Stuttgart – ElringKlinger-Chef Stefan Wolf kritisiert die fehlende Anpassungsfähigkeit in Deutschland und warnt Politik und Gewerkschaften vor einer massiven Verlagerung von Jobs ins Ausland. „Wenn wir die Flexibilität immer weiter zurückdrehen, haben wir ein richtiges Problem in Deutschland. Dann werden wir noch viel mehr Verlagerungen ins Ausland sehen“, sagte der Manager im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Wolf nannte als Beispiel die Tarifrunde des vergangenen Jahres: „Das Thema Zeitarbeit ist im Prinzip tot.“ Neben Werkverträgen müssten auch die Themen Arbeitszeit und Zuschläge angegangen werden. „Das sind alles Aspekte, die die Arbeitskosten in Deutschland so in die Höhe treiben, dass das in vielen Fällen für die Unternehmen nicht mehr darstellbar ist.“
Wolf, der zugleich Vorsitzender des Industrieverbandes Südwestmetall ist, sagte weiter: „Wenn die Bundes- und die Landesregierungen sowie die Gewerkschaften nicht merken, dass hier ein anderer Weg eingeschlagen werden muss, werden wir in den nächsten fünf bis sieben Jahren massiv Arbeitsplätze in Deutschland verlieren. Nur wenn wir die Rahmenbedingungen einigermaßen so halten, dass wir zu verträglichen Kosten in Deutschland produzieren können, wird sich die Abwanderungsbewegung verlangsamen.“ Aus seiner Sicht hätten aber weder Politik noch Gewerkschaften dieses Thema „auch nur im Ansatz“ erkannt.
Neben den Personalkosten belasteten die Unternehmen in Deutschland auch die hohen Energiekosten: „Und 2014 stehen weitere Erhöhungen ins Haus. Wir haben hier jetzt schon die mit Abstand höchsten Energiepreise in Europa“, beklagte Wolf und fügte hinzu: „Da muss man sich dann nicht wundern, wenn Produktion ins Ausland verlagert wird.“
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