VW-Chef Winterkorn: „Die Chancen stehen 70 zu 30“

Neben Unklarheiten bei den steuerlichen Rahmenbedingungen der möglichen Verschmelzung von VW und Porsche steht eine abschließende Bewertung drohender Schadenersatzklagen noch aus. US-Hedge-Fonds legen Porsche und der Führung um Ex-Chef Wendelin Wiedeking Falschinformation zur Last. In Deutschland haben Fondsgesellschaften schon Ansprüche auf Schadenersatz angemeldet, weil Porsche seine Übernahmepläne für VW nicht offengelegt habe. „Unsere Juristen sind mit intensiven Prüfungen befasst“, sagte Winterkorn der Automobilwoche.

Zudem steht die Verschmelzung unter Zeitdruck. Nach Winterkorns Worten müsste sie neu verhandelt werden, wenn die Grundlagenvereinbarung nicht spätestens Ende 2011 umgesetzt wird. Wenn die Fusion gar nicht zustande  kommt, würde VW, derzeit mit 49,9 Prozent am Sportwagenbauer Porsche beteiligt, dessen operatives Geschäft komplett erwerben. Dieser Schritt, heißt es in VW-Kreisen, würde spätestens 2014 erfolgen. Winterkorn betonte: „Porsche wird im Konzernverbund eine wichtige Rolle spielen“.