Tag Archives: PSA

08Jul/12

Analyst: Europa hat „irrational“ viele Automarken und Produktionskapazitäten

Ellinghorst: Wir machen uns ernsthaft Sorgen um PSA

 Nach Ansicht des Analysten Arndt Ellinghorst gibt es in der europäischen Automobilindustrie neben zu hohen Kapazitäten auch eine „irrational hohe Zahl“ von Automarken. „Das erzeugt einen ruinösen Wettbewerb. Deshalb ist eine Konsolidierung der Markenlandschaft mindestens so wichtig wie eine dauerhafte Reduzierung der Kapazitäten“, sagte der Analyst im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Weiter

18Mrz/12

Kooperation von PSA und GM auch für weitere Hersteller offen

 Nach der Allianz der beiden Auto-Konzerne PSA und GM kann das Bündnis auch um neue Kooperationspartner erweitert werden. „Die Allianz steht prinzipiell auch anderen Herstellern offen“, sagte Citroën-Markenchef Frédéric Banzet im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftzeitung Automobilwoche. Er fügte aber hinzu: „In welchem Umfang und in welchen Bereichen dies geschehen kann, dazu kann man heute noch nicht viel sagen.“ Die bisherige Zusammenarbeit des französischen Unternehmens mit dem japanischen Autobauer Mitsubishi solle aber fortgesetzt werden, betonte Banzet: „Heute gibt es keinen Grund, unsere gut funktionierenden Partnerschaften zu ändern.“ Der neue Citroën C4 Aircross beruht auf dem Mitsubishi ASX.

Nach Banzets Darstellung beruhen die Vorteile der Allianz von PSA und GM auf zwei wesentlichen Pfeilern: „Zum einen die technische Seite, dort geht es um gemeinsame Plattformen, Komponenten und Module. Zum Zweiten geht es um den Einkauf und die Schaffung von Gemeinschaftsunternehmen in diesem Bereich. Zusammen wird die Allianz auf ein Einkaufsvolumen von 125 Milliarden Dollar kommen, damit werden wir führend im globalen Einkauf sein.“

04Mrz/12

Arbeitnehmer fürchten Stellenabbau nach Allianz von GM und PSA

 Bochum – Nach der angekündigten weitgehenden Partnerschaft von General Motors und PSA fürchten Arbeitnehmervertreter einen Stellenabbau. „Es drohen Werksschließungen, Personalabbau und Veränderung bestehender Verträge“, sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Wir müssen sehen, dass die Allianz diese bestehenden Probleme nicht noch verstärkt.“ Der neue Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug mahnte im Gespräch mit dem Blatt: „Die Chancen und Risiken müssen fair zwischen PSA und Opel/Vauxhall verteilt werden.“ In Frankreich steht für den Chef der Gewerkschaft CGT, Bernard Thibault, bereits fest: „Werksschließungen sind unvermeidbar.“ Davon könnte das PSA-Werk in Aulnay 2014 betroffen sein, fürchtet er.

Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive in Bergisch Gladbach, sieht zwar mögliche Einsparungen, fügt aber hinzu: „Die kurzfristigen Probleme von Opel beziehungsweise PSA in Europa werden dadurch nicht gelöst.“ Dazu gehöre beispielsweise die geringe Präsenz von PSA in Asien: „Es braucht eigentlich einen Partner in Asien wie Suzuki Mitsubishi oder Mazda“, betonte Bratzel. Der scheidende Ford-Finanzchef Lewis Booth unterstrich im Gespräch mit der Automobilwoche: „Der Zusammenschluss von zwei Autoherstellern löst nicht das Kapazitätsproblem.“ Derzeit gelten die PSA-Werke in Europa nur zu rund 65 Prozent als ausgelastet, die Opel/Vauxhall-Werke zu etwa 75 Prozent.

25Jun/11

PSA will 2011 neuen Verkaufsrekord aufstellen

 Der französische PSA Peugeot Citroen-Konzern will seine globale Präsenz verstärken und nach 3,6 Millionen weltweit verkauften Fahrzeugen im vergangenen Jahr den Absatz weiter steigern. „Dieses Jahr werden es sicher mehr, womit wir das nächste Alltime-High feiern können. Und der neue Rekord wird signifikant über dem des Vorjahres liegen“, sagt Markenchef Jean-Marc Gales im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.

2010 lag PSA laut Gales auf Platz 7 der Weltrangliste und damit einen Platz höher als noch im Jahr zuvor. Dabei rangierte Peugeot als Einzelmarke auf Platz 9 und Citroen auf Nummer 13. „Allein mit Peugeot wollen wir bis 2015 auf Platz 7 landen. Für Citroen haben wir ebenfalls vor, die Marke in den Top 10 zu platzieren“, sagt Gales.

Weltweit verfügt PSA laut Gales über 16 Produktionswerke. Ausbaupläne gibt es in Emerging Markets: „In Russland bauen wir ein Werk in Kaluga mit einer Kapazität von 125.000 Einheiten im Jahr. Wir suchen in Indien einen Standort für ein neues Werk, das wir auch zur Exportbasis ausbauen könnten. In China haben wir unsere Pläne mit Chang’An für ein zweites Joint-Venture mit Exportplänen ja schon erläutert. Und mit Dongfeng könnten wir den Output in den nächsten fünf Jahren auf 800.000 Einheiten erhöhen und dann dort das größte PSA-Werk der Welt betreiben.“

Entgegen anderslautender Spekulationen will PSA seine Werke in Europa behalten: „Wir brauchen all unsere Werke in Europa und werden die Auslastung dort noch strecken. Unsere Auslastung lag 2008 bei nur 81 Prozent, 2012 planen wir eine Verbesserung auf 105 Prozent.“ 2006 hatte PSA zuletzt in England ein Werk geschlossen.

Weltweit beschäftigte PSA 2010 rund 198.000 Menschen, davon 162.000 in Europa. „Allein durch unsere neuen Aktivitäten in China kommen dort dieses Jahr bis zu 15.000 neue Stellen hinzu, die wir zusammen mit unseren Joint-Venture-Partnern aufbauen. Wir werden unsere Belegschaft außerhalb Europas deutlich steigern, um unsere Entwicklung in den neuen Märkten zu unterstützen. In Europa stellen wir auch ein, mit zum Beispiel 4.000 neuen Stellen in Frankreich für dieses Jahr.“

Wachstum erwartet Gales nicht nur durch die Globalisierung des Unternehmens, sondern auch durch ein erweitertes Modellportfolio: „2012 bringen wir einen neuen Geländewagen auf Basis des Mitsubishi ASX. Positioniert ist das neue Modell direkt gegen den Toyota RAV4. Für den neuen Peugeot Geländewagen und sein Citroen-Pendant planen wir zusammen 50.000 Verkäufe im Jahr.“

Auch will PSA sein grünes Image verbessern. Gales: „Für 2012 nehmen wir uns vor, mehr als eine Million Fahrzeuge zu verkaufen, die weniger als 120 Gramm C02 pro Kilometer verbrauchen. Im vergangenen Jahr lag diese Zahl bei 720.000 Peugeot und Citroen.“

22Jun/11

PSA will in China mehr Autos verkaufen als in Frankreich


Gales: Abhängigkeit von Europa reduzieren – Lateinamerika und Russland im Visier

Paris – Der französische PSA-Konzern will in den nächsten neun Jahren seinen Marktanteil in China von derzeit 3,3 Prozent auf insgesamt acht Prozent mehr als verdoppeln. „China wird für unseren Konzern mittelfristig sicher der größte Absatzmarkt – noch vor Frankreich, wo wir 2010 rund 870.000 Fahrzeuge verkauft haben. In China waren es 370.000, Tendenz steigend“, sagte der Markenchef von Peugeot Citroën, Jean-Marc Gales, im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „Dieses Jahr wollen wir in China schon auf 450.000 Einheiten kommen. Aber wenn der Markt auf 20 Millionen Einheiten im Jahr anwächst, können Sie sich ausrechnen, dass wir mit acht Prozent Marktanteil bei mindestens 1,6 Millionen Einheiten liegen werden.“

Zudem plant PSA auch in anderen Märkten stärker als bisher aktiv zu werden. In Lateinamerika will der Konzern nach jahrelangen Verlusten 2011 „erstmals profitabel“ sein: „Unseren Marktanteil wollen wir mittelfristig von 5,4 auf acht Prozent steigern.“ Gales unterstrich: „Insgesamt wollen wir dank Märkten wie China, Brasilien aber auch Russland unsere Abhängigkeit von Europa reduzieren.“ Der Manager nannte dazu im Interview mit Automotive News Europe ambitionierte Ziele: „Im vergangenen Jahr haben wir 39 Prozent unseres weltweiten Absatzes außerhalb Europas verkauft, schon 2015 werden wir diesen Anteil auf 50 Prozent erhöhen.“

Der Marktanteil in Europa soll bei 14 Prozent gehalten werden. Eine Steigerung wollte Gales nicht ausschließen, „vorausgesetzt natürlich, dass dieses Wachstum profitabel geschieht.“

Gales erwartet 2011 eine Stagnation im europäischen Markt – sprich „das 2010er Level von rund 15 Millionen Fahrzeugen für Europa EU30“. Langfristig rechnet der Manager „mit einer leichten Steigerung. Und 2020 sollte der Markt wieder auf 18 Millionen Einheiten anziehen.“