Tag Archives: Mercedes

19Jun/11

Mercedes denkt über eigenen App-Store nach

 Stuttgarter Konzern baut Design-Team aus

Stuttgart – Mercedes kämpft bei der Entwicklung mobiler Internetlösungen für Autos um die Marktführerschaft und prüft dazu derzeit auch die Einrichtung eines eigenen App-Stores. „Wir können uns vorstellen, selbst einen „Mercedes App Store“ zu entwickeln – mit Apps, die das Leben von Mercedes-Fahrern noch angenehmer machen“, sagte Mercedes-Designchef Gorden Wagener im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Die Apps könnten vor allem Service bieten und die Kundenbindung erhöhen. Wagener wollte allerdings noch keinen konkreten Starttermin nennen: „Ohne Daten-Infrastruktur, die größere Übertragungsgeschwindigkeiten ins Auto erlaubt, macht das keinen Spaß und keinen Sinn“.

Daimler will zugleich sein weltweites Design-Team weiter ausbauen. „Wir brauchen sicher noch einige Leute im Bereich Grafikentwicklung und auch Umsetzungsqualität“, betonte Wagener. Zudem sollen rund zwei Dutzend Jobs in China geschaffen werden. „Im September werden wir unser Studio in China, das bislang nur ein Büro war, offiziell eröffnen. Wir sitzen bislang nur in einem Office-Tower und suchen noch ein Fullsize-Studio, das so groß sein soll wie unser US-Studio – sprich insgesamt 30 Leute beherbergen wird.“ In Tokio, wo rund 20 Designer für Mercedes arbeiten, sollen die Jobs erhalten werden: „Gerade in diesem Markt spielt das Thema Interior und Grafikdesign eine große Rolle“.

Insgesamt beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 590 Menschen in der Design-Abteilung. Davon arbeiten mit 430 Angestellten die meisten in Sindelfingen nahe Stuttgart. „Damit haben wir auch im Wettbewerbsvergleich die meisten Mitarbeiter im Design, was auch unseren Führungsanspruch untermauert“, meinte Wagener. Zum Vergleich: Die BMW Group beschäftigt aktuell rund 450 Mitarbeiter im Design, Audi kommt auf 200 Design-Mitarbeiter für die Marke und rund 30 weitere für die Schwestermarke Lamborghini und den Bereich Accessoires.

Mercedes to add designers; plans an app store

Mercedes-Benz wants to strengthen its global design team by adding people to fill specialized roles and hiring new stylists in China. „We still certainly need a few people in the area of graphics development and implementation quality,“ Mercedes chief designer Gorden Wagener told Automotive News Europe without revealing how many specialists he wants to hire.

He did say that Mercedes wants to create more than two dozen jobs in China.

„We are looking for a full-sized studio that ought to be as large as our U.S. studio, meaning it would house 30 people. In Tokyo, we will keep our 20 people and perhaps give them other work. Interior and graphics design especially plays a major role there.“

About 590 people work in the Mercedes design department. Of that total, about 430 are based in Sindelfingen, near Stuttgart, while more than 100 designers are located in the company’s four other car styling studios around the world, Wagener said. Those studios are in Carlsbad, California; Lake Como, Italy; Yokohama, Japan; and Beijing, China, which currently is nothing more than a small office. Globally, the Mercedes truck group also has 60 people working on design. „Compared with the competition, we have the most employees in design,“ Wagener said.

Rival Audi says it has about 200 people on its design team while another 30 stylists work for sister brand Lamborghini or on auto accessories. BMW’s design team has 450 people, which includes stylists responsible for the BMW, Mini and Rolls-Royce brands as well as its California-based DesignworksUSA unit.

Daimler also wants to be on the forefront of offering Internet applications for the automobile. Said Wagener: „We have our own telematics research and graphics pre-development operation in Palo Alto (California). In addition, we can imagine developing a so-called ‚Mercedes App Store,‘ with apps that make the life of the Mercedes driver even more comfortable.“

He said that there would be service apps that bring customers closer together with the company. However, the design chief declined to say when the apps would be launched. „It will take a while before we bring this into cars across the board. The big issue here is the infrastructure. Without a data infrastructure that permits fairly high transmission speeds into the car, it’s no fun and it doesn’t make sense.“

13Jun/11

Daimler-Chef Zetsche: Entscheidung zu Maybach noch im Juni

 Stuttgart — Die Entscheidung der Daimler AG zur Zukunft der Luxusmarke Maybach soll nach einem Bericht der Fachzeitschrift Automotive News Europe noch im Juni fallen. Demnach stehen mit der Schließung oder einer Kooperation mit dem britischen Hersteller Aston Martin zwei Optionen zur Wahl. Daimler-Chef Dieter Zetsche sprach auf Nachfrage von Automotive News Europe von „einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine positive Entscheidung“ für eine zweite Generation des Maybach, wenn ein Partner eingebunden wird. Zetsche bestätigte Gespräche mit Aston Martin.
Der Daimlerchef sagte, eine Milliarde Dollar für die Entwicklung des Maybach wären „kein gutes Investment für ein Auto mit geringem Absatzvolumen“ gewesen. Maybach verkaufte nach Untersuchungen von IHS Automotive im vergangenen Jahr insgesamt 157 Autos. Ursprüngliche Prognosen waren von 1.500 verkauften Einheiten ausgegangen.
Die Gespäche mit Aston Martin drehten sich hauptsächlich um die Entwicklung und Produktion einer zweiten Generation des Maybach durch die britische Luxusmarke. Unter Berufung auf Firmenquellen berichtet Automotive News Europe, die Vereinbarung mit Aston Martin solle auch die Lieferung von V-8 Motoren an Aston Martin für andere Fahrzeuge beinhalten. Zudem wolle der britische Hersteller nach Informationen der Zeitschrift aus Konzernkreisen auch V-12 Motoren sowie Automatikgetriebe von Mercedes-Benz kaufen.

Daimler likely to retain Maybach brand if right partner is found
CEO Zetsche confirms talks with Aston Martin

STUTTGART — Daimler AG is likely to keep its slow-selling ultraluxury Maybach brand if a partner is found. The company will make a decision by June 30, CEO Dieter Zetsche said. Zetsche confirmed that Daimler has been in discussions with Aston Martin for the development and production of a second-generation Maybach.
“There is a higher likelihood to come to a positive decision” for a second-generation Maybach sedan if a partner is involved, Zetsche told Automotive News Europe on the sidelines of the launch of the new M class SUV in Stuttgart last week.
Maybach’s future has been under a cloud as sales of the brand’s only model, a super-luxury sedan, have slumped. Maybach produced 157 cars last year, according to IHS Automotive. Daimler’s Mercedes-Benz had expected to sell 1,500 Maybachs annually.

16Apr/11

Daimler prüft Bau von A- und B-Klasse in China

Kostensenkungen sollen Profitabilität steigern

Stuttgart/Peking – Mercedes prüft neben dem Bau des kompakten GLK die Fertigung weiterer Modelle für den chinesischen Markt in Peking. „Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Modelle der Nachfolgegeneration der A- und B-Klasse in China gebaut werden“, sagte Daimler-Manager Ulrich Walker, CEO für die Region Nordostasien, der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Die Fertigung des kompakten GLK soll spätestens Anfang 2012 im Joint Venture Beijing Benz Automotive anlaufen. „In der ersten Ausbaustufe realisieren wir jetzt 100.000 Einheiten“, unterstrich Walker. Insgesamt soll sich diese Zahl der in China produzierten Pkw bis 2015 auf 200.000 Einheiten jährlich verdoppeln. Im Jahr 2010 hatte das Joint Venture Beijing Benz Automotive rund 50.000 E- und C-Klassen gebaut.

Walker kündigte weiter an: „Außerdem bauen wir für 200 Millionen Euro ein Werk für Vierzylinder-Benzin-Motoren, die in Pkw- und Transportern verwendet werden können. Unsere Transporterproduktion soll ebenfalls ausgebaut werden, in Kürze wird dort auch der Sprinter montiert.“ Mercedes hatte im vergangenen Jahr 86 Millionen Euro in China mit dem Joint Venture Beijing Benz Automotive verdient und will nach Walkers Worten diese Summe weiter erhöhen: „Insgesamt ist unser China-Geschäft, das ja nicht nur aus lokaler Fertigung besteht, sehr profitabel und wir haben die Chance, die Profitabilität weiter zu steigern.“ Mit dem steigendem Volumen könnten die Kosten gesenkt werden: „Wir werden noch wettbewerbsfähiger. Außerdem wollen wir den Anteil von chinesischen Lieferanten steigern und weniger von internationalen Unternehmen beziehen, die lediglich in China produzieren“, unterstrich der Manager.

Daimler will in den nächsten drei Jahren drei Milliarden Euro in China investieren. Bis 2015 soll der Pkw-Absatz in dem Land von rund 150.000 Einheiten in 2010 auf 300.000 verdoppelt werden.

In Europa plant Mercedes die Einführung der neuen B-Klasse für den November, die A-Klasse folgt im Frühjahr 2012.

11Mrz/11

Mercedes verzichtet auf eigene Produktion in Russland

Stuttgart/Moskau – Mercedes verzichtet angesichts geringer Stückzahlen auf die Produktion seiner Fahrzeuge in Russland. „Wir haben das Thema einer Fertigung in Russland geprüft und sind zu dem klaren Schluss gekommen, dass sich eine solche Investition angesichts der Stückzahlen die wir dort haben, momentan nicht rechnet“, sagt Marketing- und Vertriebsvorstand Joachim Schmidt im Interview mit Automotive News Europe. Russland zählt für die Autoindustrie zu den stärksten Wachstumsmärkten der Zukunft. „2010 haben wir in Russland 19.700 Fahrzeuge verkauft, dieses Jahr rechnen wir dort mit weiterem Wachstum“, so Schmidt. Eine eigene Fertigung lohne sich „grundsätzlich erst ab 100.000 Einheiten im Jahr“, so Schmidt weiter.

Konkurrent Audi hatte seine Produktion im VW-Werk Kaluga im vergangenen Jahr beendet. „Derzeit gibt es keine konkreten Pläne für eine weitere Fertigung vor Ort“, sagte ein Sprecher auf Anfrage von Automotive News Europe. Insgesamt wurden im 2010 genau 7.148 Audi für den russischen Markt in Kaluga gefertigt. Die Auslieferungen in Russland beliefen sich 2010 auf 18.510 Automobile. Begonnen hatte die Audi-Montage in Russland erst im November 2009. Ein Sprecher erklärte: „Das Projekt war von Anfang an auf etwa ein Jahr befristet. Das hängt mit der im Vorfeld bekannten Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die SKD-(Semi Knocked down-) Fertigung zusammen.“ Demnach haben sich inzwischen die gesetzlichen Rahmenbedingungen – wie etwa bestehende Zollvorteile – verändert.

BMW lässt bei der Partnerfirma ZAO Avtotor in Kaliningrad Fahrzeuge montieren. 2010 waren es 5.544 Einheiten der Baureihen 3er, 5er, X5, X6. „Außerdem haben wir bis zum Auslauf den Vorläufer des aktuellen X3 dort gebaut“, ergänzte ein Sprecher. Verkaufen konnte BMW 2010 mehr als 20.000 Einheiten seiner Kernmarke in Russland.

11Mrz/11

Mercedes prüft Chancen für bis zu drei weitere A- und B-Klasse-Derivate

Stuttgart/Moskau – Mercedes will im Kompaktsegment offenbar stärker auftreten als bisher bekannt. Bislang sprach der Hersteller immer nur von vier Varianten seiner „MFA-Familie“: den klassischen Nachfolgern der A- und B-Klasse, einem kompakten SUV und einem kompakten viertürigen Coupé. Daneben sind offensichtlich bis zu drei weitere Varianten in Prüfung. Vertriebs- und Marketingvorstand Joachim Schmidt sagte im Interview mit Automotive News Europe: „Wir haben hier in der Tat noch einige Ideen, die  denkbar wären – wie zum Beispiel einen 3-Türer der A-Klasse, ein Cabrio oder ein Shooting Brake. Beschlossen sind bislang nur die Nachfolger der A- und B-Klasse, sowie zwei weitere sportliche, emotionale Varianten.  Damit werden wir Rastatt und unser neues Werk in Ungarn gut auslasten.“ Den Anfang macht die nächste Generation der B-Klasse, die in Europa noch Ende 2011 in den Handel kommt.

Mit Kooperationspartner Renault-Nissan laufen weiterhin Gespräche über einen weiteren Ableger dieser Mercedes-Frontantriebsarchitektur (MFA) für den Premiumableger Infiniti. Wie ein solches Modell aussehen könnte, präsentierte die Nissan-Premiummarke auf dem Genfer Automobilsalon mit der Studie Ethera. Schmidt: „Ja, die Gespräche darüber, ein Einstiegsmodell mit Infiniti auf unserer Kompaktklasse-Plattform zu basieren, laufen noch. Entschieden ist aber noch nichts.“ Aus Verhandlungskreisen verlautet, dass bis Sommer eine Entscheidung zu erwarten ist.