Martorell – Die Volkswagen-Tochter Seat will in Europa weiter expandieren und ihr Handelsnetz in einigen Ländern deutlich ausbauen. „In Deutschland suchen wir beispielsweise weit mehr als 100 Händler, auch in Frankreich ist unser Handelsnetz viel zu dünn“, sagte Seat-Präsident Jürgen Stackmann im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. In Spanien hingegen befinde sich das Unternehmen in einer Konsolidierungsphase, auch in anderen Ländern müsse das Markenimage neu positioniert werden. „Wir machen 80 Prozent unseres Volumens in Europa und sind auf diese Vertriebsergebnisse angewiesen“, betonte Stackmann und fügte hinzu: „Wir sehen positive Signale, dass sich die Kernmärkte fangen, auch unser spanischer Heimatmarkt scheint die Talsohle erreicht zu haben. Wir schauen also vorsichtig optimistisch auf die kommenden Jahre.“
Ein klares Signal dafür sei die neue Generation des Leon, die weltweit zulege: „Wir bekommen von den Märkten fantastische Reaktionen auf das Produkt und liegen beim Absatz 43 Prozent über Vorjahr.“
Insgesamt steigerte Seat seinen weltweiten Absatz in den ersten zehn Monaten 2013 um 11,3 Prozent auf 295.100 Autos. Den Löwenanteil daran hält Europa mit 242.487 Einheiten. In einem um 3,1 Prozent schwächeren Markt konnte Seat mehr als zehn Prozent zulegen. Erfolge feiert die Marke vor allem im größten Markt Deutschland, wo die Auslieferungen um 25 Prozent stiegen, im kriselnden Heimatmarkt Spanien waren es immerhin 8,7 Prozent.