Tag Archives: E 10

11Apr/11

O-Ton: Gysi fordert E 10-Stopp

Berlin – Linke-Fraktionschef Gregor Gysi fordert ein sofortiges Aus für den umstrittenen Bio-Kraftstoff E 10. „Die E 10-Einführung muss gestoppt werden, weil sie das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger nicht erreicht hat“, kritisierte Gysi am Montagabend in der Sat.1-Sendung „Eins gegen Eins“. Die ganze Idee sei „falsch“, die „Einführung eine Katastrophe“ und überdies nannte es Gysi eine „Unverschämtheit, dass keiner eine Garantieerklärung abgibt.“ Die E 10-Einführung sei “ökologisch ein Flop, preislich eine Frechheit und ohne Garantie geht’s nun überhaupt nicht“, sagte der Linke-Fraktionschef.

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O-Ton „Frei bei Nennung der Quelle Sat.1“

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11Apr/11

O-Ton: Mineralölwirtschaft: Super wird bald wieder billiger

Berlin – Klaus Picard, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), hat sinkende Spritpreise in Aussicht gestellt. „Wenn wir Glück haben und die Libyen-Krise löst sich, dann werden wir Ostern billiger tanken als heute“, sagte Picard am Montagabend in der Sat.1-Sendung „Eins gegen Eins“.

Zugleich wies er Kritik an der Preisgestaltung an den Tankstellen zurück. Wer derzeit Super zum Preis von Super plus tanke, erhalte eine „eine 98er-Qualität“. Künftig werde Super 95 aber wieder zu Preisen zu haben sein, „die sich deutlich unter Super plus bewegen“. Dafür werde der Wettbewerb an der Zapfsäule sorgen. Linke-Fraktionschef Gregor Gysi hielt Picard in der Sat.1-Sendung entgegen: „Jetzt führen Sie Super wieder ein, komischerweise zum Preis von Super Plus. Ja, halten Sie denn die Leute für dämlich?“

Picard wies erneut Vorwürfe zurück, seine Branche wolle sich durch die E 10-Einführung bereichern. „Wir haben nur Kosten gehabt“. Die Mineralölkonzerne hätten „eine dreistellige Millionensumme investiert, um E 10 an den Markt zu bringen“.

Der Cheflobbyist fügte hinzu, seine Branche habe lediglich eine gesetzliche Verpflichtung umgesetzt: „Wir sind hier der Mittler, genauso wie wir der Steuereintreiber der Nation sind und dafür geprügelt werden.“

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19Mrz/11

VW und Daimler wollen neuen Kraftstoff aus Abfällen

Testproduktion startet Ende des Jahres in Sachsen

München – Nach dem Debakel um die Einführung der Spritsorte E10 wollen Autokonzerne die weitere Forschung beschleunigen und Biokraftstoff der nächsten Generation aus Abfällen herstellen. Nach Informationen der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche sollen dazu bereits Ende dieses Jahres im sächsischen Freiberg größere Anlagen zur Produktion von Biodiesel der zweiten Generation in Betrieb genommen werden. Derzeit wird in den Laboren des Unternehmens Choren, an dem die Konzerne VW und Daimler beteiligt sind, aus Reststoffen gewonnenes Synthesegas zu sogenanntem SunDiesel veredelt.

„Volkswagen ist an Choren nach wie vor beteiligt, da wir fest davon überzeugt sind, dass die biogenen Kraftstoffe der zweiten Generation künftig einen wichtigen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen leisten können“, sagte VW-Konzernforschungschef Jürgen Leohold der Automobilwoche. Desweiteren gewinnt ein anderer VW-Partner, Iogen, in einer Pilotanlage in Ottawa (Kanada) bereits Ethanol aus Strohballen.

Mit Optimismus blickt auch Daimler auf das sächsische Unternehmen Choren: „Aus unserer Sicht ist das Verfahren technisch bereits recht weit fortgeschritten“, betonte ein Sprecher. „Und wir haben gemeinsam mit Choren gezeigt, dass sich der Kraftstoff problemlos in unseren Dieselfahrzeugen einsetzen lässt.“

Anders als Biokraftstoffe der ersten Generation wie E10, die auf potenziellen Nahrungsmitteln wie Getreide basieren, werden Kraftstoffe der zweiten Generation ausschließlich aus Abfallstoffen wie Bruchholz oder Strohresten gewonnen, für die es sonst keine Verwendung gibt. Bei diesen biogenen Kraftstoffen hofft die Autoindustrie auf die Unterstützung der Spritproduzenten sowie neue Partner aus der Energiebranche.