Tag Archives: Auto

03Sep/11

Porsche will 2014 in neuer Effizienz-Rennserie mitwirken

 Stuttgart – Der Sportwagenbauer Porsche verzichtet auch in Zukunft auf eine Beteiligung in der Formel 1. „Die Formel 1 ist nach wie vor kein Thema für uns. Die ist einfach viel zu teuer und bietet dafür nicht genug, vor allem für den Zuschauer“, sagte Porsche-Vorstandschef Matthias Müller im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Dafür favorisiere das Unternehmen eine neue Rennserie im Langstrecken-Motorsport: „Mir schwebt unter anderem die Teilnehme an einer globalen Langstreckenmeisterschaft vor – mit Rennen in Europa, USA und Asien. Die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) arbeitet an einem Konzept, da wird sich etwas Spannendes ergeben. Schon jetzt haben auch andere Marken ihr Interesse bekundet.“ Aus Konzernkreisen verlautet, dass die prominenten Gegner Audi, Peugeot und Toyota sein könnten.

Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz präzisierte die Pläne im Gespräch mit Automotive News Europe: „Der FIA World Council tagt das nächste Mal im Dezember. Bis dahin haben wir einen Vorschlag für eine Efficiency Regulation ausgearbeitet – und hoffen auf eine schnelle Entscheidung. So dass wir 2014, zusätzlich zu unserem Einsatz beim 24 Stunden-Rennen in Le Mans, Teil dieser neuen Rennserie sind. Audi kann sich dann auf Diesel konzentrieren, wir auf Benzin. Und der Hybrid wird sicher auch eine Rolle spielen.“

01Sep/11

Auto wandelt sich zum „Wohlfühlraum auf vier Rädern“

 Hannover – Autos werden sich nach Ansicht von Continental in den nächsten Jahren grundlegend ändern. „Künftig wird es eine Art First-Class-„Wohlfühlraum“ auf vier Rädern sein – ausgerüstet mit Sensoren, Kameras und Telekommunikation“, sagte Conti-Vorstandschef Elmar Degenhart im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „Sie helfen beim Fahren, Parken, Lenken, Bremsen, Kommunizieren, Orientieren, Informieren, bei Langeweile durch Unterhaltung und sogar beim Wachbleiben.“ Kameras werden beispielsweise innerhalb von zehn Jahren zur Standardausrüstung gehören: „Die gesamte Technologie zur Umfeld-Erkennung ist schon verfügbar. Sie muss jetzt in größeren Volumen in die Märkte eingeführt werden. Nur dann können wir unsere Vision vom unfallfreien Fahren wirklich umsetzen.“ Damit wären Auffahrunfälle in großem Maße vermeidbar.

Zugleich werde sich auch die Kommunikation rasant verändern: „Insbesondere wenn Sie die Jugend fürs Automobil begeistern wollen, müssen Sie alles im Auto bereitstellen, was ohnehin im sozialen Umfeld verfügbar ist.“ Dies werde die Herausforderung für alle Hersteller, entsprechende Internetdienste preiswert anzubieten, unterstrich Degenhardt: „Da Fahrer, die jünger als 30 Jahre alt sind, selten Luxuswagen fahren, muss die Technologie skalierbar entwickelt werden, um zeitnah auch in Kompakt- und Mittelklasse verfügbar zu sein.“ Der Trend sei dabei eindeutig: „Was früher in Leistung und Tuning investiert wurde, fließt heute schon verstärkt in die Kommunikation und Funktionalität. Das Motto ist hier: Mehr Vernetzung und weniger PS, auch wegen eines gestiegenen Umweltbewusstseins“, machte Degenhardt deutlich.

Continental ist einer der weltweit führenden Zulieferer in der Automobilindustrie. Der Konzern unterteilt sich organisatorisch in fünf Divisionen. Das größte Wachstum wird 2011 in der Division Powertrain mit hoch innovativen Antriebstechnologien wie auch im Bereich Chassis & Safety erwartet, hier vor allem im Bereich Sicherheit der Fahrzeuge.

06Aug/11

Continental CEO Degenhart: Mehr Umsatz und neue Jobs

 Umsatzanteil der Automotive Group in Asien soll bis 2015 von 21 auf 30 Prozent steigen

Hannover – Continental will in Zukunft in all seinen fünf Divisionen stärker wachsen als der Weltmarkt und braucht dazu vor allen in den Schwellenländern neue Mitarbeiter. „Derzeit haben wir knapp 160.000 Mitarbeiter weltweit und machen damit dieses Jahr einen Umsatz von mindestens 29,5 Milliarden Euro“, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Vor dem Hintergrund renommierter Studien zum Branchenwachstum fügte er hinzu: „Sie können sich also ausrechnen, dass wir auch unsere Belegschaft entsprechend weiter ausbauen werden – natürlich Wind und Wetter im Weltmarkt vorbehalten.“ Im Krisenjahr 2009 hatte Conti nur 132.000 Mitarbeiter, mit denen 20 Milliarden Euro erwirtschaftet wurden.

„Geografisch gesehen sind die klaren Treiber des Wachstums die Emerging Markets, deshalb stellen wir auch vorrangig Personal in China, Brasilien, Indien und Russland ein“, betonte Degenhart. Allerdings würden auch die klassischen Standorte in Europa von der Entwicklung in den Schwellenstaaten profitieren, „da wir unsere Ressourcen intelligent vernetzen und weltweit einsetzen.“

Conti steigerte den Umsatz in China 2010 um 45 Prozent auf zwei Milliarden Euro. „Und ich sehe eine gute Chance, in der Automotive Group bis 2015 in Asien einen Umsatzanteil von 30 Prozent zu erreichen. Kerntreiber des Geschäfts sind hier wie in Europa vor allem die Themen Antrieb, Sicherheit und Vernetzung“, unterstrich der Manager. 2010 lag der Umsatzanteil der Automotive Group in Asien noch bei 21 Prozent oder 4 Milliarden Euro Umsatz. Der gesamte Konzern verfügt in Asien schon heute über rund 40 Produktionsstätten und rund 30 Vertriebsbüros mit insgesamt 26.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Dagegen sei das Ergebnis in den USA nach einer Phase des Gesundschrumpfens wieder profitabel. „Das Marktwachstum für die Pkw-Neuzulassungen ist in den Vereinigten Staaten aber natürlich nicht vergleichbar mit jenem in China. Wir wollen dennoch stärker als der Markt wachsen. Dieses Jahr erwarten wir einen Markt von 13 Millionen Light Vehicles, mittelfristig rechnen wir wieder mit 14 bis 15 Millionen Einheiten“, sagte Degenhart.

06Aug/11

VDA: Jeder zweite Neuwagen in Westeuropa aus deutscher Produktion

 VDA rechnet für 2011 mit Weltmarktanteil von 20 Prozent für deutsche Auto-Konzerne – Wissmann: „Dekade der Deutschen“

Berlin – Nahezu jeder zweite in Westeuropa verkaufte Neuwagen stammt nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie aus deutscher Produktion. „Der Marktanteil deutscher Konzernmarken liegt in Westeuropa bei über 47 Prozent“, sagte VDA- Präsident Matthias Wissmann im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Damit seien die deutschen Autokonzerne „klar die Nummer 1“.

In Deutschland selbst kamen die Marken der deutschen Konzerne zuletzt auf einen kumulierten Marktanteil von 70 Prozent. „In den USA hatten die Deutschen im ersten Halbjahr einen Pkw-Marktanteil von gut 11 Prozent, in China und Brasilien liegt er bei rund einem Fünftel, in Russland sind es 16 Prozent, in Indien gut 5 Prozent – Tendenz steigend“, so Wissmann. Westeuropa bleibe aber „bei aller Freude über unsere Erfolge in den Schwellenländern – unser Heimatmarkt. Dieser Markt, der in diesem Jahr knapp 13 Millionen Pkw nachfragen wird, ist weiterhin ein stabiler Anker unserer Industrie.“

Die Pkw-Produktion der deutschen Konzerne lag laut dem VDA 2010 bei 11,6 Millionen Pkw, davon gut 5,5 Millionen Einheiten im Inland. Für 2011 erwartet Wissmann ein weiteres Wachstum: „Insgesamt erwarten wir 2011 eine Produktion der deutschen Hersteller – in Deutschland und international – von rund 12,5 Millionen Pkw. Rund die Hälfte des Volumens – 5,9 Millionen Einheiten – wird im Inland gefertigt. Deutschland bleibt das Produktions-Rückgrat der deutschen Hersteller“, so Wissman.

Auch beim Absatz erwartet Wissmann weitere Zuwächse: „Weltweit können wir für unsere Hersteller – bei einem zu erwartenden Pkw-Markt von 65 Millionen Einheiten – mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent rechnen.“ Für 2012 erwartet der VDA „einen Weltmarkt von mehr als 70 Millionen Pkw. Und wir gehen davon aus, dass die deutschen Hersteller aufgrund ihrer Qualität und Innovationskraft weiter an Gewicht gewinnen werden. Es spricht einiges dafür, dass dies die Dekade der Deutschen wird.“

23Jul/11

BMW: Ludwig Willisch wird im Oktober neuer USA-Chef

 München – Der langjährige BMW-Manager Ludwig Willisch (54) übernimmt nach Informationen der Fachzeitschrift Automotive News Europe ab 1. Oktober das Amerika-Geschäft des Münchner Autobauers und löst Jim O’Donnell (61) ab. Der künftige CEO von BMW USA hatte bislang unter anderem die Leitung der Vertriebsregionen Europa und Japan der BMW Group inne. Der aus Schottland stammende O’Donnell hatte die US-Geschäfte von BMW seit Juli 2008 geleitet und geht nun in Rente.

Willisch hatte seine Karriere bei dem Münchner Autobauer 1996 als Leiter der Niederlassung in Düsseldorf gestartet. Später wurde er Leiter der Vertriebsgesellschaft in Deutschland, Japan und Schweden. Bis 2009 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der BMW M GmbH. Seit Mai 2009 ist Willisch Europa-Chef für BMW und Mini.