Tag Archives: Japan

01Okt/12

Toyota sucht neue Lieferanten

 Paris – Japans größter Autobauer Toyota steht vor einem radikalen Wandel in der Unternehmensphilosophie und öffnet sich für global aufgestellte Zulieferer außerhalb Japans. „Wir suchen weit mehr Partnerschaften mit europäischen Zulieferern als das in der Vergangenheit der Fall war“, sagte Europa-Chef Didier Leroy der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Weiter

09Jul/11

Ford-Europachef attackiert Europäische Kommission

 Freihandelsabkommen mit Südkorea benachteiligt Europa

Köln – Nach dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens zwischen Europa und Südkorea hat Ford-Europachef Stephen Odell der EU-Kommission eine Benachteiligung der hiesigen Industrie vorgeworfen. „Selbst wenn der Automobilhandel zwischen Europa und Südkorea ohne tarifäre oder versteckte Handelshemmnisse ablaufen sollte, ist er beim Volumen absolut nicht ausgeglichen“, sagte Odell im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Schließlich ist der südkoreanische Markt nur 1,5 Millionen Fahrzeuge groß, der Europäische aber zwischen 15 und 17 Millionen.“ Der Manager warnte davor, entsprechende Verträge mit Indien und Japan zu schließen, “ so lange wir nicht gegenseitig womöglich bestehende nicht-tarifäre Handelshemmnisse identifiziert haben und klar vereinbaren, sie zu beseitigen.“

Zugleich warf Odell Teilen der EU-Kommission eine „wachsende Industrie-skeptische Haltung“ vor. „Das wird zum Beispiel im jüngsten White-Paper zur Mobilität deutlich, aus dem eine regelrechte Anti-Auto-Haltung spricht. Mir wurde gesagt, dass es sich dabei um ein bewusst ‚provokatives‘ Papier handle. Aber wir brauchen keine provokativen Papiere, sondern eine Politik, die der Bedeutung der Automobilwirtschaft in Europa gerecht wird.“ Die Branche beschäftige direkt 2,3 Millionen Menschen und weitere 10,4 Millionen indirekt.

16Apr/11

Einkaufspolitik nach Japan-Katastrophe auf Prüfstand

Stuttgart – Nach der Naturkatastrophe in Japan empfehlen Experten der Autobranche eine Überprüfung ihrer Einkaufspolitik. „Die Entwicklung in Japan zeigt, dass es dringend geboten ist, die häufige Konzentration auf einzelne Lieferanten und Herkunftsregionen zu überdenken“, sagte Stefan Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft an der FH in Bergisch Gladbach, der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Dies sei auch eine Herausforderung für die Qualitätssicherung. „Die Ereignisse in Japan haben das Thema Risikostrategien bei fast allen Herstellern auf die Agenda gebracht. In Sourcing-Fragen heißt die Zukunft daher Risikostreuung durch Multi-Sourcing“, ergänzte Truls Thorstensen, Chef der auf die Autoindustrie spezialisierten Unternehmensberatung EFS mit Sitz in Wien und Japan, in dem Blatt.

Bratzel erwartet vor diesem Hintergrund für die Zukunft neue Strukturen mit entsprechenden Möglichkeiten: „Daraus ergeben sich definitiv Chancen für deutsche Zulieferer, die in Japan einen sehr guten Ruf genießen.“

Toyota hatte in der vergangenen Woche die Fertigung an seinen fünf europäischen Standorten wegen fehlender Teile vorübergehend einstellen müssen.