Tag Archives: BMW

01Sep/11

BMW kämpft mit langen Lieferzeiten

 München – Aufgrund hoher Nachfrage kämpft der Münchner Autobauer BMW weiter mit langen Lieferzeiten für die Modelle seiner X-Reihe. „Die Wartezeit in Deutschland ist gegenwärtig ziemlich lang. Auf einen X3 müssen Sie derzeit sechs bis acht Monate warten und auf einen X5 nur ein bisschen weniger“, sagte BMW-Marketing-Vorstand Ian Robertson im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Darum wird die Kapazität am Produktionsstandort Spartanburg (US-Bundesstaat South Carolina) noch dieses Jahr auf 270.000 Einheiten hochgefahren. In Zukunft soll eine Produktionssteigerung dank einer flexiblen Herstellungsstruktur noch schneller möglich sein. Seine Führung im U.S. amerikanischen Premium-Segment – vor Lexus, Mercedes und Cadillac – will BMW nicht mehr abgeben: „Wir führen das Segment erstmals seit zwölf Jahren an und wir werden diese Position verteidigen.“

Insgesamt will BMW in diesem Jahr 1,6 Millionen Fahrzeuge absetzen, im Jahr 2020 soll die Zwei-Millionen-Marke erreicht werden, bestätigte Robertson die Zukunftspläne. Zugleich gebe es keine Gefahr, dass das Premium-Image des Unternehmens verwässert werde: „Der weltweite Automarkt wird in diesem Jahr bei rund 70 Millionen Fahrzeugen liegen, davon werden etwa fünf Millionen aus dem Premiumbereich kommen. Das ist nach wie vor ein kleiner Anteil am Gesamtmarkt.“

Robertson fügte hinzu: „Wir überprüfen gerade unsere „Strategy Number One“-Ziele. Die Volatilität ist heute höher (als 2007) und wir fragen uns: Was braucht man, um den nächsten Schritt abzusichern? Wir werden einiges davon in der nahen Zukunft herauskristallisieren und konkretere Definitionen heraus arbeiten. Wir schauen dabei klar nach vorne, statt über unsere Schulter. Wir haben das klare Ziel, der erfolgreichste Premium-Hersteller zu bleiben (…) – beim Absatz und bei Mobilitäts-Services und mit einer nachhaltigen Umsatzrendite von 8 bis 10 Prozent.“

20Aug/11

BMW plant eigene Windräder für Leipzig

 Autobauer setzt bei Fertigung auf erneuerbare Energien

München – Der Münchner Autohersteller BMW will für sein Werk in Leipzig eine eigene Windkraftanlage zur Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien errichten. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Die Anlage mit derzeit vier geplanten Windrädern soll den Strom für die Fertigung der geplanten Carbonautos liefern und spätestens zum Produktionsstart der Elektromodelle i3 und i8 im Herbst 2013 fertig sein. Zurzeit läuft das behördliche Genehmigungsverfahren.

BMW will Leipzig zu einem „grünen“ Vorzeigewerk ausbauen und plant dazu die komplette Produktion der Elektroautos mit regenerativen Energien. Künftig sollen 70 Prozent an Wasser und 50 Prozent an Energie pro E-Fahrzeug gegenüber der gängigen Fertigung eingespart werden.

In diesem Jahr will BMW in Leipzig mehr als 200.000 Einheiten bauen, täglich laufen 740 Autos vom Band. Über die geplante Kapazität inklusive der i-Modelle im Jahr 2013 gibt es noch keine Angaben. Vorstandschef Norbert Reithofer hat aber bereits weitere Mitglieder der i-Familie angekündigt.
Leipzig bietet dafür ausreichend Platz: Von der 214 Hektar großen Werksfläche wurde etwas mehr als die Hälfte bebaut, hinzu kommt die Fabrikerweiterung für die Elektrofahrzeugproduktion mit rund 14 Hektar. Der Neubau von Montage und Karosseriebau soll noch im August starten.

20Aug/11

BMW entscheidet über neuen Brasilien-Standort

 Erweiterungen auch in Indien, Russland, China und USA geplant

München – BMW will zur besseren Deckung der weltweiten Nachfrage eine neue Montagefabrik in Brasilien errichten. Von 26 möglichen Standorten sind zwei in der engeren Auswahl, einer davon liegt nahe São Paulo. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Die endgültige Entscheidung soll frühestens im Oktober fallen. Darüber hinaus wird auch über den Ausbau der Montagewerke in Russland und Indien nachgedacht.

Eine Erweiterung der Produktion in China ist bereits beschlossene Sache. Ab 2012 nimmt in Tiexi die zweite chinesische BMW-Fabrik mit der Fertigung des X1 die Arbeit auf. Mittelfristig soll die Kapazität an beiden chinesischen Standorten des Münchner Herstellers insgesamt 300.000 Autos pro Jahr betragen.

Vor einem erneuten Ausbau steht auch das US-Werk Spartanburg. Nach einer zehnmonatigen Umbauphase soll die Kapazität für die SUVs X3, X5 und X6 statt 270.000 in 2011 im kommenden Jahr rund 300.000 betragen. Konzernchef Reithofer schließt auch einen neuen Standort in Nordamerika nicht aus, dort würden dann aber Limousinen vom Band rollen.

31Jul/11

Daimler-Chef Zetsche mit Kampfansage an Audi und BMW

 Stuttgart – Daimler-Chef Dieter Zetsche hat sich kurz nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen mit einer Kampfansage an Audi und BMW an die Belegschaft gewandt. „Einige unserer Wettbewerber wachsen aktuell schneller und profitabler als wir“, formuliert Zetsche in einem Schreiben an die Mitarbeiter, das der Fachzeitschrift Automotive News Europe vorliegt. Weiter heißt es in dem vertraulichen Brief: „Zugegeben, das sind Momentaufnahmen – man muss sie nicht überbewerten (…) Ein zusätzlicher Ansporn sind die Erfolge der Konkurrenz allemal. Und auf Dauer können und werden wir uns nicht mit einem „guten zweiten“ oder gar „dritten“ Platz zufrieden geben.“
Nach Zetsches Einschätzung dürfte das gesamtwirtschaftliche Umfeld mit hohen Rohstoffpreisen und ungünstigen Wechselkursen schwieriger werden.

Der Vorstandschef kündigte weiter an: „Wir sind Daimler – wir wollen ganz nach vorn! Und wenn es dafür etwas braucht, was wir noch nicht haben, dann werden wir es angehen und aufbauen.“ Zetsche endet die Ansprache mit einer klaren Aufforderung: „Genießen Sie den Sommer, tanken Sie auf. Denn in der zweiten Halbzeit des Jahres werden wir weiter auf Angriff spielen!“

23Jul/11

BMW: Ludwig Willisch wird im Oktober neuer USA-Chef

 München – Der langjährige BMW-Manager Ludwig Willisch (54) übernimmt nach Informationen der Fachzeitschrift Automotive News Europe ab 1. Oktober das Amerika-Geschäft des Münchner Autobauers und löst Jim O’Donnell (61) ab. Der künftige CEO von BMW USA hatte bislang unter anderem die Leitung der Vertriebsregionen Europa und Japan der BMW Group inne. Der aus Schottland stammende O’Donnell hatte die US-Geschäfte von BMW seit Juli 2008 geleitet und geht nun in Rente.

Willisch hatte seine Karriere bei dem Münchner Autobauer 1996 als Leiter der Niederlassung in Düsseldorf gestartet. Später wurde er Leiter der Vertriebsgesellschaft in Deutschland, Japan und Schweden. Bis 2009 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der BMW M GmbH. Seit Mai 2009 ist Willisch Europa-Chef für BMW und Mini.