Tag Archives: Verkauf

31Mrz/11

O-Ton + Magazin: Einstellungsdatum im Internet entscheidend

 Beim Verkauf von Sachen im Internet mit bestimmten Fristen ist das Einstelldatum des Angebots entscheidend. So entschied das Amtsgericht München. In dem Fall hatte ein Auto-Verkäufer noch 1.000 Euro drauf gelegt, wenn der Deal innerhalb von drei Tagen über die Bühne geht. Der Käufer nahm den Wagen zum vereinbarten Preis – und wollte die Prämie für die schnelle Einigung auch noch. Seine Begründung: Die Frist beginnt, wenn er das Angebot gesehen hat. Doch damit scheiterte er vor Gericht.
Swen Walentowski von der Deutschen Anwaltauskunft:

O-Ton: Das Gericht hat gesagt, die einzige Frist, die nachvollziehbar ist, ist die Frist, wenn ich ein Auto oder ein Angebot im Internet einstelle. Dann fängt die Frist an zu laufen. Wann jemand wahrnimmt, dass da ein Auto, eine Schrankwand oder sonst was zu kaufen ist, das kann ich ja nicht nachvollziehen. Da könnte sich ja jeder auf diese Frist berufen. Deshalb sei für einen – Zitat – „durchschnittlichen Beteiligten“ klar, dass die Frist nur mit dem Einstellungsdatum beginnen kann. – Länge 29 sec.

Mehr Informationen dazu unter anwaltauskunft.de.

Magazin: Einstellungsdatum im Internet entscheidend

Wenn zwei sich über bestimmte Fristen für den Verkauf im Internet streiten, dann ist das jeweilige Angebot des Verkäufers entscheidend. Die Frist beginnt, wenn er seine Offerte ins Netz gestellt hat. Klingt kompliziert? Das Amtsgericht München hat das ganz klar entschieden. Hier ist der ganze Fall.

Beitrag:

Es gibt ganz klare Regeln für Verkäufe im Netz. Die betreffen unter anderem auch die Fristen, sagt Swen Walentowski von der Deutschen Anwaltauskunft:

O-Ton: Zunächst beginnt eine Frist zu laufen, wenn ich ein Angebot bei Ebay oder – wenn ich mein Auto verkaufen will bei Mobile.de – dann fängt die Frist an, sobald ich mein Angebot öffentlich mache. – Länge 10 sec.

Zwar tickt auf den Servern keine Kuckucksuhr:

O-Ton: SFX

Aber die Zeit spielte in diesem Fall die entscheidende Rolle. Denn es ging um nicht weniger als um 1.000 Euro:

O-Ton: Jemand hatte sich ein Auto gekauft und hat gemerkt: Jetzt habe ich 39.000 Euro ausgegeben, ich mag das Auto gar nicht mehr, er wollte es schnellstmöglich wieder verkaufen. – Länge 10 sec

O-Ton: SFX

O-Ton: Er hat dafür eine Prämie ausgelobt, wenn das Fahrzeug innerhalb von drei Tagen verkauft wird. – Länge 5 sec.

Er fand auch einen Käufer, die beiden wurden sich handelseinig – bis auf 1.000 Euro „Spurtprämie“. Die wollte der Käufer auch haben:

O-Ton: Wann Du das eingestellt hast, interessiert mich nicht. Ich habe erst gestern von dem Angebot erfahren. Deshalb habe ich innerhalb von drei Tagen das Angebot abgegeben und das Auto gekauft. Und somit hätte er einen Anspruch auf die 1.000 Euro. – Länge 12 sec.

…argumentierte der Käufer. Doch vor Gericht zog er damit den Kürzeren. Swen Walentowski.:

O-Ton: Das Gericht hat gesagt, die einzige Frist, die nachvollziehbar ist, ist die Frist, wenn ich ein Auto oder ein Angebot im Internet einstelle. Dann fängt die Frist an zu laufen. Wann jemand wahrnimmt, dass da ein Auto, eine Schrankwand oder sonst was zu kaufen ist, das kann ich ja nicht nachvollziehen. Da könnte sich ja jeder auf diese Frist berufen. Deshalb sei für einen – Zitat – „durchschnittlichen Beteiligten“ klar, dass die Frist nur mit dem Einstellungsdatum beginnen kann. – Länge 29 sec.

Mehr Informationen dazu unter anwaltauskunft.de.

Absage

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O-Ton und Magazin

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11Mrz/11

Mercedes verzichtet auf eigene Produktion in Russland

Stuttgart/Moskau – Mercedes verzichtet angesichts geringer Stückzahlen auf die Produktion seiner Fahrzeuge in Russland. „Wir haben das Thema einer Fertigung in Russland geprüft und sind zu dem klaren Schluss gekommen, dass sich eine solche Investition angesichts der Stückzahlen die wir dort haben, momentan nicht rechnet“, sagt Marketing- und Vertriebsvorstand Joachim Schmidt im Interview mit Automotive News Europe. Russland zählt für die Autoindustrie zu den stärksten Wachstumsmärkten der Zukunft. „2010 haben wir in Russland 19.700 Fahrzeuge verkauft, dieses Jahr rechnen wir dort mit weiterem Wachstum“, so Schmidt. Eine eigene Fertigung lohne sich „grundsätzlich erst ab 100.000 Einheiten im Jahr“, so Schmidt weiter.

Konkurrent Audi hatte seine Produktion im VW-Werk Kaluga im vergangenen Jahr beendet. „Derzeit gibt es keine konkreten Pläne für eine weitere Fertigung vor Ort“, sagte ein Sprecher auf Anfrage von Automotive News Europe. Insgesamt wurden im 2010 genau 7.148 Audi für den russischen Markt in Kaluga gefertigt. Die Auslieferungen in Russland beliefen sich 2010 auf 18.510 Automobile. Begonnen hatte die Audi-Montage in Russland erst im November 2009. Ein Sprecher erklärte: „Das Projekt war von Anfang an auf etwa ein Jahr befristet. Das hängt mit der im Vorfeld bekannten Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die SKD-(Semi Knocked down-) Fertigung zusammen.“ Demnach haben sich inzwischen die gesetzlichen Rahmenbedingungen – wie etwa bestehende Zollvorteile – verändert.

BMW lässt bei der Partnerfirma ZAO Avtotor in Kaliningrad Fahrzeuge montieren. 2010 waren es 5.544 Einheiten der Baureihen 3er, 5er, X5, X6. „Außerdem haben wir bis zum Auslauf den Vorläufer des aktuellen X3 dort gebaut“, ergänzte ein Sprecher. Verkaufen konnte BMW 2010 mehr als 20.000 Einheiten seiner Kernmarke in Russland.