Toyota: Europäischer Automarkt von Katastrophe kaum betroffen

Lieferengpässe „nur bedingt“ – Großteil der Fahrzeuge und Teile wird lokal produziert

 Trotz der Katastrophe in Japan wird es bei Toyota in Europa „nur bedingt“ zu Lieferengpässen kommen. „2010 kamen etwa 77 Prozent der von uns in Deutschland verkauften Fahrzeuge aus europäischer Produktion“, sagte Toshiaki Yasuda, Präsident von Toyota in Deutschland, der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Über 90 Prozent der in Europa verwendeten Teile sind lokal produziert und für die restlichen Bauteile aus japanischer Produktion läuft die Fertigung am 21. März bereits wieder an. Ersatzteile für den heimischen Markt werden bereits seit dem 17. März wieder produziert.“
Langfristig versuche das Unternehmen stets, einen möglichst hohen Anteil an lokalen Bauteilen zu erreichen.

Voraussagen für die Zukunft wollte Yasuda noch nicht wagen: „Eine verlässliche Prognose lässt sich erst erstellen, wenn wir genau wissen, wie lange der Produktionsstopp in Japan andauern wird.“ Wichtig sei es nun, dass Unternehmen wie Toyota ihre Handlungsfähigkeit zeigten. „Damit demonstrieren wir Mut und Zuversicht.“

Als Konsequenz aus der Katastrophe müsse nach Yasudas Worten darüber nachgedacht werden, zur Stromgewinnung alternative Energiequellen wie Solar- und Windkraft stärker in den Fokus zu rücken: „Auch die Brennstoffzelle hat sehr viel Potential, einerseits als alternativer Antrieb, aber auch zum Beispiel für die Stromgewinnung zu Hause.“