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03Sep/11

Audi will Latte beim Jahresziel „sauber überspringen“

 Ingolstadt – Die zum Volkswagenkonzern gehörende Audi AG hat die eigenen Erwartungen beim Absatz in diesem Jahr angehoben. „Wir erwarten, dass wir die Latte von 1,2 Millionen Verkäufen sauber überspringen werden und vielleicht noch etwas Luft dazwischen ist“, sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Er fügte hinzu: „Aber auch hier schauen wir schon über das Jahr 2011 hinaus: Mit der neuen Generation der A6 Modelle und dem Audi Q3, der im Herbst zu den Händlern kommt, schaffen wir die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Jahr 2012, wenn diese Modelle erstmals über alle zwölf Monate eines Jahres verfügbar sein werden.“

Im kommenden Jahr plane Audi nach Stadlers Worten „weiter zu wachsen“, um das Ziel von zwei Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2020 zu erreichen. Das ursprüngliche Ziel des Jahresabsatzes von 1,5 Millionen Fahrzeugen in 2015 werde „voraussichtlich schon 2014“ erreicht, sagte der Manager und ergänzte: „Wenn es etwas früher passiert, haben wir nichts dagegen.“

Zu dem Wachstum trügen erheblich die Auslandsmärkte bei. „Wir sind auch in den USA prima unterwegs und wollen unseren Absatz dieses Jahr zweistellig steigern…zwischen 10 und 20 Prozent“, betonte Stadler. 2010 hatte Audi in den Staaten erstmals die Schwelle von 100.000 Verkäufen durchbrochen: „Niemand hätte etwas dagegen, wenn wir unser Ziel von 150.000 – 160.000 Einheiten schon früher als im Jahr 2015 erzielen.“

Deutliche Zuwächse verzeichne Audi auch in China: „Man muss sich immer wieder die Dynamik dieses Marktes vor Augen führen. Für die erste Million verkaufter Automobile haben wir 22 Jahre gebraucht. Die zweite Million werden wir in nur drei Jahren verkaufen, zwischen 2011 und 2013“, unterstrich Stadler. Daher würden die Kapazitäten von derzeit 300.000 Einheiten in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Im Gesamtjahr 2011 werde China erstmals der größte Audi-Markt weltweit noch vor Deutschland sein: „Deshalb haben wir bereits angekündigt, dass wir neben dem A4 L, dem A6 L und dem Audi Q5 auch den Q3 lokal produzieren werden.“ Das genaue Timing dafür aber stehe nach Stadlers Angaben noch nicht fest.

10Jul/11

Audi: Stadler präzisiert Eckpfeiler für „Strategie 2020“

 Absatzziele von 1,5 Millionen Fahrzeugen schon ein Jahr eher

Ingolstadt – Audi-Chef Rupert Stadler hat erstmals die neue „Strategie 2020“ offiziell und detailliert dargelegt. „Ermutigt durch unseren erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre wollen wir bis 2020 jährlich mehr als zwei Millionen Automobile verkaufen“, sagte Stadler im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Das ursprüngliche Ziel von 1,5 Millionen Einheiten für das Jahr 2015 soll laut Stadler bereits 2014 erreicht werden. Für dieses Jahr erwartet Stadler, „dass wir die Latte von 1,2 Millionen Verkäufen sauber überspringen werden und vielleicht noch etwas Luft ist.“ Audi sehe ein kontinuierliches Wachstum und will auch 2012 weiter wachsen. „Schließlich haben wir die zwei Millionen im Visier und wollen Jahr für Jahr kontinuierlich eine Schippe drauflegen.“ Die Anzahl der Modellvarianten im Portfolio soll laut Stadler von derzeit 38 auf 42 in 2015 und 50 im Jahr 2020 wachsen.

Audi peile qualitatives Wachstum ohne Einbußen bei der Rendite an. „Wir sind in den letzten Jahren schon weit gekommen. So ist unsere operative Umsatzrendite auch während der Finanzkrise nie unter 5,4 Prozent gefallen.“ Für 2020 plane Stadler „mit einer Umsatzrendite zwischen 8 und 10 Prozent.“ Während die Umsatzrendite im ersten Quartal 2011 bei 10,6 Prozent lag, erscheint Stadler fürs Gesamtjahr 2011 sogar mehr möglich: „Das Jahr hat noch ein paar Monate vor sich und wir sind schon immer eher vorsichtig gewesen mit unseren Prognosen. Aber wir haben einen klaren Zielkorridor beschrieben. Wenn es mal ein bisschen mehr ist, wie zwischen Januar und Juni, freuen wir uns natürlich.“

Zum Wettkampf mit BMW und Mercedes sagte Stadler: „Es geht uns nicht um einen Volumenwettlauf. Es könnte schon passieren, dass wir den einen oder anderen überholen.“ Im ersten Halbjahr hatte Audi bereits Mercedes beim Absatz überholt.

In den USA will Audi dieses Jahr „zwischen 10 und 20 Prozent wachsen“, sagte Stadler. 2011 hatte die VW-Premiummarke dort erstmals die Schwelle von 100.000 Einheiten übersprungen – mit 101,629 Verkäufen. Das Wachstum soll weiterhin ohne das Einstiegsmodell A1 passieren, das frühestens mit der nächsten Generation in die USA eingeführt werde.

Die Produktion eines Audi U.S.-Werks ist derweil beschlossene Sache: „Dass wir in Nordamerika neue Kapazitäten brauchen, ist für mich ganz klar. Die Frage ist jetzt nur noch der Zeitpunkt“, sagte Stadler. Noch „deutlich vor dem Jahr 2015“ werde Audi über alle Details bezüglich Ortes, zu produzierende Modelle, Investitionshöhe und Kapazität entscheiden. Aus Konzernkreisen hat Automotive News Europe zudem erfahren, dass auch ein Motoren- und Getriebewerk in den USA beschlossene Sache ist, da Audi den Fehler vermeiden will, den Anteil des Local Contents im US-Werk zu gering zu halten. Alle Details seien aber auch bezüglich dieses Komponentenwerkes noch nicht entschieden und mit Arbeitnehmervertretern abschließend zu diskutieren.

24Apr/11

Audi will Belegschaft bis 2020 um mehr als 20 Prozent erhöhen

Schanghai – Die zum VW-Konzern gehörende Audi AG will für ihr geplantes Absatzwachstum bis 2020 ihr Personal um mehr als 20 Prozent erhöhen. „Unser Wachstum geht Hand in Hand mit zusätzlichen Kapazitäten, Produkten und Menschen. Im vergangenen Jahr haben wir weltweit 58.000 Menschen beschäftigt. Bis Ende des Jahrzehnts dürften es 70.000 Beschäftigte sein“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.

Allein in diesem Jahr stellt Audi laut Stadler 1.200 neue Mitarbeiter ein, übernimmt 200 Leiharbeiter und bietet zusätzlich mehr als 700 Azubis ein Lehrverhältnis. „Und sollten wir uns für eine Fertigung in den USA entscheiden, könnten noch mal 1.000 bis 2.000 Mitarbeiter oben darauf kommen“, ergänzt Stadler. Die Entscheidung für ein US-Werk will Audi bis spätestens 2015 treffen.

Der globale Absatz der VW-Tochter soll laut Stadler dieses Jahr von 1,1 auf etwa 1,2 Millionen Einheiten steigen und dann bis 2015 von zuletzt auf 1,5 Millionen Einheiten. „Und wer Audi kennt, der weiß, dass wir an dieser Marke nicht halt machen wollen. Zumal wir noch Wachstumspotenzial in Märkten wie China, Russland, Indien, Südamerika, aber auch den USA sehen“, deutet Stadler in der Automotive News Europe noch ambitioniertere Pläne an.

Auch für den US-Absatz gibt sich Stadler optimistisch: „Wir sind auch in den USA prima unterwegs und wollen unseren Absatz dieses Jahr zweistellig steigern, nachdem wir dort schon 2010 die magische Schwelle von 100.000 Verkäufen durchbrochen haben. Unsere Händler fragen nach mehr Autos, als wir im Moment liefern können. Niemand hätte etwas dagegen, wenn wir unser Ziel von 150.000 – 160.000 Einheiten schon früher als im Jahr 2015 erzielen. Aber das ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“

18Feb/11

Audi will auch nach 2015 weiter wachsen

Ingolstadt – Die zum VW-Konzern gehörende Audi AG will nach Erreichen der derzeitigen Absatzziele weiter wachsen. „Wir haben die 1,5 Millionen Fahrzeuge für 2015 angekündigt. Und natürlich wollen wir da nicht stoppen“, sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe (EVT 22. Februar 2011). Zugleich halte der Konzern an seinem Anspruch fest, bis 2015 die erfolgreichste Premium-Marke zu werden: „Und das heißt, dass alle diese Ziele „premium“ sein müssen.“ Neben der Profitabilität gehörten auch Kundenzufriedenheit und Qualität dazu, betonte Stadler.

Gegenwärtig würden die Produktionsmöglichkeiten für die zusätzlichen Fahrzeuge erweitert: „In Ungarn werden wir eine zusätzliche Kapazität von 125.000 Einheiten bis 2013 aufbauen. Im spanischen Martorell wird dieses Jahr unser Audi Q3 anlaufen – mit einer maximalen Kapazität von 100.000 Einheiten. Und die Entscheidung über eine US-Produktion werden wir bis 2015 treffen“, erläutert der Audi-Chef.

China werde Deutschland bald als bisherigen größten Audi-Einzelmarkt ablösen, erwartet Stadler: „China wird ohne Zweifel die Nummer 1 sein, Deutschland die Nummer 2. Ich glaube, dass unser Volumen im US-Markt in den kommenden fünf Jahren um 50 Prozent wachsen kann und dass wir dort 200.000 Einheiten pro Jahr nach 2015 erreichen können. Die Nummer 4 und 5 unserer Top5 Märkte sind Großbritannien und Italien.“