Tag Archives: USA

18Apr/12

Mercedes-Benz erwartet Rekordjahr in USA

 Mercedes-Benz steht in den USA vor einem Rekordjahr. „Für das erste Quartal haben wir 61.000 Zulassungen in den Büchern und den höchsten US-Marktanteil aller Zeiten. Deshalb sind wir guter Dinge, in diesem Jahr sogar unser Allzeit-Hoch von 2007 zu knacken“, sagte Steve Cannon, US-Chef von Mercedes-Benz, der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Allein in den vergangenen sechs Monaten ist der Absatz um 24 Prozent gestiegen“. Die USA blieben nach Ansicht des Managers auch auf längere Sicht der wichtigste Markt vor China: „Wenn Mercedes global 2020 die Nummer eins sein will, dann wollen wir dieses Ziel hier in Amerika ein paar Jahre vorher erreichen.“

2011 verkaufte der Premiumhersteller aus Stuttgart insgesamt knapp eine Viertelmillion Autos in den Vereinigten Staaten. In das Werk in Tuscaloosa werden bis 2014 mehr als 2,4 Milliarden Dollar investiert, zugleich entsteht ein Motorenwerk in Decherd (Bundesstaat Tennessee).

22Jan/12

Porsche bleibt „Made in Germany“ treu

 Stuttgart – Der schwäbische Sportwagenbauer Porsche verfolgt derzeit keine konkreten Pläne für den Aufbau eines Autowerks im Dollar-Raum. „Wir stehen zu unserer Authentizität, also auch den Gütesiegeln ‚Engineered by Porsche‘ und ‚Made in Germany‘“, sagte Marketing- und Vertriebsvorstand Bernhard Maier im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Eine Verlagerung der Produktionskapazitäten ins Ausland steht nicht auf der Agenda.“ Zwar könnte Porsche mit einer eigenen Fabrik in Übersee das Währungsrisiko auf seinem wichtigsten Einzelmarkt vor China erheblich reduzieren. Dennoch beharrte Maier: „Auch mit Blick auf eine mögliche Erweiterung unserer Produktionskapazitäten denken wir heute nicht über das Ausland nach.“
Der Sportwagenbauer sieht unter anderem die Suche nach qualifiziertem Personal in ausreichender Anzahl als „weltweit eine unserer größten Herausforderungen.“ Maier unterstrich: „Der ‚War for Talents‘ ist global längst voll entbrannt.“

Im Handel will Maier weiterhin mit Partnern zusammen arbeiten und den Verkauf nicht verstärkt in Eigenregie übernehmen: „Wir setzen nachhaltig auf den freien Unternehmer, wie wir es seit über 60 Jahren tun. Wir gehen auch künftig – nur in Ballungsräumen – nur dann selbst in die Verantwortung, wenn Absatz oder Standort akut bedroht sind.“

22Jan/12

Neuer Standort in Amerika: Audi bevorzugt Mexiko

Produktionsvorstand Macht: Entscheidung fällt „im nächsten halben Jahr“

 München – Für ein neues Werk in Nordamerika bevorzugt Audi einen Standort in Mexiko. Wegen der geringeren Lohnkosten und der Möglichkeit, die Autos zollfrei in die USA, nach Südamerika oder Europa zu exportieren, sei Mexiko derzeit die erste Wahl, erfuhr die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche aus dem Unternehmen. Michael Macht, Konzern-Produktionsvorstand der Audi-Mutter Volkswagen, bestätigte gegenüber dem Blatt, dass einiges für Mexiko spreche. „Es gibt aber auch Argumente dagegen“, so Macht: „Zieht man von dem Land die Gegenden ab, die Erdbeben- oder Hurrikan-gefährdet sind und wo die Sicherheitslage schwierig ist, bleibt nicht mehr viel.“ In den sicheren Gebieten existierten bereits einige Werke: „Dementsprechend hoch ist dort das Lohnniveau – und die Arbeitskräfte sind knapp.“ Eine Entscheidung über den Standort würde im nächsten halben Jahr fallen.

Weitere Vorteile Mexikos: Neben geringeren Lohnkosten ist der Warenaustausch in die EU zollfrei. Dagegen wird auf in den USA gefertigte Fahrzeuge beim Transport nach Europa zehn Prozent Importzoll erhoben. Auch in dem Wirtschaftsverbund Mercosur zwischen Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay unterliegt der Austausch von Teilen und Autos mit Mexiko keinem Zoll. VW-Konzernchef Martin Winterkorn jedoch soll sich intern aus Image-Gründen für einen Standort in den USA, zum Beispiel in der Nähe des neuen VW-Werkes Chattanooga ausgesprochen haben: Ein Werk in den USA könnte dort den Absatz beflügeln. Der Absatz von Audi in den USA liegt weit hinter dem von BMW und Mercedes zurück.

Eine Produktion rechnet sich für Audi mit einem Modell, von dem mindestens 150.000 Einheiten jährlich abgesetzt werden und die weltweit identisch sind. Intern wird der Q5 als Favorit gehandelt, der sich 2011 176.000 mal verkaufte. Wird dagegen der A4 in Nordamerika produziert, spräche das für einen Standort in den USA. Dort würden die Limousinen für den lokalen Markt gebaut, parallel würde der A4 weiterhin in Deutschland gefertigt. Vom A4 liefen 2011 rund 325.000 Fahrzeuge vom Band.