Volkswagen stärkt Porsche-Stellung im VW-Konzern

So sichert die Porsche-Führung der Belegschaft inzwischen neben „betriebswirtschaftlich sinnvollem Insourcing“ auch Investitionen in die „Bauprojekte Windkanal, Studio, Vorbereitungsräume“ zu. Voraussetzung sei allerdings, „dass die Auslastung gewährleistet ist“, legt der Vertrag fest. „Die Planungen beginnen 2011.“

Am Porsche-Standort Weissach „verbleiben alle wesentlichen Entwicklungstätigkeiten sowie hochwertige Steuerungs- und Expertenfunktionen“, heißt es weiter. Diese seien „für Porsche-spezifische Fahrzeugumfänge mit hohem Differenzierungspotential und Innovationsgrad“ erforderlich. Zudem würden „neu hinzukommende Kernkompetenzfelder“ geprüft. Klar umrissen ist bereits das zukunftsträchtige Geschäftsfeld E-Mobilität. So wird Porsche „alle zukünftigen Boxermotoren mit Hybridtechnologie“ in Stuttgart fertigen. Zudem werden V-Motoren mit Hybridtechnik in Eigenregie entwickelt und produziert.

Geplant ist die „Errichtung einer Edelschmiede“ bei Porsche. Dort soll neben der „Erweiterung des Exclusive-Angebots für Cayenne und Panamera“ auch die „Veredelung Top Modelle Fünfte Baureihe“ erfolgen. Dieses Pkw-Projekt bedarf allerdings noch der Zustimmung von Vorstand und Aufsichtsrat. Der neue Fahrzeugtyp wird dem Vernehmen nach ein SUV unterhalb des schweren Geländewagens Cayenne sein. Er könnte „auf Basis einer Konzernplattform“, etwa von Audi, entstehen und frühestens 2013 starten.

Viele Mitarbeiter und Kunden hatten sich bislang gesorgt, Porsche könnte zu einer verlängerten Werkbank von VW degradiert werden. Nun werde das Ziel von VW-Chef Martin Winterkorn – „Porsche bleibt Porsche“ – mit Leben erfüllt, sagte ein VW-Manager der Automobilwoche. VW und Porsche wollen sich 2011 zu einem „integrierten Autokonzern“ verbinden.