Tag Archives: VW

05Nov/11

VW: Große Absatzchancen in den BRIC-Staaten

 Berlin – Volkswagen sieht für die künftige Entwicklung beim Autoabsatz weiterhin ein großes Potenzial in den sogenannten BRIC-Staaten. „Die Autoentwicklung ist nach wie vor eine Wachstumsentwicklung“, sagte Hans Demant, Leiter Internationale Projekte bei Volkswagen, auf dem Kongress der Automobilwoche. Demant bezog sich auf Prognosen, wonach sich der Gesamtmarkt bis 2018 um 45 Prozent auf mehr als 100 Millionen Fahrzeuge erhöhen werde. 2010 waren es 72,2 Millionen Einheiten.

Das größte Wachstum bis 2018 werde es demnach in Indien (plus 137 Prozent), Osteuropa inklusive Russland (94 Prozent) und Südamerika (plus 70 Prozent) geben. Für China wurde ebenfalls ein großes Plus von 68 Prozent errechnet. „Europa ist mit 15 Prozent stabil“, so Demant, „das Wachstum findet eindeutig in den BRIC-Staaten statt.“
Doch in Russland, China, Brasilien und Indien seien verschiedene Modelle in verschiedenen Segmenten gefragt: „Es ist ein Trugschluss, dass man Märkte mit einem Modell abdecken kann. Wir brauchen ein Portfolio für diese Märkte, deshalb wird ein ganzes Spektrum von Tätigkeiten in Zukunft auf uns zu kommen.“

05Nov/11

Volkswagen China investiert 14 Milliarden Euro

 Berlin. Volkswagen investiert in China im Zeitraum von 2012 bis 2016 insgesamt 14 Milliarden Euro. „Wir sind der größte ausländischer Investor“, sagte Karl-Thomas Neumann, Präsident der Volkswagen Group China auf dem Kongress der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche in Berlin. Im vergangenen Jahr lieferte VW in China 1,92 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus und beschäftigt rund 40.700 Mitarbeiter.

„China ist der meist umkämpfte Markt, weil er phantastische Zukunftsperspektiven bietet“, betonte Neumann. In den ersten neun Monaten führt VW im Reich der Mitte mit einem Marktanteil von 18,8 Prozent vor General Motors (10,3 Prozent) und Hyundai (neun Prozent). Die Wolfsburger konnten ihren Marktanteil im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,5 Prozent erhöhen. „Wir sind im Pkw-Markt mit weitem Abstand die Nummer eins, fast jedes fünfte Auto auf den Straßen ist von VW“, verdeutlichte Neumann. Um den Verkauf weiter anzukurbeln, plant er, das Händlernetz der Marken Audi, Skoda und Volkswagen auf 2.500 Vertriebspartner fast zu verdoppeln – 2010 waren es 1.305. „Das ist eine Riesenaufgabe, unsere Händler über Trainingsakademien und Schule auf den aktuellsten Stand zu bringen“, sagte Neumann.

Er sieht VW mit zwei Joint-Ventures – 1985 wurde Shanghai Volkswagen Automotive Co. mit der Shanghai Automotive Industrial Corporation gegründet, 1991 folgte die Gründung der FAW-Volkswagen Automotive Co. Ltd. mit First Automotive Work – gut aufgestellt. Der Konzern baut derzeit 22 Modelle in lokaler Fertigung, 40 weitere werden importiert, „wir haben über 60 verschiedenen Modelle in China“, so Neumann. Wurden im vergangenen Jahr knapp zwei Millionen Fahrzeuge in China gefertigt, „werden wir 2011 deutlich über zwei Millionen Fahrzeuge produzieren“, sagte Neumann in Berlin. Der China-Chef kündigte an, in diesem Jahr insgesamt sechs neue Modelle auf den Markt zu bringen, in den Folgejahren 2012 und 2013 sollen es jeweils acht neue Modelle sein.

29Okt/11

VW-Chef Winterkorn zufrieden mit Skoda und Seat

 Wolfsburg – Der VW-Konzern setzt verstärkt auf seine Einstiegsmarke Škoda. VW-Chef Martin Winterkorn bestätigte im Interview mit Automotive News Europe, dass die tschechische Tochter im Jahr 2018 das Verkaufsziel von 1,5 Millionen Verkäufen plant: „Škoda gehört zu den wachstumsstärksten Automarken der Welt. Škoda steht im Kern für preiswerte und technisch solide Autos, die den Zeitgeist punktgenau treffen. Diese Positionierung schärfen wir weiter, denn in diesem Segment warten in China, Russland, Indien und Europa Millionen von Kunden auf die richtigen Angebote von Škoda.“ Vergangenes Jahr verkaufte die Marke global 762.600 Fahrzeuge.

Gerüchten, wonach die spanische Tochter Seat mittelfristig eingestellt werden könnte, wenn die Marke weiter defizitär bleibt, widersprach Winterkorn: „Die Fakten sehen ganz anders aus. Bei Seat geht aktuell vieles in die richtige Richtung. Die Absatzzahlen steigen, es kommen tolle neue Autos, und die Marke tritt jetzt auch in China an. Ich muss sagen: Mir gefällt, was sich derzeit bei Seat bewegt.“

Schon heute deckt der VW-Konzern mit seinem Mehrmarkenportfolio nahezu alle Mobilitätskonzepte ab – vom Kleinstwagen bis zum Heavy Truck. Auf die Frage, wann VW eine Motorradmarke hinzufügen werde, antwortete Winterkorn: „Motorräder sind ohne Frage eine schöne Sache. Aber es gibt keine Planungen für den Einstieg in dieses Geschäft.“

Dagegen treibt VW die Idee eines Zweisitzers auf vier Rädern mit Hochdruck voran.
Auf die Frage, ob das 1-Liter-Auto XL 1 in der Dresdner Manufaktur lokalisiert wird, antwortete Winterkorn: „Wir werden ab 2013 eine Kleinserienfertigung starten – in Deutschland. Weitere Details stehen noch nicht fest.“ Neben Dresden hat das 1-Liter-Auto nach Informationen von Automotive News Europe auch Chancen, am Stammwerk Wolfsburg gefertigt zu werden.

15Okt/11

VW-Konzern will 2018 rund 500.000 Mitarbeiter beschäftigen

 Wolfsburg – Der VW-Konzern wird seine aktuelle Belegschaftsgröße von 435.000 Mitarbeitern auf eine halbe Million Menschen steigern und diese Größe auch bis 2018 halten. „Wir gehen davon aus, dass langfristig für uns konzernweit rund 500.000 Menschen arbeiten werden. Dazu kommen jeweils über eine Millionen Mitarbeiter bei Zulieferern und im Handel“, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn im Interview mit Automotive News Europe. „Und dabei sind deren Familien noch gar nicht berücksichtigt. All diese Menschen bauen direkt oder indirekt darauf, dass Volkswagen auf Erfolgskurs bleibt“, betonte Winterkorn weiter. Die Zahl wird sicher „nicht deutlich“ über die halbe Million hinaus gehen, weil VW „auch weiterhin Fortschritte in Sachen Produktivität“ machen wollen. Allein in diesem Jahr hole VW rund 7.500 Hochschulabsolventen an Bord. Winterkorn: „Wir müssen die Top-Leute für uns gewinnen. Deshalb macht mir auch der Ingenieursmangel in Deutschland Sorge.“

VWs Weltmarktanteil lag 2010 bei 11,4 Prozent. Dieses Jahr erwartet Winterkorn für den reinen Pkw-Markt „62 bis 63 Millionen Einheiten. Für den Konzern haben wir uns die Marke von acht Millionen vorgenommen. Damit wären wir dann bei einem Weltmarktanteil von gut 12 Prozent. Bis 2018 rechnen wir damit, dass sich der Markt weiter deutlich nach oben entwickelt. Unser Ziel ist es, überproportional zu wachsen.“

China sei der Markt, in dem VW das absolut gesehen stärkste Wachstum erwartet. Winterkorn: „Hier ist mit einem Wachstum um über 50 Prozent auf über 28 Millionen Einheiten bis 2018 zu rechnen. Osteuropa wird sich stark entwickeln, aber auch Westeuropa wird wachsen – auf 15 bis 17 Millionen Einheiten.“

Einer der größten Wachstumsbausteine sei das neue Einstiegsmodell VW Up und seine Ableger bei Skoda und Seat. Winterkorn: „Wenn erst einmal alle Marken und alle Varianten in allen Ländern eingeführt sind, rechne ich mit einem Absatz von mehreren hunderttausend Einheiten jährlich. Die New Small Family ist also ein wichtiger Baustein unserer Wachstumsstrategie.“

Aufholbedarf habe VW nach Winterkorns Worten bei Pick-Ups, kündigte der Konzernchef mit Blick auf Toyota an: „Der Amarok kann da nur der Anfang sein. Gerade in Asien und Südamerika brauchen wir – so wie unser Wettbewerber Toyota – hier ein breiteres Angebot in den unterschiedlichen Größenklassen.“

01Okt/11

Bentley-Chef Dürheimer: Bis Ende des Jahres wieder profitabel

 Frankfurt/Main – Die zum VW-Konzern gehörende Luxusmarke Bentley wird nach Angaben von Vorstandschef Wolfgang Dürheimer Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen schreiben. „Wir befinden uns mit Bentley auf einem guten Weg. Bis zum Ende des Jahres wollen wir wieder profitabel sein“, sagte der Manager im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „In den ersten acht Monaten des Jahres 2011 verzeichnen wir beim Absatz einen Zuwachs von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis Jahresende gehen wir davon aus, dass wir weltweit mit einem Plus 40 Prozent abschließen können und 7.000 Einheiten verkaufen.“

Das Unternehmen verfüge mit seinen drei Angeboten Mulsanne, dem neuen Continental GT sowie dem Cabriolet über „eine sehr junge, attraktive Modellpalette“, betonte Dürheimer. Der Restrukturierungsplan für Bentley sehe „Veränderungen quer durch alle Bereiche“ vor, erklärte der frühere Entwicklungschef von Porsche: „Wir haben bei Porsche jahrelang an der Erhöhung der Effizienz und der Verbesserung der Produktivität gearbeitet. Ich bin sicher, dass wir in diesen Kriterien auch bei Bentley in den nächsten ein bis zwei Jahren gut vorankommen werden.“