ein Werk in den USA könnte dort den Absatz beflügeln. Der Absatz von Audi in den USA liegt weit hinter dem von BMW und Mercedes zurück.

Eine Produktion rechnet sich für Audi mit einem Modell, von dem mindestens 150.000 Einheiten jährlich abgesetzt werden und die weltweit identisch sind. Intern wird der Q5 als Favorit gehandelt, der sich 2011 176.000 mal verkaufte. Wird dagegen der A4 in Nordamerika produziert, spräche das für einen Standort in den USA. Dort würden die Limousinen für den lokalen Markt gebaut, parallel würde der A4 weiterhin in Deutschland gefertigt. Vom A4 liefen 2011 rund 325.000 Fahrzeuge vom Band.

13Dez/11

Nachfrageboom: BMW, Audi und Mercedes verkürzen Werksferien

 München – Während die deutschen Premiumautobauer BMW, Audi und Mercedes ihre Weihnachtspause verkürzen, haben die Volumenhersteller VW, Ford und Opel eine meist zweiwöchige Produktionspause geplant. Die Werke bei BMW sind laut Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt zu mehr als 110 Prozent ausgelastet, berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Um den hohen Bestelleingang abzubauen, verkürzt BMW die Werksferien in München, Regensburg, Oxford und Spartanburg auf eine Woche. Andere Werke werden aufgrund anstehender Wartungsarbeiten dagegen etwas länger geschlossen.

„Mercedes-Benz hält die Bänder über den Jahreswechsel so kurz wie möglich an“, sagte ein Sprecher dem Blatt. Möglichst nur eine Woche lang soll pausiert werden, lediglich in Sindelfingen sind wegen nötiger Umbauten für die neue S-Klasse zwei Wochen erforderlich. „Die Auftragslage bei Audi ist hervorragend, die Werke sind voll ausgelastet”, zitiert die Automobilwoche einen Sprecher. Audi ist auf gutem Weg, den angepeilten Rekordabsatz von 1,3 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr zu übertreffen.

Bei Porsche wird am Standort des 911ers in Stuttgart ebenfalls nur eine Woche pausiert. Im Werk Leipzig (Panamera und Cayenne) gibt es zwar volle zwei Wochen Pause, im Januar stellt das Werk aber vom Zwei- auf Dreischichtbetrieb um, vor allem dank anhaltend hoher Nachfrage aus China.

17Sep/11

Audi-Chef Stadler: Konjunktur nicht schlecht reden

 Ingolstadt – Vor dem Hintergrund der Euro-Krise und wirtschaftlicher Turbulenzen hat Audi-Chef Stadler davor gewarnt, die gegenwärtige Lage zu pessimistisch zu beurteilen. „Wir müssen aufpassen, dass die Konjunktur nicht schlecht geredet wird. Sie wissen ja: die Hälfte der Konjunktur ist Psychologie“, sagte der Manager im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Auf Audi bezogen, ergänzte Stadler: „Wir können auch mit schwierigen wirtschaftlichen Situationen umgehen. Das haben wir 2008 und 2009 bewiesen, als wir trotz Finanz- und Wirtschaftskrise noch gutes Geld verdient haben.“

Nachfrage und Auftragseingang liefen bis auf zwei oder drei kleinere Märke in Europa stabil: „Wir blicken aufmerksam, aber auch optimistisch in die Zukunft“. 2011 habe Audi gute Chancen, mit einem neuen Absatzrekord von 1,3 Millionen Autos Mercedes zu überholen und auf Platz zwei bei den Premiumherstellern vorzurücken, bekräftigte Stadler.

07Sep/11

Zulieferer: Audi will 2012 mehr als 1,6 Millionen Fahrzeuge verkaufen

 Ingolstadt – Das Absatzziel der VW-Premiumtochter Audi ist ambitionierter als offiziell verkündet. Nach Informationen von Automotive News Europe hat Audi Einkaufsvorstand Ulf Berkenhagen die 200 wichtigsten Zulieferer der Marke informiert, dass das Absatzziel der Marke für 2012 bei 1,6 Millionen und für 2013 bei 1,7 Millionen Einheiten liegt. Diese Zielvorgaben nannte er bei einem Lieferantentag am 20. Juli in der Ingolstädter Zentrale. Berkenhagen sprach gegenüber den Lieferanten zudem die Bitte aus, sich auf einen Puffer von 15 Prozent vorzubereiten. Eine Audi-Sprecherin wollte diese Aussagen auf Anfrage nicht bestätigen.

Dieses Jahr will Audi mehr als 1,2 Millionen Einheiten verkaufen, sagte CEO Rupert Stadler jüngst im Interview mit Automotive News Europe. Im Jahr 2020 will die Marke rund 2 Millionen Fahrzeuge verkaufen. Das ursprüngliche Ziel für 2015 von 1,5 Millionen Einheiten soll Stadlers Angaben zufolge schon 2014 erreicht werden.

03Sep/11

Audi will Latte beim Jahresziel „sauber überspringen“

 Ingolstadt – Die zum Volkswagenkonzern gehörende Audi AG hat die eigenen Erwartungen beim Absatz in diesem Jahr angehoben. „Wir erwarten, dass wir die Latte von 1,2 Millionen Verkäufen sauber überspringen werden und vielleicht noch etwas Luft dazwischen ist“, sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „Aber auch hier schauen wir schon über das Jahr 2011 hinaus: Mit der neuen Generation der A6 Modelle und dem Audi Q3, der im Herbst zu den Händlern kommt, schaffen wir die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Jahr 2012, wenn diese Modelle erstmals über alle zwölf Monate eines Jahres verfügbar sein werden.“

Im kommenden Jahr plane Audi nach Stadlers Worten „weiter zu wachsen“, um das Ziel von zwei Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2020 zu erreichen. Das ursprüngliche Ziel des Jahresabsatzes von 1,5 Millionen Fahrzeugen in 2015 werde „voraussichtlich schon 2014“ erreicht, sagte der Manager und ergänzte: „Wenn es etwas früher passiert, haben wir nichts dagegen.“

Zu dem Wachstum trügen erheblich die Auslandsmärkte bei. „Wir sind auch in den USA prima unterwegs und wollen unseren Absatz dieses Jahr zweistellig steigern…zwischen 10 und 20 Prozent“, betonte Stadler. 2010 hatte Audi in den Staaten erstmals die Schwelle von 100.000 Verkäufen durchbrochen: „Niemand hätte etwas dagegen, wenn wir unser Ziel von 150.000 – 160.000 Einheiten schon früher als im Jahr 2015 erzielen.“

Deutliche Zuwächse verzeichne Audi auch in China: „Man muss sich immer wieder die Dynamik dieses Marktes vor Augen führen. Für die erste Million verkaufter Automobile haben wir 22 Jahre gebraucht. Die zweite Million werden wir in nur drei Jahren verkaufen, zwischen 2011 und 2013“, unterstrich Stadler. Daher würden die Kapazitäten von derzeit 300.000 Einheiten in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Im Gesamtjahr 2011 werde China erstmals der größte Audi-Markt weltweit noch vor Deutschland sein: „Deshalb haben wir bereits angekündigt, dass wir neben dem A4 L, dem A6 L und dem Audi Q5 auch den Q3 lokal produzieren werden.“ Das genaue Timing dafür aber stehe nach Stadlers Angaben noch nicht fest.