Tag Archives: Porsche

22Jan/12

Porsche bleibt „Made in Germany“ treu

 Stuttgart – Der schwäbische Sportwagenbauer Porsche verfolgt derzeit keine konkreten Pläne für den Aufbau eines Autowerks im Dollar-Raum. „Wir stehen zu unserer Authentizität, also auch den Gütesiegeln ‚Engineered by Porsche‘ und ‚Made in Germany‘“, sagte Marketing- und Vertriebsvorstand Bernhard Maier im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Eine Verlagerung der Produktionskapazitäten ins Ausland steht nicht auf der Agenda.“ Zwar könnte Porsche mit einer eigenen Fabrik in Übersee das Währungsrisiko auf seinem wichtigsten Einzelmarkt vor China erheblich reduzieren. Dennoch beharrte Maier: „Auch mit Blick auf eine mögliche Erweiterung unserer Produktionskapazitäten denken wir heute nicht über das Ausland nach.“
Der Sportwagenbauer sieht unter anderem die Suche nach qualifiziertem Personal in ausreichender Anzahl als „weltweit eine unserer größten Herausforderungen.“ Maier unterstrich: „Der ‚War for Talents‘ ist global längst voll entbrannt.“

Im Handel will Maier weiterhin mit Partnern zusammen arbeiten und den Verkauf nicht verstärkt in Eigenregie übernehmen: „Wir setzen nachhaltig auf den freien Unternehmer, wie wir es seit über 60 Jahren tun. Wir gehen auch künftig – nur in Ballungsräumen – nur dann selbst in die Verantwortung, wenn Absatz oder Standort akut bedroht sind.“

02Jan/12

Porsche will Absatz 2012 um mehr als 6,5 Prozent steigern

 Porsche will seinen Absatz 2012 um mehr als 6,5 Prozent steigern. Das kündigte Porsche Vertriebs- und Marketingvorstand Bernhard Maier im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe an: „Noch ist nicht klar wie und vor allem wie schnell die internationale Schuldenkrise gelöst wird. Die Unsicherheit in manchen Märkten ist groß. Porsche ist auf jeden Fall sehr gut vorbereitet und kann einen Auf- oder Abschwung in einem gewissen Rahmen abfedern. 2012 wird – in einem stabilen Szenario – ein Jahr werden, in dem der weltweite Pkw-Absatz laut (dem Marktforschungsinstitut) Polk um 6,5 Prozent auf 66 Millionen Einheiten steigen wird. Was immer passiert: Wir bei Porsche wollen uns nach alter Porsche-Manier besser entwickeln als der Markt.“

Porsche verbuchte 2011 ein Allzeithoch beim Absatz. “2011 ist das beste Jahr in der Geschichte unseres Unternehmens. Wir haben nach vorläufigen Zahlen ein Plus von mehr als 20 Prozent gegenüber Vorjahr erreicht. Unsere Auslieferungen werden bei über 115.000 Einheiten liegen“, sagt Maier. Porsches bisheriger Absatzrekord lag nach Unternehmensangaben bei 103.000 Auslieferungen im Kalenderjahr 2007. Im vergangenen Jahr verbuchte der Sportwagenhersteller mehr als 97.000 Auslieferungen.

Einer der Wachstumstreiber für den Absatzrekord 2011 war der US-Markt. „In den USA – unserem größten Einzelmarkt – haben wir im Jahr 2011 knapp 29.000 Verkäufe verbuchen können – ein Plus von knapp 15 Prozent. In 2012 werden wir vor allem in der zweiten Jahreshälfte weiter zulegen, wenn der neue 911 in Nordamerika voll verfügbar ist“, so Maier.

Die erfolgreichsten Wachstumsmärkte 2011 sind laut Maier aber China mit einem Plus von 67 Prozent, Südostasien mit 76 Prozent und Russland mit mehr als 40 Prozent. „Wichtig für uns ist, nicht von einzelnen Märkten abhängig zu sein, sondern unser Geschäft auf eine möglichst breite Basis zu stellen“, betonte Maier.

Mit dem Absatz soll auch die Zahl der Porsche-Vertriebspartner wachsen. Maier: „Bis 2018 planen wir unser weltweites Händlernetz von 700 auf rund 1.000 Porsche-Zentren bis 2018 auszubauen – vor allem in Wachstumsmärkten wie China und Lateinamerika.“ In China arbeite Porsche derzeit mit etwa 40 Händler, Ende 2012 sollen es 50 sein, bis 2014 schon 80.
In Europa verfügt Porsche über 336 Händler. „Bis Ende 2014 könnten es rund 400 werden“, so Maier.

Rund 50 Prozent des Porsche-Absatzes 2011 sei dem SUV Cayenne zu verdanken. „Unser viersitziges Flaggschiff, der Porsche Panamera, hat sich 2011 im Rekordtempo als feste Größe im Segment der Luxuslimousinen etabliert: 2011 haben wir über 27.000 Einheiten ausgeliefert, ein Plus von 21 Prozent zum Vorjahr“, so Maier.

26Nov/11

Porsche denkt über weitere Baureihe nach

 Los Angeles – Der Sportwagenbauer Porsche plant offenbar neben den bisherigen vier sowie dem geplanten Cajun mindestens eine weitere neue Baureihe. „Wir denken über weitere Modelle nach und planen, den Lebenszyklus unserer bestehenden Modelle besser aufeinander abzustimmen. Ziel ist es, jedes Jahr ein Produkt-Highlight zu haben“, kündigte Porsche-Chef Matthias Müller im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche an. Auf Nachfrage nach einer weiteren Baureihe konkretisierte Müller: „Da fällt uns sicher noch etwas ein. Vorstellbar wäre beispielsweise ein Modell zwischen dem 911 Carrera und dem 918 Spyder.“ Mit der Unternehmenseigenen „Strategie 2018“ will Porsche weiterhin profitabelster Automobilhersteller der Welt bleiben, „mit einer Umsatzrendite von mindestens 15 und einer Kapitalrendite von 21 Prozent“, unterstrich Müller.

Zugleich betonte der Unternehmenschef, die USA würden auf absehbare Zeit der größte und wichtigste 911er-Markt für Porsche bleiben: „Seit 1970 haben wir in Nordamerika fast 273.000 Porsche 911 verkauft. Allein dieses Jahr waren es über 5.000.“ Besonders begehrt sei der Carrera in Kalifornien, der US-Bundesstaat sei mit über zehn Prozent der nach Nordamerika gelieferten Elfer nach wie vor der größte Einzelmarkt. „China hat also noch Aufholpotenzial, ist aber derzeit beim 911 der fünftgrößte Markt – Tendenz nach oben“, sagte Müller.

22Okt/11

Fiat CEO will Maserati-Absatz bis 2014 mehr als verzehnfachen

 Fiat-Chrysler CEO Sergio Marchionne hat klare Ziele für seine Luxus-Sportwagenmarken Ferrari und Maserati. “Ferrari tritt nicht gegen Bentley und Porsche an, sondern hat seine eigene Box”, sagt Marchionne im Interview mit Automotive News Europe. Ferrari werde deswegen – im Gegensatz zu Porsche – keinen SUV auf den Markt bringen. Auch werde die italienische Marke keinen Wettbewerber für den Porsche Panamera oder Aston Martin Rapide entwickeln. Der globale Ferrari-Absatz lag 2010 bei 6.570 Fahrzeugen. Dieses Jahr rechnet Marchionne mit 7.000. Mittelfristig soll das “absolute Limit” von 10.000 Einheiten erreicht werden, während 15.000 Einheiten “gefährlich” für die Einzigartigkeit der Marke“.

Mit der Marke Maserati indes will Marchionne die Marken Bentley und Porsche angreifen. “Wir haben stark in die Marke investiert und sie hat alle Elemente einer DNA, um in diesen Kampf zu gehen”, so Marchionne im Gespräch mit Automotive News Europe. Dank drei neuer Modelle soll der Absatz der Marke bis 2014 laut Marchionne von zuletzt 5.700 auf 55.000 – 60.000 Einheiten steigen. Treiber dieses Wachstums sind zwei sportliche Limousinen – eine kleiner, die andere etwas größer als das aktuelle Flaggschiff Quattroporte – sowie ein SUV ähnlich der Studie Kubang, die auf der IAA 2011 in Frankfurt/Main ihre Premiere feierte und mittelfristig 10.000 bis 15.000 Einheiten zum Jahresabsatz beitragen soll.

01Okt/11

Bentley-Chef Dürheimer: Bis Ende des Jahres wieder profitabel

 Frankfurt/Main – Die zum VW-Konzern gehörende Luxusmarke Bentley wird nach Angaben von Vorstandschef Wolfgang Dürheimer Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen schreiben. „Wir befinden uns mit Bentley auf einem guten Weg. Bis zum Ende des Jahres wollen wir wieder profitabel sein“, sagte der Manager im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „In den ersten acht Monaten des Jahres 2011 verzeichnen wir beim Absatz einen Zuwachs von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis Jahresende gehen wir davon aus, dass wir weltweit mit einem Plus 40 Prozent abschließen können und 7.000 Einheiten verkaufen.“

Das Unternehmen verfüge mit seinen drei Angeboten Mulsanne, dem neuen Continental GT sowie dem Cabriolet über „eine sehr junge, attraktive Modellpalette“, betonte Dürheimer. Der Restrukturierungsplan für Bentley sehe „Veränderungen quer durch alle Bereiche“ vor, erklärte der frühere Entwicklungschef von Porsche: „Wir haben bei Porsche jahrelang an der Erhöhung der Effizienz und der Verbesserung der Produktivität gearbeitet. Ich bin sicher, dass wir in diesen Kriterien auch bei Bentley in den nächsten ein bis zwei Jahren gut vorankommen werden.“