Tag Archives: Zetsche

31Jul/11

Daimler-Chef Zetsche mit Kampfansage an Audi und BMW

 Stuttgart – Daimler-Chef Dieter Zetsche hat sich kurz nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen mit einer Kampfansage an Audi und BMW an die Belegschaft gewandt. „Einige unserer Wettbewerber wachsen aktuell schneller und profitabler als wir“, formuliert Zetsche in einem Schreiben an die Mitarbeiter, das der Fachzeitschrift Automotive News Europe vorliegt. Weiter heißt es in dem vertraulichen Brief: „Zugegeben, das sind Momentaufnahmen – man muss sie nicht überbewerten (…) Ein zusätzlicher Ansporn sind die Erfolge der Konkurrenz allemal. Und auf Dauer können und werden wir uns nicht mit einem „guten zweiten“ oder gar „dritten“ Platz zufrieden geben.“
Nach Zetsches Einschätzung dürfte das gesamtwirtschaftliche Umfeld mit hohen Rohstoffpreisen und ungünstigen Wechselkursen schwieriger werden.

Der Vorstandschef kündigte weiter an: „Wir sind Daimler – wir wollen ganz nach vorn! Und wenn es dafür etwas braucht, was wir noch nicht haben, dann werden wir es angehen und aufbauen.“ Zetsche endet die Ansprache mit einer klaren Aufforderung: „Genießen Sie den Sommer, tanken Sie auf. Denn in der zweiten Halbzeit des Jahres werden wir weiter auf Angriff spielen!“

19Jun/11

Daimler verschiebt Entscheidung über Maybach

 Neben Kooperation mit Aston Martin oder Schließung gibt es nun eine dritte Option: die Weiterführung als Mercedes-Submarke analog zu AMG

Stuttgart – Die Entscheidung über die Zukunft der Luxusmarke Maybach verschiebt sich nach Informationen der Automotive News Europe um etwa einen Monat. Die Fachzeitschrift zitiert eine mit dem Vorgang vertraute Person mit den Worten: „Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung noch vor der Sommerpause (Anfang August) erfolgt“. Zugleich sagte ein Daimler-Aufsichtsratsmitglied der Automotive News Europe: „Maybach spielt nur eine kleine Rolle für das Daimler-Geschäft, da sind andere Themen viel wichtiger. Aber ich erwarte einen Bericht auf der nächsten Aufsichtsratssitzung.“ Die Daimler-Aufsichtsratssitzung findet am 27. Juli statt. Ursprünglich wollte Daimler-Chef Dieter Zetsche eine Entscheidung bis Ende Juni herbei führen.

Neben der Schließung oder einer Kooperation mit dem britischen Hersteller Aston Martin wird nun als dritte Option der Verbleib der Luxusmarke im Konzern diskutiert. Damit könnte Maybach als edle Submarke für die Top-Modelle von S-Klasse, GL-Klasse und CL-Klasse positioniert werden – analog zu AMG für die sportlichsten Modelle der Marke Mercedes Benz.

Unabhängig davon arbeitet Aston Martin gerade angeblich nicht nur an einer Studie für ein Nachfolgermodell, wie es Daimler-Chef Dieter Zetsche vor zwei Wochen gegenüber Automotive News Europe bestätigte, sondern an einer ganzen Maybach-Familie von vier Modellen, die weitgehend auf der Architektur der nächsten S-Klasse-Generation basieren.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte auf Nachfrage von Automotive News Europe Gespräche mit Aston Martin bestätigt und gesagt, eine Milliarde Dollar für die Entwicklung des Maybach wären „kein gutes Investment für ein Auto mit geringem Absatzvolumen“ gewesen. Maybach verkaufte nach Untersuchungen von IHS Automotive im vergangenen Jahr insgesamt 157 Autos. Ursprüngliche Prognosen waren von 1.500 verkauften Einheiten ausgegangen.

Maybach may roll forward as M-B subbrand

FRANKFURT — Daimler AG has delayed a decision on the future of Maybach by about a month and now is considering turning the luxury nameplate into a subbrand of Mercedes-Benz. According to three company sources Automotive News Europe reports, Daimler is still considering a partnership with British carmaker Aston Martin in which Aston Martin would produce the second-generation Maybach. Aston Martin has created four concepts for Daimler based on the next-generation S-class architecture.

A third option is to kill the Maybach brand, the sources said.

Daimler CEO Dieter Zetsche confirmed this month that Daimler has been in discussions with Aston Martin. No other potential partner has emerged.

Daimler originally said it would decide the fate of Maybach by July 1. That decision has been delayed until late July, when the Daimler supervisory board is next scheduled to meet.

Folding Maybach into Mercedes is now under consideration. Under that scenario, Maybach would be a subbrand, like AMG, and the Maybach name would be used for Mercedes’ top-of-the-line versions of its S-, GL- and CL-class vehicles with only minor design changes.

Spokeswomen for Daimler and Aston Martin declined to comment on the future of Maybach.

13Jun/11

Daimler-Chef Zetsche: Entscheidung zu Maybach noch im Juni

 Stuttgart — Die Entscheidung der Daimler AG zur Zukunft der Luxusmarke Maybach soll nach einem Bericht der Fachzeitschrift Automotive News Europe noch im Juni fallen. Demnach stehen mit der Schließung oder einer Kooperation mit dem britischen Hersteller Aston Martin zwei Optionen zur Wahl. Daimler-Chef Dieter Zetsche sprach auf Nachfrage von Automotive News Europe von „einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine positive Entscheidung“ für eine zweite Generation des Maybach, wenn ein Partner eingebunden wird. Zetsche bestätigte Gespräche mit Aston Martin.
Der Daimlerchef sagte, eine Milliarde Dollar für die Entwicklung des Maybach wären „kein gutes Investment für ein Auto mit geringem Absatzvolumen“ gewesen. Maybach verkaufte nach Untersuchungen von IHS Automotive im vergangenen Jahr insgesamt 157 Autos. Ursprüngliche Prognosen waren von 1.500 verkauften Einheiten ausgegangen.
Die Gespäche mit Aston Martin drehten sich hauptsächlich um die Entwicklung und Produktion einer zweiten Generation des Maybach durch die britische Luxusmarke. Unter Berufung auf Firmenquellen berichtet Automotive News Europe, die Vereinbarung mit Aston Martin solle auch die Lieferung von V-8 Motoren an Aston Martin für andere Fahrzeuge beinhalten. Zudem wolle der britische Hersteller nach Informationen der Zeitschrift aus Konzernkreisen auch V-12 Motoren sowie Automatikgetriebe von Mercedes-Benz kaufen.

Daimler likely to retain Maybach brand if right partner is found
CEO Zetsche confirms talks with Aston Martin

STUTTGART — Daimler AG is likely to keep its slow-selling ultraluxury Maybach brand if a partner is found. The company will make a decision by June 30, CEO Dieter Zetsche said. Zetsche confirmed that Daimler has been in discussions with Aston Martin for the development and production of a second-generation Maybach.
“There is a higher likelihood to come to a positive decision” for a second-generation Maybach sedan if a partner is involved, Zetsche told Automotive News Europe on the sidelines of the launch of the new M class SUV in Stuttgart last week.
Maybach’s future has been under a cloud as sales of the brand’s only model, a super-luxury sedan, have slumped. Maybach produced 157 cars last year, according to IHS Automotive. Daimler’s Mercedes-Benz had expected to sell 1,500 Maybachs annually.

04Apr/11

Daimler: Gegen mögliche feindliche Übernahme gut gerüstet

Stuttgart – Der Daimler-Konzern sieht sich für eine feindliche Übernahme gut gerüstet, der Geschäftsbericht listet für solche Fälle erstmals Abwehrmaßnahmen auf. „Eine Übernahme finanziell zu stemmen, wäre vielleicht noch möglich. Häufig vergessen wird aber, dass Daimler ohne jede Überschätzung eine Industrie-Ikone ist und die Aufregung groß wäre“, sagte Konzern-Chef Dieter Zetsche im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. „Ganz zu schweigen von der starken Position der Arbeitnehmervertreter“, fügte Zetsche hinzu. Im Geschäftsbericht wurde zwar erstmals die automatische Kündigung von Kreditverträgen und der Kooperation mit Renault-Nissan bei einem Kontrollverlust aufgenommen. Das Risiko für eine feindliche Übernahme stufte Zetsche dennoch als „gering“ ein: „In den letzten fünf Jahren haben wir intern über dieses Thema dreimal gesprochen und noch nicht mal eine Arbeitsgruppe dazu eingesetzt. Das macht mir keine Sorgen und bestimmt auch nicht unsere Geschäftsausrichtung.“

Zufrieden zeigte sich Zetsche mit dem Einfluss der Investoren bei Daimler: „Wenn ich mir die letzten fünf Jahre betrachte, habe ich den Eindruck, dass unser Geschäft faktisch viel weniger von unseren Shareholdern bestimmt wurde als bei unserem nördlichen Nachbarn und zwar im Faktor 1:1000.“ Es sei nicht automatisch so, dass große Familien oder der Staat immer nur das Management erfreuten. „Gerade durch den hohen Streubesitz sind wir bei Daimler in unserer Strategieentwicklung frei – zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, der übrigens auch ohne jegliche Kapitalinteressen agiert.“

Zu den Daimler-Großaktionären gehören die Investmentfirma Aabar aus Abu Dhabi sowie die Kuwait Investment Authority.

02Apr/11

Daimler erwartet boomende Autoindustrie

Zetsche: Für Zielrendite von zehn Prozent „sehr zuversichtlich“ +++ Einsparungen durch Modulstrategie von zwei Milliarden Euro

 Stuttgart – Daimler-Chef Dieter Zetsche prognostiziert für die weltweite Automobilindustrie in den nächsten Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum. „Noch vor fünf bis sechs Jahren galt die Autoindustrie als stagnierende, reife Branche. Die Sichtweise heute ist jedoch, dass wir über eine ganze Reihe von Jahren überdurchschnittlich wachsen werden – also mit Raten über dem weltweiten Brutto-Inlandsprodukt“, sagte er im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Zetsche fügte hinzu: „Das liegt natürlich vor allem an der Nachfrage aus den schnell wachsenden Schwellenländern.“

In diesem Umfeld werde die Pkw-Sparte die angestrebte Zielrendite von zehn Prozent als Durchschnittswert realisieren können, betonte der Konzernchef: „Insgesamt sind wir sehr zuversichtlich, dass wir bei Mercedes-Benz Cars das genannte Ziel im Jahr 2013 erreichen und dieses Niveau auch halten können.“ Die unerwartet hohe Nachfrage aus China stütze dieses Ziel zusätzlich. Doch Zetsche unterstrich auch die Erfolge durch Einsparungen mit Modulstrategien: „Ein Beispiel: Noch vor zwei Jahren hätten uns Maßnahmen zur CO2-Reduzierung wie Start-Stopp oder die hydraulische Lenkung über das gesamte Pkw-Portfolio hinweg 4,5 Milliarden Euro an variablen Zusatzkosten beschert. Tatsächlich realisiert haben wir die neuen Technologien bei gleichem Inhalt für nur 2,5 Milliarden Euro.“ Zetsche sieht allerdings trotz aller Fortschritte noch eine Lücke zum Zielwert. „Wir müssen also die Kosten weiter senken.“